Ich möchte das Thema etwas differenzierter betrachten:
1. Geschmack.
Wer sagt, dass er eine bestimmte Musik oder Musikrichtung mag oder nicht mag, der äußert ein Faktum, das kaum diskutiert werden kann. Fertig.
2. Verallgemeinerung
"Ich mag keinen Hiphop" ist eine ganz andere Aussage als "Niemand mag Hiphop" oder "Hiphop ist primitv". Jeder kann gerne seine Meinung äußern, sollte sich aber davor hüten seine Meinung als allgemeingültig hinzustellen. Selbst Dinge, die man für objektiv messbar hält, können durchaus diskutierbar sein. Insbesondere sollte man sich daher davor hüten ein Lied oder eine Musik-Gattung als einfach strukturiert oder Fließbandmusik zu bezeichnen.
3. Art der Äußerung
Nun lässt sich über Geschmack ja vortrefflich streiten, man muss dazu also nicht noch Öl ins Feuer gießen. Worte wie "Scheiße", "primitiv", "langweilig", "für Doofe", etc. mögen die eigene Meinung zwar treffend wiederspiegeln, sind aber nicht dazu geeignet eine sachliche Diskussion zu führen.
4. Erfahrungen
Erfahrungen, die man selbst macht, sind nicht immer auf andere übertragbar. Ich persönlich habe z.B. nach mehrmaligem Reinhören meinen Gefallen einigen Techno-Stücken gefunden. Andererseits gibt es Menschen, die können sich die Stücke anhören und es wird ihnen nach dem zehnten Mal noch genauso übel wie beim ersten Mal. Das Reinhören in Lieder oder Stücke macht diese nicht besser. [edit:]Es bewirkt allenfalls eine Änderung bei dem Hörer selbst. Das ist aber weder garantiert, noch kann erwartet werden, dass sich jemand dieser Tortur aussetzt.[/edit]
5. Bewertung
Geschmack lässt sich nicht bewerten. Kein Musik ist "besser" als die andere. Das muss ich mir selbst immer wieder ins Gedächtnis rufen, wenn ich Volksmusik oder Rap höre, aber es ist wichtig, sich daran zu erinnern. Der eigene Geschmack ist nicht wichtiger, als der anderer Menschen.
P.S.: alles nur meine Meinung.