So handhabe ich es auch. Aber bei uns in der Runde gibt es unterschiedliche Meinungen dazu, was man sich aufschreibt und was nicht . So rechne ich z.B. die Rüstungsabzüge schon in die Initiative ein und schreibe es mir so auf und jemand anderes nimmt immer seine Dex zum Würfeln und rechnet die Behinderung als Malus .
Ich hätte kein Problem damit, wenn meine Spieler das unterschiedlich machen würden, so lange sie es denn dann nach "ihrer" Methode durchziehen.
Allerdings kontrolliere ich in der Regel auch nicht, was die da Würfeln, und will nur das Ergebnis hören.
Was ist denn noch generell Stufe und was ist Bonus/Malus? Ich habe das nirgends wirklich eindeutig und einheitlich in den Regeln gefunden. Bei z.B. Modifiern durch Kampfmanöver ist das ja noch relativ klar. Aber bei Zaubern wird beim Effect Step die Stufe als Willpower-Step + Bonus je nach Zauber berechnet, also da geht es auf die Stufe und nicht auf das Würfelergebnis (S. 294). Finde ich schon nicht mehr so intuitiv, da ich mir Effect Steps eben nicht auf dem Charakterbogen notiere...
Wie oben angedeutet: Schadensstufen (inkl Zaubern) sind so ein bisschen die Ausnahme. Teilweise, weil man Talente wie Down Strike hat, die die Stärkestufe ersetzen. Da muss man dann je nach verwendetem Talent und Waffe mal eben nachrechnen.
Möglichkeit ist da, sich seine oft benutzten Stufen rauszuschreiben.
(Empfiehlt sich auch bei den Widerständen, z.B. können Krieger je nach Talenteinsatz 4 verschiedene Physical Defenses haben in verschiedenen Runden...)
Allerdings: wenn es Dir eh nicht so wichtig ist (oder Du sogar durschschnittlichere Schadenswürfe gut findest - immerhin kommen die ja nur nach einer schon bestandenen Angriffsprobe), kannst Du auch bei Waffen und Zaubern einfach einen Bonus benutzen. So lange der nicht zu groß ist, hast Du eh keine großen Änderungen in der Mechanik. Denke aber, dass es schneller geht, sich die oft benutzten Stufen rauszuschreiben. Ist sicher Geschmackssache und hängt davon ab, ob man schneller rechnet oder nachguckt.
Was generell Stufe und Bonus/Malus ist, ist immer irgendwo definiert. Z.B. steht auf der S. 294, dass "Effect" eine "Effect Step" ist, sobald da "Willpower + X" steht, und dass man die +x zur Stufe addiert.
Anderswo steht direkt dabei, dass es eine Stufe ist, etwa bei den Talenten ("Step: Dexterity + rank").
Was genau irgendwo steht, ist relativ wichtig. Du darfst nicht in KAtegorien wie "das macht mehr Schaden" denken (denn dann kommt die Frage: stufe oder bonus, die wird nicht durch "mehr Schaden" beantwortet), sondern musst immer genau gucken, was da nun gesagt wird. Was genau eine Regel macht, wird immer durch Schlüsselwörter in der Beschreibung definiert.
Das ist bei eigentlich allen RPGs so, soweit vonnöten.
Einfach gesagt:
Stufe ist das, was Dir grundsätzlich einen Wurf erlaubt, was Du als unterste Grundlage der Probe hast. Bonus ist alles, was Du zum Verbessern benutzen kannst, das aber nicht die "unterste Grundlage" ersetzt, wie bei Down Strike - Down Strike ist kein Bonus, sondern ersetzt bloß die normale Stufe. Vergleich das mal mit Critical Hit, das einen Bonus gibt.
Ein Schadensbeispiel:
Schaden berechnet sich aus STR + Waffe
Down Strike ersetzt die STR oben.
Du hast jetzt eine Stufe aus Down Strike Stufe + Waffe.
Machst Du einen Critical Hit und benutzt dazu noch Aggressive Attack, sind dies Boni (weil da direkt "bonus" dabei steht) und diese werden aufs Ergebnis addiert.
Letzten Endes wüsste ich daher aus dem Stehgreif nicht, wie die offizielle Regelung für Fadengegenstände, Gruppenfäden usw. aussieht, müsste ich eigentlich alles nachschlagen und nachgucken (und beim nächsten Mal hab ich's eh wieder vergessen).
In beiden (und eigentlich allen anderen Fällen) gehört das aufs Charakterblatt bzw. steht in der Beschreibung des Gegenstandes.
Bei Fadenwaffen z.B. ist unsere Formulierung "the weapon is now Damage Step 6" und nicht etwa "+1 to damage". Das ist dasselbe, als wenn bei der normalen Waffe "Damage Step 5" steht. Die 5 schreibst Du Dir ja auch irgendwo auf oder merkst sie Dir.
Und vor allem hast Du die ja auch nachgeguckt irgendwann mal...
(und musst auch bei Zaubern immer nachgucken, wenn Du Dir die Effect Steps nicht aufschreibst...)
Gruppenfäden erhöhen immer den Rang.
Immer alles nachgucken... gut, mag stören. Wenn Du aber mal genau überlegst, gibt es nichts, was Du nicht nachgucken musst. Es gibt halt nur Sachen, die Du Dir leichter merken kannst...
Dafür hat man aber Charakterblätter.
Das System ist eben nicht einheitlich. "Attribut + Talentrang ergibt Stufe, alles andere ist Bonus" wäre einheitlich, so wird es aber nicht gehandhabt.
So genau läuft das aber. Schlage vor, du schaust Dir nochmal S. 17+18 an ("Steps and Action Dice" und "Action Tests").
Die Ausnahmen dazu treten i.d.R. nur in 2 Fällen auf:
1. Schadensproben
2. Fähigkeiten, die das Attibut in der Probe ersetzen
Ist sicher nicht ganz unkompliziert. Auf der anderen Seite ist es das aber in keinem System, in dem Du viele magische Fähigkeiten/Gegenstände hast, die sehr spezielle und abgefahrene Sachen machen sollen. Dass die Spieler Ausnahmecharaktere spielen, die teilweise übermenschliches erreichen, spiegelt sich halt im System wieder.
Außerdem würde eine einzige Würfelstufe das ganze System dann wirklich komplett über den Haufen schmeißen, das muss auch nicht sein, da kann ich auch gleich auf ED&D warten.
Vielleicht gibt es in näherer Zukunft noch eine andere Möglichkeit für Dich, da will ich jetzt aber mal lieber nichts zu sagen. Vielleicht schaut Dammi mal rein und sagt da mehr zu, vielleicht auch nicht.
Was D&D angeht: Rein vom Prinzip her stößt Du da auch ähnliche Probleme. Du hast Temporäre trefferpunkte die einander ersetzen, hast Schlüsselwörter im Sinne von "divine damage" und "resitance against divine damage" die auch nicht addiert werden, usw.. Es ist auch ne Menge Rechnerei, die betrifft halt nur nie die Würfel.
(dazu ist es linear angelegt, so dass Du so ein Problem wie den Durchschnittswurf nicht hast, das macht die Gegner teilweise aber auch uninteressanter, was dann mit Situations-/Konditionsmodifikatoren und über den Schaden und "nur X mal am Tag einsetzbar" geregelt wird. Im Endeffekt weniger Rechnen, mehr Verwaltung).