Zumindest ein Teil der Fragen sind offenkundig so gestellt, daß sie komplementär sind:
9. Ich schätze es, Artikel, Bücher und Zeitschriften über Training, Leitung und Psychologie zu lesen, und dann umzusetzen, was ich gelesen habe.
18. Ich schätze es, Artikel, Bücher und Zeitschriften über meinen Beruf zu lesen, und die neuen Verfahren anzuwenden, die ich gelernt habe.
sind es ja ganz offensichtlich, wobei eine Bejahung im ersten Fall für eine Wertschätzung der Personen, im zweiten der Aufgaben anzeigt. Ich denke, daß man beim Umformulieren darauf achten sollte, die beiden Pole jeweils inhaltlich zu treffen, was in diesem Fall schon nicht so einfach ist. Mein Bezugspunkt wäre, worauf in der Vorbereitung (!) einer Spielsitzung wert gelegt wird: auf stringente Handlungsmuster und Spannungsbögen oder auf Ansatzpunkte, miteinander zu interagieren, so daß jeder sich einbringen und auf die andern eingehen kann.
Ein weiteres Paar wäre (schon umformuliert):
2. Nichts ist wichtiger als die Handlung weiterzuspinnen bzw. die Geschichte fortzuführen.
14. Nichts ist wichtiger als das Zusammenspiel zu fördern.
Ich bin mir nur nicht sicher, wie die anderen Paare exakt zusammengehören (oder sind es gar nicht alles Paare?).
Von der Formulierung her würden passen:
13. Große Handlungsabläufe in kleine, überschaubare Aufgaben zu zerlegen, ist meine zweite Natur.
17. Meine Mitarbeiter zu beraten, wie ihre Leistung oder ihr Benehmen zu verbessern wären, ist meine zweite Natur.
Ich denke, man könnte darauf abzielen, einen Handlungsbogen in verschiedene Szenen zu zerlegen - das wäre outputorientiert, aber was eigentlich wäre das Spielerorientierte Pendant? Inhaltlich würde mir vorschweben, darauf abzuzielen, einen ununterbrochenen Interaktionsfluß zu erreichen... ist das so?
Manche Fragen zielen offenbar darauf ab, daß der Proband selbst sich der Aufgaben intensiv annimmt oder wie intensiv er andere einbindet:
5. Je herausfordernder eine Aufgabe ist, desto mehr Freude habe ich daran.
15. Ich schätze es, Probleme genau zu untersuchen.
und:
4. Ich schätze es, Personen in neue Aufgaben und Verfahren einzuweisen.
12. Ich schätze es, meinen Mitarbeitern die Schwierigkeiten und Einzelheiten einer Aufgabe oder eines Projektes zu erläutern.
Hier wäre outputorientiert vielleicht:
5. Je herausfordernder eine (Spiel-)Handlung sich (für mich) gestaltet, desto mehr Freude habe ich daran.
15. Ich schätze es, den Gang der Handlung zu beeinflussen. (Das ist noch schlecht formuliert; irgendwie müsste es so benannt werden, daß klar ist, daß es
nicht um Railroading geht... - oder geht es im Grunde eben doch darum?)
Die spielerorientierte Variante macht mir noch mehr Probleme bei der Formulierung:
4. Ich schätze es, wenn Spieler neue Handlungsmuster ausprobieren. (Ich lasse das "einweisen" weg zugunsten einer Betonung der eigenständigen Spieleraktionen.)
12. ?? (Es kann ja nicht darum gehen, die Schwierigkeiten des Plots zu erläutern, oder? Andererseits komme ich mir mit der Umformulierung für Punkt 1 ins Gehege, wenn ich darauf abziele, daß sie kreativ an die Schwierigkeiten herangehen.)
Bleiben noch:
3. Ich behalte den Zeitplan genau im Auge, um sicherzustellen, daß eine Aufgabe oder ein Projekt rechtzeitig abgeschlossen wird.
11. Ich teile meine Zeit sehr effizient ein.
7. Wenn ich ein schwieriges Projekt bis zu seiner Beendigung beaufsichtige, stelle ich sicher, daß auf jedes Detail geachtet ist.
8. Ich finde es einfach, verschiedene schwierige Aufgaben zur selben Zeit zu erledigen.
und:
1. Ich ermutige meine Mitarbeiter zur Mitarbeit, wenn es um das Treffen von Entscheidungen geht, und bemühe mich, ihre Vorschläge und Anregungen umzusetzen.
6. Ich ermutige meine Mitarbeiter, ihre Aufgaben kreativ zu bearbeiten.
10. Bei der Korrektur von Fehlern achte ich nicht darauf, ob ich Beziehungen schädige.
16. Ich beachte die Grenzen anderr Personen.
3 und 11 könnte man auf den Spannungsbogen und seine einzelnen Elemente ummünzen; aber welche spielerorientierten Punkte wären das Pendant dazu? Interaktionsmöglichkeiten? Oder: 1 und 6 dagegen klingen danach, daß die Spieler mit ihren Möglichkeiten getalterisch frei umgehen - ist das die Alternative zum Spannungsbogen, weil sie ihn damit ja auch leicht durcheinanderbringen können? Oder wiederum, stehen sich 1 und 7 gegenüber in bezug auf die Frage, wie man beschränkende Regeln handhaben sollte, im Sinne der Beschränkung von oder im Sinne einer kreativen Öffnung für neue (und vielleicht vom Regelwerk nicht abgedeckte) Einfälle?