Ich habe bis inklusive Draenor semi-ernst zweimal die Woche geraidet. (Semi-ernst = schon mit dem Anspruch, die Raids clear zu kriegen und auch HC anzugehen, aber jetzt nicht super-schnell oder hard-core oder mit irgendwelchen Rekordansprüchen).
Dann kam Legion. Das war gerade die Zeit, wo mein RL mich unfassbar gestresst hat und ich wenig Zeit hatte - in den ersten paar Wochen nach Addon-Start habe ich nur eine Handvoll mal überhaupt spielen können. Dann war mein Raid ausgemaxt, während ich noch auf Level 102 herumdümpelte, dann gingen die Raids auf, dann fing mein Raid an loszuziehen - und ich sah keinerlei Chance, nachzuziehen oder auch nur irgendwie ansatzweise aufzuholen. Und es war einfach zu frustrierend, online zu kommen und all meine Freunde schon heftig raiden zu sehen, und auch ein psychologicher Druck, deswegen habe ich es komplett gesteckt. Es war mir einfach zu viel, den Ruf zu farmen, die Dailies zu machen, die Weltquests zu machen, all die Ringe, durch die man springen muss/te, um auch nur ansatzweise wettbewerbsfähig zu bleiben, deswegen habe ich es einfach gelassen.
Mein Hauptcharakter dümpelt auch ein Jahr später weiter auf 102, meinen Zweitcharakter und fast alle weiteren 100er, die ich im Laufe von Draenor so hochgespielt hatte, habe ich während dieses neuen Addons noch nicht eine Sekunde lang angerührt. Den einzigen Charakter, den ich in Legion gespielt habe und auch weiter spiele, ist meine kleine, völlig un-raidige, RP-Magierin auf einem ganz anderen Server als meinem Hauptserver, weil ich da einen Quest-RP-Kumpel habe und wir uns weiterhin einmal die Woche zum RP-Questen treffen. Mit der bin ich nach einem Jahr immerhin auf 105 oder 106 oder so.
Und dabei soll das Addon von der Story etc. her eigentlich nett sein, habe ich gehört. Aber es ist mir einfach zu viel, und da mein RL auch in nächster Zeit nicht besser werden wird, werde ich bei diesem Modus bleiben, fürchte ich. Schade eigentlich, aber nicht zu ändern. Und ehrlich gesagt: Wenn ich nicht gerade online bin, vermisse ich es überhaupt nicht. Da ist dieses vage Gefühl von 'schade' in meinem Hinterkopf, aber es ist kein... wie nenne ich das... wirklich heftiges oder ernsthaftes Bedauern. Mehr so ein schulterzuckendes 'ist halt so'.