Mir kommt das Anliegen in diesem Thread bekannt vor, kann sein das das schon mal hier irgendwo Thema war.
Also klar ist das schwierig. Ich als SL löse das so, dass trotzdem beide irgendwann mal würfeln müssen; derjenige der das z.B. mit einem Gespräch ausspielt muss einen niedrigeren Mindestwurf schaffen. Damit läßt sich anhand des Erfolgsgrades (leite im Moment nur Earthdawn) einigermaßen vergleichbar die Menge an Infos für beide Spieler festlegen.
Ich versuche das übrigens nicht nur bei den Spielern untereinander, sondern auch beim Probleme lösen.
Bsp. Spieler1: Ich klettere die Felswand hoch. -> MW: 12
Spieler2: Ich trete ein paar Schritte zurück und schaue, ob ich eine gute 'Route' oder Vorsprünge finde. ->MW: 10 oder weniger.
Das mit dem Ausspielen müssen Spieler erstmal üben, und als SL sollte man auch weniger 'geglückte' Versuche belohnen. Außerdem sagt man es den Spielern, dass Ausspielen etwas bringt oder zeigt es deutlich. Und in Earthdawn halte ich es meist so, dass den SC Dinge, für die sie in Kreis 1 Proben ablegen mussten, auf Kreis 5+ eine (gute und einfache) Beschreibung reicht, damit sie klappen.
Thema Belohnungen:
Belohnungen finde ich auch immer schwierig. Darum verteile ich XP an alle Mitglieder der Gruppe in gleicher Höhe (in diese Höhe fließen aber Sonderpunkte für gutes Charakterspiel und -ausspielen von allen ein, ob nun nur einer ausspielt oder nicht). Manchmal wenn ein SC wirklich außergewöhnliches Macht (kann auch dummes aber unterhaltsames
sein, gibt es ein paar wenige! Extrapunkte).
Speziell zu deinem Dilemma:
Bei Kontakten bekommen beide den Kontakt, aber z.B. da B besser ausspielt, bekommt er, wenn er es braucht Gefälligkeiten später leichter/billiger/schneller als A. Nicht jeder ist jedem gleich sympathisch, auch wenn der regeltechnisch-wertemäßig die besseren Werte hat. Auf diese Weise belohnst du beide nach außen gleich, aber doch unterschiedlich.
Bedenke, vielleicht hat sich ja der Spieler die Werte für seinen SC so hoch gemacht, weil er - als Spieler - weiß, dass er -als Spieler- das nicht gut ausspielen kann, und deshalb da lieber würfelt.
Ausspielen im Kampf/Athletik geht übrigens auch, müssen die Spieler nur etwas ausschmücken können/dürfen (natürlich im Rahmen), geht aber aus zeitlichen Gründen aber auch nur in bestimmten Rahmen.
Z.B. Kampf: Ein Spieler beschreibt in Zeitlupe, wie ihm das Blut in den Schläfen pocht, sein Puls rast, als er die Pistole zieht; beschreibt das Schaben von Plasitk/Metall auf Leder. Das kurze Zittern des Arms, den Rückstoß beim Feuern, den Schußlärm, wie das schweissnasse Hemd am Körper klebt usw.
Wie jemand einen Tisch umwirft zur Deckung, sich am Kronleuchter schwingt (passt nicht ganz zu SR), Anlauf nimmt für einen Sprung, etc.
Ich nenn das immer den Matrix-Effekt, wenn man so deutlich den Ablauf beschreibt. Kann auch mal was nebensächliches sein z.B. man sieht beim Gegenüber einen Schweißtropfen herunterfallen... um dann gleich wieder zur nächsten Action zu wechseln.