Wie ich schon sagte, ein Spieler der Screentime und Spotlights haben will nimmt sich diese. Da werden Vor/Nachteile ihn sicherlich nicht dran hindern bzw. ihm höchstens dabei helfen.
Aber das ein Spieler mit seinem Lieblingschar eventuell nicht an jedem AB teilnehmen kann halte ich schon für einen Verlust für den Spieler.
Ja, es ist ein Verlust für den Spieler. Aber einen Charakter vom Spiel zu entfernen bringt niemanden etwas: Der eine SPieler ist gefrustet und die anderen Spieler erhalten dadurch keinen Vorteil. Wieso sollte man sowas also machen?
Wenn ein Spieler benachteiligt wird, ohne den anderen Spielern einen Vorteil zu geben, ist soetwas sinnlos.
Jetzt gibt es also zwei Möglichkeiten:
Entweder die DSA-Autoren haben es erkannt und es ist nicht Sinn und Zweck des Nachteils, SCs aus dem AB zu kicken: Dann wäre der Nachteil selber sinnig, aber die Kosten total überzogen.
Oder die DSA-Autoren haben das nicht erkannt, und es ist Sinn und Zweck des Nachteils, SCs aus dem AB zu kicken. Dann wäre der Nachteil selber total bescheuert.
So oder so liegt etwas mit dem Nachteil in argen. (Und ich bin freundlicherweise von dem Fall ausgegangen, dass der Nachteil selber in Ordnung ist und nur die Kosten falsch sind. - Unter anderem darum, weil das der Fall ist, den ich bei den meisten Gruppen erlebt habe. Aber der andere Fall wäre sogar noch schlimmer.)
Das ist halt die Frage wie konsequent die Gruppe ist.
Nein. Es ist eine Frage, wie intelligent die Gruppe ist.
Wenn man einen SC im AB verbieten will, hört sich das nciht sehr nach sozialer Kompetenz an: Ziel des RPGs ist es, Spaß zu haben.
Wenn ich aber einen SC verbiete, hat niemand dadurch mehr Spaß: Der Kerl, dessen SC verboten wurde, hat keinen Spaß.
Und die anderen Spieler haben daran sicherlich auch nicht mehr Spaß.
Also ist die Aktion (den SC für dieses AB zu verbieten) nicht konsequent, sondern kontraproduktiv.
Oh Bingo! Mein zweiter Kritikpunkt an einem Vor/Nachteilssystem. Man kann gar nicht sagen ob diese "weichen" Werte vorteilhaft oder nachteilig sind. Aber gut das es nach 2 Seiten angekommen ist.
Doch das kann man.
Eine Eigenschaft hat immer positive und negative Eigenschaften. Diese werden gegeneinander aufgewogen. Und je nachdem, was überwiegt, ist es anschließend ein Vor- oder ein Nachteil.
Beispiel: Verpflichtungen:
Nachteil: Der SC bekommt keine Belohnung für das Abenteuer, da er verpflichtet ist, für die Organisation zu arbeiten. (4 GP)
Nachteil: Der SC ist in seiner Handlungsmöglichkeit beschränkt, wenn es darum geht, zu entscheiden, welche der möglichen Gruppierungen das Zielobjekt bekommen. (2 GP)
Vorteil: Der SC steht im Mittelpunkt des Abenteuers. (+3 GP)
3GP - 2GP - 4GP = -3GP
Das heißt, wir erhalten einen Nachteil im Wert von -3 GP.
Und selbst, falls ich mich bei den Werten leicht geirrt habe und man dafür andere Zahlen einsetzt: Man kommt nie und nimmer auf -12 GP.
Sicherlich gibt es auch Eigenschaften, wo sich Vor- und Nachteile in der Waage halten und die dann insgesamt 0 GP wert sind. - Aber das ist eher die Ausnahme.
Und bei einer Talentprobe ist die Wahrscheinlichkeit auf einen Patzer in der Tat bei 1/400, weil man min. 2 mal eine 20 Würfeln muss.
Die Wahrscheinlichkeit ist ca. 3/400, da es 3 mögliche Fälle gibt, wie zwei von drei Würfeln eine 20 zeigen. (Ganz exakt erhalten wir sogar (3*19+1)/8000 = 58/8000.)