Autor Thema: Hausregel: Weniger Stufen  (Gelesen 3307 mal)

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Offline Der Nârr

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Hausregel: Weniger Stufen
« am: 27.10.2008 | 00:22 »
Hey ho,

ich hätte auch mal eine Bitte um Meinungen zu einem Hausregelvorschlag. Ist bislang ein reines Hirngespinst, ich hoffe, beim nächsten Spieltermin um Weihnachten rum es mal auszuprobieren können, wenn meine Runde mitzieht.


Und zwar sieht EDC ja diese Boni/Mali als normale Zahlenveränderungen vor, aber es ist (zumindest uns) nicht immer schlüssig, wann man die Stufe verändert und wann man mit einem Bonus/Malus rechnet. Mir kam nun die Idee, dass man einfach etliche Würfelstufen streicht und nur noch jede 5. oder sogar nur 10. stehen lässt und den Rest dann über Boni/Mali rechnet - unabhängig davon, was nun fester Bonus ist und was Situationsmodifikator ist oder wie auch immer.

Mal ein paar Beispiele, mit Würfelstufen in 5er Schritten, also den Stufen 5, 10, 15, 20, 25, 30 usw.

Ich habe *automatisch* mindestens W8 (Stufe 5) zur Verfügung. Liegt meine Stufe darunter, muss ich einen Malus verrechnen, also: habe ich meinetwegen Stärke nur 3 und soll jetzt eine Probe darauf machen, würfle ich W8-2. Sollte klar sein.

Nun darf ich einen Angriff würfeln. Mein Attribut beträgt Stufe 5, Talentrang 7 macht Talentstufe 12. Dazu kommt eine Fadenwaffe +3 Stufen, macht 15. Ich greife blindwütig an, macht noch mal +3 Stufen. In der Summe komme ich also auf 18 Stufen. Ich verwende jetzt die höchstmögliche Stufe, die ich abdecke, nämlich 15, nehme entsprechend die Würfel und addiere dann +3 Bonus.

Der Gegner muss würfeln, ob er niedergeschlagen wird. Attribut Stufe 7, er hat magische Stiefel die ihm einen Bonus von 1 verleihen, macht Stufe 8. Er Würfelt mit Stufe 5 (W8) und addiert +3 Bonus.

Ich hoffe, es ist klar geworden, wie ich das meine.


Also, warum das ganze?

1. Ich bekomme eine kleinere Würfeltabelle und finde so schneller die passenden Würfel zur Stufe (oder lerne die Würfelstufen endlich mal auswendig), man verbringt also weniger Zeit damit, die passenden Würfel zu suchen.
2. Ich muss nicht mehr überlegen, ob ich einen Bonus als Bonus nehme oder als Stufenveränderung.


Nehmt es ruhig auseinander, wahrscheinlich ist es wohl nur eine Schnappsidee, aber ich bin inzwischen zu vielem bereit um den Verwaltungsaufwand bei ED zu reduzieren ::).
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Offline arma

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #1 am: 27.10.2008 | 02:12 »
Vorsicht: Dieses posting ist lang und kann zu Kopfschmerzenführen, bitte beachten sie die Warnhinweise in ihrem Regelbuch.

Und zwar sieht EDC ja diese Boni/Mali als normale Zahlenveränderungen vor, aber es ist (zumindest uns) nicht immer schlüssig, wann man die Stufe verändert und wann man mit einem Bonus/Malus rechnet.

Die einfache Fasung / Faustregel:
Wenn Du eine Stufe langfristig benutzt (=irgendwo aufschreibst) wird der Stufenbonus benutzt. Wenn Du einen kurzfristigen Bonus7Malus aus der Situation heraus hast, verrechnest Du den mit dem Ergebnis.

Die komplizierte Fassung / Regelerklärung:
Es gibt keine Bonus-/Malusstufen. Das ist eine reine Optionalregel, nach Standardregeln gibt es sie nicht. "Bonuses and Penalties" (EPC S. 18) modifizieren immer das Ergebnis des Wurfes ("Action Test") und nie die Stufe.
Beim Wurf benutzt Du eine Stufe, die sich irgendwo aus den Regeln ergibt (Talentbeschreibung sagt "Step: Attribute + Rank"). Diese ist mit Ausnahme von Schadenssteigerungen durch Talente etc. in der Regel immer irgendwo niedergeschrieben (Charakterblatt). Immer wenn dann irgendwo von einem "bonus/penalty" die Rede ist, wird das Ergebnis modifiziert, es sei denn, es wird ausdrücklich ein "step bonus/penalty" erwähnt.
Am Beispiel: Mystic Aim
"adds his Mystic Aim rank as a bonus to the next missile Attack Test he makes"
wie ein Bonus angewandt wird sagt Dir Seite 18:
[/i]"Test results may be modified by a bonus or a penalty [...] Simply add or subtract the modifier from the test result."[/i]
Sprich: Man macht den Missile Weapons Test mit der üblichen Stufe (DEX + Rang) und addiert seinen Rang in Mystic Aim auf das Ergebnis, weil man von Mystic Aim einen Bonus bekommt, und ein Bonus geht immer aufs Ergebis.



Allgemein zu festen Modifikatoren, auch wenn das bei den "Spüngen" in Deiner Mechanik nicht sehr deutlich auftreten würde:
Sobald Du im Stufensystem 2 Würfel hast, verhalten sich die Ergebnise Normalverteilt, das heisst: Du würfelst öfter den Mittelwert (=häufigstes Ergebnis) als einen hohen oder niedrigen. Wenn Du jetzt statt mehr Würfel zu nehmen einen festen Bonus gibst, veränderst Du, wie wahrscheinlich sehr hohe und sehr niedrige Ergebnisse sind. Stufenboni erhöhen Deinen mittelwert (verschieben ihn in Richtung höherer Ergebnisse) und lassen die Wahrscheinlichkeit höherer und niedrigerer Ergebisse relativ unangetastet. Feste Boni hingegen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, genau den Mittelwert zu erreichen, und es gibt weniger sehr hohe und sehr niedrige Ergebisse.
In Bildform:
http://en.wikipedia.org/wiki/Image:Normal_Distribution_PDF.svg
Wenn die rote Linie die Verteilung der Ergebisse bei normaler Stufenbenutzung ist (etwa ein Schadenswurf mit STR 8 + Waffenstufe 5 = Stufe 13 = W12+W10), ist die blaue das, was du bekommen würdest, wenn Du die Waffe direkt addierst (also STR 8 + feste 5 = 2W6 + 5). Du würdest im "Fall blau" öfter 13 würfeln als im "Fall rot", aber seltener ganz niedrig oder ganz hoch. Und immer mindestens 7 Schaden Würfeln (1+1+5), während Du im Fall rot auch eine 2 (1+1) würfeln könntest.

Bei dir würde der Fall jetzt anders liegen, da Du diese "Sprünge" hast. Die würden bedeuten, dass ein +1 irgendwo plötzlich die ganze Wahrscheinlichkeitskurve verändert. Im Fall von "alle 10 Stufen":
Stufe 10 + 9 = W10+W6 +9
ist was ganz anderes als
Stufe 20 = W20+W8+W6
und das dann auch noch abhängig von der Situation.
Ein Durchschnittsergebis, das durch feste Boni wahrscheinlicher wird, ist manchmal erwünscht, etwa weil man im Kampf regelmäßiger trifft. Aber wenn die Situation darauf ausgelegt ist, dass man hoch würfeln muss (gegen Dämonen etc.) oder Direkttreffer erzielt gegen starke Rüstungen, verändern hier die festen Boni die Erfolgsausichten, plötzlich kommen einfach keine Hervorragenden Erfolge mehr, die ganze Sache mit den result levels / Erfolgsgraden funktioniert nicht mehr. JE größer die Sprünge zwischen den Stufen, desto ausgeprägter wird das.

Meine Meinung: Ich denke nicht, dass Deine Hausregel unkomplizierter als die RedBrick Standardregel ist (wenn man die Standardregel denn korrekt benutzt).

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Eulenspiegel

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #2 am: 27.10.2008 | 02:32 »
@ Hamf
Eigentlich gefällt mir deine Regelung.
Man könnte sogar noch weiter gehen und anstatt alle 5 Stufen nimmt man bloß alle 10 Stufen eine Würfelveränderung vor. - Oder man nimmt überhaupt keine Veränderung vor, sondern hat einen festen Würfelwert (z.B. 1W10 oder 3W6) und addiert bzw. subtrahiert einfach die Stufendifferenz darauf.

Offline Stahlfaust

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #3 am: 27.10.2008 | 07:37 »
Mich hat die ewige Würfelsucherei bei ED auch immer genervt. Ich finde die Idee mit 5er Schritten in den Stufen sehr gut.
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Chiungalla

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #4 am: 27.10.2008 | 07:58 »
Also für mich persönlich wäre das nichts, ich fand das Earthdawn-Würfelsystem mit den vielen verschiedenen Würfeln in unterschiedlichsten Konstellationen irgendwie immer sehr lustig.

Aber euch ein flüssiges und schnelles Spiel damit leichter fällt, und ihr vermutet so mehr Spaß zu haben, warum nicht?
Ausprobieren, und mal gucken wie es gefällt!

Offline Der Nârr

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #5 am: 27.10.2008 | 16:46 »
Die einfache Fasung / Faustregel:
Wenn Du eine Stufe langfristig benutzt (=irgendwo aufschreibst) wird der Stufenbonus benutzt. Wenn Du einen kurzfristigen Bonus7Malus aus der Situation heraus hast, verrechnest Du den mit dem Ergebnis.
So handhabe ich es auch. Aber bei uns in der Runde gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, was man sich aufschreibt und was nicht ;). So rechne ich z.B. die Rüstungsabzüge schon in die Initiative ein und schreibe es mir so auf und jemand anderes nimmt immer seine Dex zum Würfeln und rechnet die Behinderung als Malus ;).

Es gibt keine Bonus-/Malusstufen. Das ist eine reine Optionalregel, nach Standardregeln gibt es sie nicht. "Bonuses and Penalties" (EPC S. 18) modifizieren immer das Ergebnis des Wurfes ("Action Test") und nie die Stufe.
Was ist denn noch generell Stufe und was ist Bonus/Malus? Ich habe das nirgends wirklich eindeutig und einheitlich in den Regeln gefunden. Bei z.B. Modifiern durch Kampfmanöver ist das ja noch relativ klar. Aber bei Zaubern wird beim Effect Step die Stufe als Willpower-Step + Bonus je nach Zauber berechnet, also da geht es auf die Stufe und nicht auf das Würfelergebnis (S. 294). Finde ich schon nicht mehr so intuitiv, da ich mir Effect Steps eben nicht auf dem Charakterbogen notiere... Letzten Endes wüsste ich daher aus dem Stehgreif nicht, wie die offizielle Regelung für Fadengegenstände, Gruppenfäden usw. aussieht, müsste ich eigentlich alles nachschlagen und nachgucken (und beim nächsten Mal hab ich's eh wieder vergessen). Das System ist eben nicht einheitlich. "Attribut + Talentrang ergibt Stufe, alles andere ist Bonus" wäre einheitlich, so wird es aber nicht gehandhabt. (Ich hab nachgeguckt. Fadenwaffen arbeiten unterschiedlich - Talente scheinen durchgehend einen Stufenbonus zu bekommen, Schadenswürfe, attack rolls, Iniwürfe, Attributsproben usw. scheinen eher einen bonus/penalty zu bekommen.)

Also ich finde das alles andere als unkompliziert.


Bei dir würde der Fall jetzt anders liegen, da Du diese "Sprünge" hast. Die würden bedeuten, dass ein +1 irgendwo plötzlich die ganze Wahrscheinlichkeitskurve verändert. Im Fall von "alle 10 Stufen":
Stufe 10 + 9 = W10+W6 +9
ist was ganz anderes als
Stufe 20 = W20+W8+W6
und das dann auch noch abhängig von der Situation.
Ein Durchschnittsergebis, das durch feste Boni wahrscheinlicher wird, ist manchmal erwünscht, etwa weil man im Kampf regelmäßiger trifft. Aber wenn die Situation darauf ausgelegt ist, dass man hoch würfeln muss (gegen Dämonen etc.) oder Direkttreffer erzielt gegen starke Rüstungen, verändern hier die festen Boni die Erfolgsausichten, plötzlich kommen einfach keine Hervorragenden Erfolge mehr, die ganze Sache mit den result levels / Erfolgsgraden funktioniert nicht mehr. JE größer die Sprünge zwischen den Stufen, desto ausgeprägter wird das.
Das ist in der Tat ein guter Einwand, aber Earthdawn Classic hat die Vorlage geliefert, indem es überhaupt dieses System aus bonus/penalty eingeführt hat. Auf jeden Fall hast du Recht, 10 Stufen Unterschied sind zu krass, aber 5 Stufen könnten noch gut gehen. Hmmm....


Nur noch eine Stufe zu benutzen habe ich auch schon überlegt, aber das finde ich nicht so gut, da man dann später im Spiel auf immens hohe Boni kommt. Mein Kreis-5-Geisterbeschwörer kratzt ja schon bald an der 30. Außerdem würde eine einzige Würfelstufe das ganze System dann wirklich komplett über den Haufen schmeißen, das muss auch nicht sein, da kann ich auch gleich auf ED&D warten.
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Offline arma

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #6 am: 27.10.2008 | 19:43 »
So handhabe ich es auch. Aber bei uns in der Runde gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, was man sich aufschreibt und was nicht ;). So rechne ich z.B. die Rüstungsabzüge schon in die Initiative ein und schreibe es mir so auf und jemand anderes nimmt immer seine Dex zum Würfeln und rechnet die Behinderung als Malus ;).

Ich hätte kein Problem damit, wenn meine Spieler das unterschiedlich machen würden, so lange sie es denn dann nach "ihrer" Methode durchziehen.
Allerdings kontrolliere ich in der Regel auch nicht, was die da Würfeln, und will nur das Ergebnis hören. ;)

Zitat
Was ist denn noch generell Stufe und was ist Bonus/Malus? Ich habe das nirgends wirklich eindeutig und einheitlich in den Regeln gefunden. Bei z.B. Modifiern durch Kampfmanöver ist das ja noch relativ klar. Aber bei Zaubern wird beim Effect Step die Stufe als Willpower-Step + Bonus je nach Zauber berechnet, also da geht es auf die Stufe und nicht auf das Würfelergebnis (S. 294). Finde ich schon nicht mehr so intuitiv, da ich mir Effect Steps eben nicht auf dem Charakterbogen notiere...

Wie oben angedeutet: Schadensstufen (inkl Zaubern) sind so ein bisschen die Ausnahme. Teilweise, weil man Talente wie Down Strike hat, die die Stärkestufe ersetzen. Da muss man dann je nach verwendetem Talent und Waffe mal eben nachrechnen.
Möglichkeit ist da, sich seine oft benutzten Stufen rauszuschreiben.
(Empfiehlt sich auch bei den Widerständen, z.B. können Krieger je nach Talenteinsatz 4 verschiedene Physical Defenses haben in verschiedenen Runden...)
Allerdings: wenn es Dir eh nicht so wichtig ist (oder Du sogar durschschnittlichere Schadenswürfe gut findest - immerhin kommen die ja nur nach einer schon bestandenen Angriffsprobe), kannst Du auch bei Waffen und Zaubern einfach einen Bonus benutzen. So lange der nicht zu groß ist, hast Du eh keine großen Änderungen in der Mechanik. Denke aber, dass es schneller geht, sich die oft benutzten Stufen rauszuschreiben. Ist sicher Geschmackssache und hängt davon ab, ob man schneller rechnet oder nachguckt.

Was generell Stufe und Bonus/Malus ist, ist immer irgendwo definiert. Z.B. steht auf der S. 294, dass "Effect" eine "Effect Step" ist, sobald da "Willpower + X" steht, und dass man die +x zur Stufe addiert.
Anderswo steht direkt dabei, dass es eine Stufe ist, etwa bei den Talenten ("Step: Dexterity + rank").
Was genau irgendwo steht, ist relativ wichtig. Du darfst nicht in KAtegorien wie "das macht mehr Schaden" denken (denn dann kommt die Frage: stufe oder bonus, die wird nicht durch "mehr Schaden" beantwortet), sondern musst immer genau gucken, was da nun gesagt wird. Was genau eine Regel macht, wird immer durch Schlüsselwörter in der Beschreibung definiert.
Das ist bei eigentlich allen RPGs so, soweit vonnöten.

Einfach gesagt:
Stufe ist das, was Dir grundsätzlich einen Wurf erlaubt, was Du als unterste Grundlage der Probe hast. Bonus ist alles, was Du zum Verbessern benutzen kannst, das aber nicht die "unterste Grundlage" ersetzt, wie bei Down Strike - Down Strike ist kein Bonus, sondern ersetzt bloß die normale Stufe. Vergleich das mal mit Critical Hit, das einen Bonus gibt.
Ein Schadensbeispiel:
Schaden berechnet sich aus STR + Waffe
Down Strike ersetzt die STR oben.
Du hast jetzt eine Stufe aus Down Strike Stufe + Waffe.
Machst Du einen Critical Hit und benutzt dazu noch Aggressive Attack, sind dies Boni (weil da direkt "bonus" dabei steht) und diese werden aufs Ergebnis addiert.


Zitat
Letzten Endes wüsste ich daher aus dem Stehgreif nicht, wie die offizielle Regelung für Fadengegenstände, Gruppenfäden usw. aussieht, müsste ich eigentlich alles nachschlagen und nachgucken (und beim nächsten Mal hab ich's eh wieder vergessen).

In beiden (und eigentlich allen anderen Fällen) gehört das aufs Charakterblatt bzw. steht in der Beschreibung des Gegenstandes.
Bei Fadenwaffen z.B. ist unsere Formulierung "the weapon is now Damage Step 6" und nicht etwa "+1 to damage". Das ist dasselbe, als wenn bei der normalen Waffe "Damage Step 5" steht. Die 5 schreibst Du Dir ja auch irgendwo auf oder merkst sie Dir.
Und vor allem hast Du die ja auch nachgeguckt irgendwann mal... ;)
(und musst auch bei Zaubern immer nachgucken, wenn Du Dir die Effect Steps nicht aufschreibst...)
Gruppenfäden erhöhen immer den Rang.

Immer alles nachgucken... gut, mag stören. Wenn Du aber mal genau überlegst, gibt es nichts, was Du nicht nachgucken musst. Es gibt halt nur Sachen, die Du Dir leichter merken kannst...
Dafür hat man aber Charakterblätter.

Zitat
Das System ist eben nicht einheitlich. "Attribut + Talentrang ergibt Stufe, alles andere ist Bonus" wäre einheitlich, so wird es aber nicht gehandhabt.

So genau läuft das aber. Schlage vor, du schaust Dir nochmal S. 17+18 an ("Steps and Action Dice" und "Action Tests").
Die Ausnahmen dazu treten i.d.R. nur in 2 Fällen auf:
1. Schadensproben
2. Fähigkeiten, die das Attibut in der Probe ersetzen


Ist sicher nicht ganz unkompliziert. Auf der anderen Seite ist es das aber in keinem System, in dem Du viele magische Fähigkeiten/Gegenstände hast, die sehr spezielle und abgefahrene Sachen machen sollen. Dass die Spieler Ausnahmecharaktere spielen, die teilweise übermenschliches erreichen, spiegelt sich halt im System wieder.

Zitat
Außerdem würde eine einzige Würfelstufe das ganze System dann wirklich komplett über den Haufen schmeißen, das muss auch nicht sein, da kann ich auch gleich auf ED&D warten.

Vielleicht gibt es in näherer Zukunft noch eine andere Möglichkeit für Dich, da will ich jetzt aber mal lieber nichts zu sagen. Vielleicht schaut Dammi mal rein und sagt da mehr zu, vielleicht auch nicht.
Was D&D angeht: Rein vom Prinzip her stößt Du da auch ähnliche Probleme. Du hast Temporäre trefferpunkte die einander ersetzen, hast Schlüsselwörter im Sinne von "divine damage" und "resitance against divine damage" die auch nicht addiert werden, usw.. Es ist auch ne Menge Rechnerei, die betrifft halt nur nie die Würfel.
(dazu ist es linear angelegt, so dass Du so ein Problem wie den Durchschnittswurf nicht hast, das macht die Gegner teilweise aber auch uninteressanter, was dann mit Situations-/Konditionsmodifikatoren und über den Schaden und "nur X mal am Tag einsetzbar" geregelt wird. Im Endeffekt weniger Rechnen, mehr Verwaltung).
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Offline Der Nârr

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #7 am: 27.10.2008 | 21:38 »
Dafür hat man aber Charakterblätter.
Ich komme für meinen Geisterbeschwörer(5)/Troubadour(2) auf 9 Seiten Charakterblätter + Schmierzettel mit den wichtigsten durch Fadengegenstände und Gruppenfäden modifizierten Stufen für den Kampf (weil auf dem Charakterbogen leider kein Platz für die modifizierten Stufen ist). Naja, ich werde mich wohl noch nach anderen Möglichkeiten umgucken müssen, das ganze irgendwie einfacher gestalten zu können, ich weiß nur, dass ich nach Jahren Earthdawn eher immer unzufriedener werde als dass ich mich endlich daran gewöhne...
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Chiungalla

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #8 am: 27.10.2008 | 21:42 »
Eine Möglichkeit vieles einfacherer zu machen sind handgemachte zugeschnittene Charakterbögen.
Wo man dann alles wichtige, inklusive aller wichtigen Modifikationen, auf 1-3 Blättern stehen hat.
Der Rest den mal alle paar Sitzungen mal brauchen könnte, kommt dann auf die Seiten 4+

Offline JohnStorm

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #9 am: 28.10.2008 | 20:04 »
Eine Möglichkeit vieles einfacherer zu machen sind handgemachte zugeschnittene Charakterbögen.
Wo man dann alles wichtige, inklusive aller wichtigen Modifikationen, auf 1-3 Blättern stehen hat.
Der Rest den mal alle paar Sitzungen mal brauchen könnte, kommt dann auf die Seiten 4+

Also ich habe und hatte (bis Kreis 5) nur ein querformatiges Din A4 Charakterdatenblatt(auf Excelbasis) gebraucht, da standen und stehen alle relevanten Dinge drauf (sogar eine Stufentabelle bis 38), plus eines mit einer Übersicht über die Talente meiner Disziplin (nur wenn ich tatsächlich mal was nachschauen muss) und einen Schmierzettel. Jetzt habe ich eine Zweitdisziplin und brauche noch ein Blatt mit den Zaubersprüchen. Hintergrund habe ich dabei, bleibt aber im Hefter, wenn ich nichts nachschauen muss.
Vielleicht hat man als SL gebenüber nur Spielern den Vorteil, dass man sowie so vieles besser im Kopf hat, aber auch vorher reichte mir das obige Datenblatt.
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Offline Der Nârr

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #10 am: 28.10.2008 | 20:36 »
Mein Geisterbeschwörer(5)/Troubadour(2) benötigt (ohne Hintergrund, aber mit aller Ausrüstung, Zaubern usw.) 9 Seiten + 1 Schmierzettel, wo ich mir die wichtigsten Werte aufschreibe und Lebenspunkte, Wunden, Karma etc. festhalte. Ich habe ED auch schon öfter geleitet, merke dadurch aber keinen Vorteil. Nachdem ich mir für D&D4 nun Power Cards erstellt habe, überlege ich, mir meinen ED-Charakter in ähnlicher Weise zu strukturieren, z.B. für meine Angriffsmöglichkeiten einfach alles auf solche Karten zu schreiben.
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Offline Dom

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Re: Hausregel: Weniger Stufen
« Antwort #11 am: 28.10.2008 | 21:07 »
Auch hier meine Anmerkung: Wenn man die Würfel so anpasst, müssen auch die Result-Level-Tabelle angepasst werden.

Ganz konsequentkrass könnte man beispielsweise immer W20 nehmen und je nach Stufe addieren bzw. subtrahieren. Das vereinfacht die Result-Level-Tablle erheblich, da der W20 immer dieselbe Streuung hat. Das Ergebnis wäre:

Wurf:
D20 + step – 11

Result levels: (DN=Difficulty Number)
pathetic: ≤DN–8
poor: ≤DN–1
average: ≤DN+6
good: ≤DN+8
excellent: ≤DN+17
extraordinary: >DN+17
« Letzte Änderung: 28.10.2008 | 21:46 von Dom »