Ich glaube, da wird eine Szene mächtig missinterpretiert.
Baelish muss die ausgebildete Assassinen gar nicht erkennen. Er ist aber Menschenkenner genug, um zu erkennen, dass sie misstrauisch ist. Das heißt, er muss nur halb offensichtlich/halb versteckt nach den Schreiben suchen und es verstecken. Dann hat er eine hohe Chance, dass Arya das Schreiben findet.
Es ist dabei
nicht wichtig, dass Baelish Arya erkennt. Der Plan funktioniert auch, wenn Arya vollkommen unentdeckt bleibt.
Diese Beobachter-Szene ist einfach nur ein erzählerischer Kniff und für die Handlung vollkommen irrelevant. Früher hat der Protagonist seine Gedanken laut zum Publikum gesprochen (sogenannter
innerer Monolog). Käme bei GoT aber blöd, wenn Baelish seine Gedanken dem Publikum erzählt. Daher musste man sich einen anderen Kniff überlegen, wie das Publikum von Baelishs Plan erfährt, ohne dass Baelish einen inneren Monolog führt. Und der Kniff dafür war: Baelish steht hinter der Mauer und schaut mysteriös.
Wichtig dabei ist: Ob Baelish dort nun steht oder nicht steht, ist für die Handlung vollkommen irrelevant! Der einzige Sinn und Zweck hinter der Szene war, dass das Publikum erfährt, dass es Baelishs Plan war. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn jemanden die Szene stört: Einfach ignorieren. Sie hat für die weitere Story keine Relevanz. Sie ist nur ein erzählerischer Kniff, der den inneren Monolog ersetzen sollte.