Autor Thema: HBO's Game of Thrones (Song of Ice and Fire von George R Martin)  (Gelesen 224561 mal)

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Offline Grubentroll

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I
Und ich bin mir ziemlich sicher, das mindestens ein paar Eckpunkte (Daenerys zerstört King Landing, Bran wird König), von George genau so geplant sind.

Möglicherweise allerdings wird er die Charakterentwicklungen besser beschreiben.


Ich hab an sich mit den groben Eckpunkten die passieren keine Probleme. Aber die Entwicklung dahin ist glaub ich, was die meisten stört.

Am Anfang war es ein ruhiges Kammerspiel, am Ende nur noch Haudruff-Actionkino

Offline Alexandro

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Ein alternatives Ende (geschrieben von einer K.I.):
https://youtu.be/RNFpGU0TODw

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Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Hellstorm

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Offline BBB

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Ich hab an sich mit den groben Eckpunkten die passieren keine Probleme. Aber die Entwicklung dahin ist glaub ich, was die meisten stört.

Am Anfang war es ein ruhiges Kammerspiel, am Ende nur noch Haudruff-Actionkino

Ich glaube das fasst zumindest meine Einstellung perfekt zusammen :)
Power Gamer: 33% Butt-Kicker: 21% Tactician: 67% Specialist: 42% Method Actor: 88% Storyteller: 75% Casual Gamer: 42%

Spielt zur Zeit: DSA Briefspiel, sowie 3-6 DSA Larps pro Jahr. Am Tisch: derzeit nix ;D

Würde gern spielen: Altered Carbon, Shadowrun, Cyberpunk, irgendetwas aus diesem Genre... außerdem The Witcher, Nesciamus, Vampire, ... irgendwas

Offline Runenstahl

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Ja. Es muss so sein. Auch wenn das ein knallhartes Geschäft ist, ist es am Ende immer noch Kunst. Und der Künstler hat ein Recht darauf, die Sache so zu machen, wie es ihm gefällt, unabhängig davon, ob es den Rezipienten gefällt. Als Konsument von Kunst - sei es Ton, Leinwand, Skulptur oder eben bewegtes Bild - kannst du zwar deine Meinung zu äußern, hast aber letztendlich kein Recht, irgendetwas vom Künstler zu fordern. Daran ändert auch die "total freie Meinungsäußerung" im Internet nichts, wo jeder anscheinend sowas wie "deutscher Bundestrainer, halt für den Bereich Fußball / Serien / Politik / etc." (TM) ist.

Fans sind wichtig. Ja. Aber am Ende sollten sie keinen Einfluss auf das Endprodukt haben, sonst kann es nur schlecht werden (siehe Tirions Kommentar zu einem "guten Kompromiss"). Und eine Firma sollte sich nie für ihr Produkt entschuldigen müssen, wenn es nicht rassistisch, menschenverachtend, minderheitsverletzend, etc. war.

+1

PS: Wir haben gestern die Serie beendet. Die arge Verzögerung kam zustande weil wir bevor wir mit Staffel 8 begonnen haben erstmal die gesamte Serie erneut gesehen haben. Nach all den schlechten / gemischten Meinungen im Netz war ich vom Ende sehr positiv überrascht. Nicht das Ende was man erhofft hatte, aber ein sehr gutes was die verschiedene Story-Arcs angemessen und ausführlich genug beendet (und dabei hier und da noch Raum zum weiterträumen läßt).

Gerade wenn man die ganze Serie am Stück sieht und versucht diese kritisch zu sehen ist Danys "weg zur Dunklen Seite" auch keine Überraschung mehr. Ein paar Eckpunkte:

- In Staffel 1 verbrennt sie eine Hexe. Diese böse Frau hat es tatsächlich gewagt sich rächen nachdem all ihre Freunde, Verwandeten und Patienten getötet, versklavt, vergewaltigt wurden. Und nein, sie hat noch nichtmal den Mut gehabt mit dem Obstmesser auf Kampferprobte Dothraki loszugehen sondern den Anführer der Horde feige vergiftet. Da kann man schonmal ohne Verhandlung Verbrannt werden.

- In Staffel 4 Kreuzigt sie 100+ Sklavenhalter. Die sind ja alle böse. Gerichtsverhandlung braucht man nicht. Das es hinterher Sklaven gibt die freiwillig in die Sklaverei zurückwollen (was beweist das nicht alle Sklavenhalten totale Arschlöcher sind) kann da ruhig ignorieren. Die müssen schuldig gewesen sein sonst hätte die Zuckerdany sie ja nicht ans Kreuz genagelt.

- In Staffel 5 leisten ihre Ratgeber dann harte Arbeit und Barristan gelingt es schließlich Dany zu überzeugen das man erst eine Gerichtsverhandlung haben muß bevor man Leute hinrichtet. Er führt an das ihr Vater Wahnsinnig war weil er glaubte zu wissen was gut, und was böse ist.

- In Staffel 7 dann verbrennt sie Dany die Tarlys ohne Verhandlung. Gegen den willen ihre Berater. Weil sie ja weiß was gut und was böse ist.

- In Staffel 8 schließlich verliert Dany ihren 2. Drachen was sie schon mal "destabilisiert". Das sie während einer Friedensverhandlung mit ansehen muß wie Missandai vor ihren Augen geköpft wird (und deren letzte Worte "Drakarys" - sprich "töte sie alle") sind hilft auch nicht gerade. Die Missandai, die schon früher (zum Glück vergeblich) darauf pochte das die Meister nur Gewalt verstehen und Dany sie alle töten solle. Nun wird diese Pro-Gewalt Frau also getötet als Dany versucht Gewalt zu verhindern. Das das letztlich zuviel ist und Dany nun möchte das dafür Leute bluten bzw Missandais letzten Wunsch erfüllen möchte paßt schon. Auch sonst lief ja vieles "gegen" sie. Zuletzt in Mereen sank ihr Stern (die Sklaven buhten sie aus als sie einen Mörder hinrichten lies), in Westeros lieben die Leute eher Jon / Aegon als sie. Das diese dann auch noch eigentlich den besseren Anspruch auf den Thron hat macht es auch nicht leichter für sie.

Und dann, quasi aus heiterem Himmel, entscheidet sich Dany dafür die Leute von Kings Landing wegzuputzen um eine bessere Welt zu erschaffen. Weil sie weiß was langfristig das Beste für alle ist.
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Supersöldner

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also Sklaven Halter zu kreuzigen soll jetzt schon falsch sein ?

Offline JohnnyPeace

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also Sklaven Halter zu kreuzigen soll jetzt schon falsch sein ?
Willkürlich, ohne Gerichtsverhandlung.
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Online Mr. Ohnesorge

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Aber die sind doch böse!  ~;P
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Supersöldner

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zählt es nicht automatisch als gerichtlich verurteilt wenn ein König sagt tötet sie in der got Welt ? und natürlich sind die böse die halten Sklaven . und hatten vorher hunderte Kinder umgebracht.

Offline tartex

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Gerade wenn man die ganze Serie am Stück sieht und versucht diese kritisch zu sehen ist Danys "weg zur Dunklen Seite" auch keine Überraschung mehr.

Die Kritik an Staffel 8 hatte allerdings eher selten damit zu tun, dass Dany "böse" wird. Evtl. wird die Umsetzung kritisiert, aber eigentlich geht es meist um ganz anderes.
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Offline Lyonesse

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Na ja, die Sklavenhalter hingen doch auch irgendwie mit dem Aufstand/der Verschwörung
der Söhne der Harpyie zusammen, oder? Dass sie da keinen großen Wert mehr auf eine
Verhandlung legte, war schon nachvollziehbar, nicht zuletzt wenn man das Genre bedenkt.
Die Tötung der Tarlys kostete Dany bei mir schon sehr viel mehr Symphatiepunkte - das
fand ich scheisse.
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Offline Talasha

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Die Sklavenhalter haben doch vorher 100+ kleine Kinder gekreuzigt, um den Weg in ihre Stadt "aus zu schildern". Danis "Fall" kommt auf jeden Fall nicht soooo überraschend gerade in Mereen läuft ja alles darauf hinaus, das sie Härte zeigen muss, die Sklavenhalter tanzen ihr ja auf der Nase herum. Jedes verdammte mal wenn sie versucht nett zu sein, fällt sie auf die Nase damit, teilweise recht brutal. Also zeigt sie z.B. gegen die Tarlys Härte.

- In Staffel 4 Kreuzigt sie 100+ Sklavenhalter. Die sind ja alle böse. Gerichtsverhandlung braucht man nicht. Das es hinterher Sklaven gibt die freiwillig in die Sklaverei zurückwollen (was beweist das nicht alle Sklavenhalten totale Arschlöcher sind) kann da ruhig ignorieren. Die müssen schuldig gewesen sein sonst hätte die Zuckerdany sie ja nicht ans Kreuz genagelt.
wobei die Freiwilligen Sklaven in erster Linie extrem hoch qualifizierte Leute waren, zumindest in den Büchern. Wenn du als Hauslehrer für die Bratzen des Eigentümers, ein eigenes Zimmer und drei Mahlzeiten am Tag usw. usf. bekommst ist Sklaverei keine so extrem schlechte Sache. Für den der die Kartoffeln für das Essen des Hauslehrers schälen, oder noch schlimmer anbauen muss sieht die Sache dann natürlich deutlich anders aus.
« Letzte Änderung: 28.06.2020 | 20:57 von Talasha »
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Offline Runenstahl

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Die Kritik an Staffel 8 hatte allerdings eher selten damit zu tun, dass Dany "böse" wird. Evtl. wird die Umsetzung kritisiert, aber eigentlich geht es meist um ganz anderes.

Um was denn ?
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Offline tartex

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Um was denn ?

Kann man sicher eine paar Seiten weiter hier durchlesen.

Hier eine andere Aufzählung. Habe die jetzt nur kurz überflogen und nicht im Detail gelesen.

Mein gefühltes Hauptproblem: in den Staffeln bis 6 hatte ich den Eindruck, dass der Plot sich aus den Charakteren entwickelt. Bei Staffel 8 wurden die Charakter nur noch hin- und hergeschoben um den Plot schnell durchzudrücken.
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Offline Runenstahl

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Interessant. War nicht mein Eindruck.

Was die Liste angeht:
1. Jons Herkunft spielt keine Rolle (außer um Dany madig zu machen)
Jons Herkunft spielt keine Rolle weil er absolut nicht will das sie eine Rolle spielt. Und ja, das sie eine Rolle spielt um Dany noch weiter über die Klippe zu treiben ist halt auch nicht unwichtig. Er hätte auch mMn einen schlechten König abgegeben weil er für den Job zu ehrenhaft / stur und gutherzig ist. Oder wie wir RPG-ler es sagen: Rechtschaffen Blöd.
2. Daenerys unspektakulärer Untergang
Das ist wohl Geschmackssache. Ich fand den angemessen umgesetzt.
3. Drogons Verhalten
Ja was soll er denn tun ? Er findet seine tote Mutti in den Armen von jemandem den er als Verbündeten kennt. Drogo ist nicht CSI geschult und weiß halt nicht wer Dany getötet hat. Er ist sauer und entlädt seine Wut auf das einzige Objekt das aus dem ansonsten steineren Trümmerfeld / Thronsaal hervorsticht.
4. Cersei und Jaime hätten überleben können
Okay. Ich gebe zu die Darstellung der Trümmerschicht über den beiden war ein bißchen Dünn. Aber irgendwie wird dabei auch vergessen das Jaime eigentlich eh Tod war und die Wunden durch Euron kaum überlebt hätte. Aber ja, man hätte andeuten können das beim Durchgraben des Dungeons mehr Zeit vergeht etc.
5. Bran als neuer König
Das hat mich auch überrascht, macht aber Sinn. Wer, wenn nicht er kann Westeros "neutral" regieren. Er ist apatisch genug um keine emotionalen Entscheidungen zu treffen. Er hat mehr Wissen als andere und überhaupt kann er die Königreiche bestens im Auge behalten. Er ist auch derjenige dem die anderen am ehesten Zustimmen weil er keine Agenda zu haben scheint und vermutlich kein Haus (selbst die Starks) bevorzugen wird.
6. Bronn bekommt einen Platz im Rat
Bronn ist ein Söldner. Insofern ist seine Loyalität kein Fragezeichen. Warum soll er ein schlechter Meister der Münze sein ? Petyr war sicherlich gut im Umgang mit Geld aber anders als Bronn halt wirklich ein Verräter. Und Mace Tyrell erschien mir wahrlich unfähig. Bronns direkte unpolitische Art wird ihm dabei sicherlich von Vorteil sein.
7. Samwell, Mädchen für alles
Der gute Sam hat also für seine Verdienste ein paar Jahre Lehrzeit übersprungen und ist für die Heilung von Jorah (die seinen Lehrer in der Zitadelle beeindruckten) und seine Forschungen über die White Walker zum Maester ernannt worden. Und es scheint das Bran Danys Idee (ein paar Regeln für Maester zu lockern) auch umgesetzt hat. Paßt für mich.
8. Die Eiseninseln wollen keine Unabhängigkeit
Stimmt, das wirkt unstimmig. Allerdings waren die Eiseninseln die einzige Gegend in Westeros in der der Nachfolger scheinbar auch durch einen Rat gewählt werden kann. Insofern kann es Sinn machen das man jetzt beim Reich bleibt weil man somit in Zukunft die Chance hat selbst einen Platz auf dem Thron zu ergattern. Auch kann man mit gewählten Königen sicherlich besser leben als mit welchen die einem sonstwie aufgedrängt werden (auch wenn Euron dafür ein mieses Beispiel bildete, denn er war ja schließlich auch gewählt).
9. Meister der Flüsterer
Warum braucht Bran den wenn er alles sehen kann ? Ich gehe mal stark davon aus das Bran nicht alles sehen kann. Er muß sich darauf konzentrieren was er sehen will und er kann das nicht 24 Stunden am Tag machen und nicht auf mehr als eine Sache gleichzeitig. Und er kann sich auch kaum auf Dinge / Personen / Handlungen konzentrieren von denen er nichts weiß. Insofern macht es durchaus Sinn das auch er einen Spionagedienst brauchen wird.
10. Jons Verbannung
Ist eigentlich schonmal jemandem in den Sinn gekommen das die "Verbannung" genau das ist was Jon glücklich macht ? Fortan hat er keine Verantwortung mehr (wollte er nie) und er kann die Freiheit jenseits der Politik genießen und mit Tormund und Ghost durch den hohen Norden streifen.
11. Der Sinn der Nachtwache
Stimmt, die macht keinen Sinn mehr außer als Exilposition für ungewünschte Leute die man nicht einfach umbringen will.
12. Plastikflaschen in Westeros
Ist mir nicht aufgefallen. Fehler passieren aber den meisten Produktionen. Das man sowas eigentlich bemerken muß ist schon richtig. Und dafür kann man die Macher auch gerne Kritisieren.
13. Screentime für die falschen Sachen
Man regt sich echt darüber auf das Arya inmitten der Verwüstung ein scheinbar unverletztes weißes Pferd findet ? Die ganze Szene ist Surreal und spiegelt Erzählungen aus den Weltkriegen wieder. Derartige "unwahrscheinliche" Szenen machen die ganze Szenerie für mich ein wenig realistischer. Das empfinde ich nicht als "verschwendete" Screentime. Tyrions Stuhlrücken entspannte die ganze deprimierende / negative Situation wieder ein wenig, fand ich damit also ebenfalls durchaus Sinnvoll.

Ist halt alles Geschmackssache. Die Serie ist nicht perfekt und hat von Staffel 1, Folge 1 an Logiklücken. Ob die nun das Maß erreichen bei denen einem die Lust vergeht muß jeder selber wissen. Ich habe jedenfalls jede Minute genossen (oder mitgezittert) und finde die Serie äußerst gut gelungen.
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Offline Lichtschwerttänzer

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- In Staffel 7 dann verbrennt sie Dany die Tarlys ohne Verhandlung. Gegen den willen ihre Berater. Weil sie ja weiß was gut und was böse ist.
Könnte mal bitte jemand versuchen zu erklären was an der Hinrichtung dieser Verräter problematisch  ist?

Zitat
Und dann, quasi aus heiterem Himmel, entscheidet sich Dany dafür die Leute von Kings Landing wegzuputzen
Es war extrem grosszügig und gütig von ihr Kings Landing nach der Tötung Misandeis noch einmal Gnade anzubieten, diese Gelegenheit wurde nicht angenommen, es muss jedem klar gewesen sein, nach dem Sturm gibt es keine Hoffnung mehr darauf

5. Bran als neuer König
Das hat mich auch überrascht, macht aber Sinn.
Nein, macht es nicht

Niemand weis wer er ist und wenn wer würde ihm folgen.

Zitat
10. Jons Verbannung
absolut offensichtlich
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Runenstahl

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F: Könnte mal bitte jemand versuchen zu erklären was an der Hinrichtung dieser Verräter (der Tarlys) problematisch  ist?
A: Siehe meinen Post weiter oben. Ihre Berater haben in Staffel 5 hart kämpfen müssen um sie von der Notwendigkeit von Gerichtsverhandlungen zu überzeugen. Weil es eben nicht in Ordnung ist wenn der Herrscher selbst aus dem Bauch heraus entscheidet wer lebt und wer stirbt. Doch genau das macht Dany immer wieder. Und genau wie ihr Vater ist das halt keine gute Grundlage für derartige Entscheidungen. Es ist ja durchaus möglich das man bei einer Verhandlung zum selben Schluß gekommen wäre. Es ist aber auch möglich das man entschieden hätte "Sie haben treu ihren Lords gedient aber das war halt Verrat und dafür geht ihr an die Mauer."

F: Niemand weis wer Bran ist und wenn wer würde ihm folgen.
A: Jeder der bei der Schlacht um Winterfell dabei war weiß wer Bran ist. Bran war der Junge den der Nachtkönig unbedingt töten wollte. "Folgen" ist relativ, wie schon gesagt er bietet sich für die anderen Lords deswegen als König an weil er ein unbeschriebenes Blatt ist der bisher nicht durch Ambitionen auffiel.
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Offline Bad_Data

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Ich fand das Video vom Pitch Meeting zur achten Staffel ganz passend.

https://www.youtube.com/watch?v=jAhKOV3nImQ
"Die Zeit ist das Feuer, in dem wir verbrennen."

Offline Jiba

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Mein gefühltes Hauptproblem: in den Staffeln bis 6 hatte ich den Eindruck, dass der Plot sich aus den Charakteren entwickelt. Bei Staffel 8 wurden die Charakter nur noch hin- und hergeschoben um den Plot schnell durchzudrücken.

Das stimmt irgendwo, aber ich glaube es geht etwas tiefer.

Tatsächlich kann man argumentieren, dass sich der Plot in den frühen Staffeln eben nicht aus den Charakteren entwickelte, sondern aus den gesellschaftlichen Verflechtungen der Charaktere... also schlechthin aus der Gesellschaft, die in Westeros vorherrscht. Das finde ich eine spannende Deutung. Einfach mal in diesem Video und in diesem Artikel nachschauen... ich fand diese Deutung sehr zutreffend.

Für mich selbst war die Ursünde von GoT übrigens das Überleben von Jon Snow nach seiner Messerung. Damit hat sich GoT fundamental davon entfernt, wie es Geschichten erzählt hat.

Und ja, ich bin überhaupt kein Freund davon, dass "Danny" böse wird (einfach weil die "Gut/Böse"-Dynamik in GoT eigentlich deutlich komplexer gehört, als sie gewesen ist)... eben auch weil sie Leute getötet hat, die sich ergeben haben. Das wie macht hier die Musik. Und die Totalitarismus-Analogien (Drittes Reich, UDSSR) am Ende sind billig und tausend Mal dagewesen, wenn nicht sogar unangenehm anachronistisch.

Könnte mal bitte jemand versuchen zu erklären was an der Hinrichtung dieser Verräter problematisch  ist.
Okay... eine Sache, die ich loswerden muss – und das Zitat greife ich mal exemplarisch raus, für andere Kommentare jetzt hier auf der letzten Seite...

Ich meine, puh. Also wenn wir das hier so weiter verfolgen, dann stürzt der Thread im Drachentiefflug ins SC...

Ich finde es ist eine Sache, darüber zu reden, ob Dinge im Kontext eines Settings Entscheidungen oder Gegebenheiten aus dem Selbstverständnis der Leute darin abgeleitet werden können. Ob sie also plausibel oder glaubwürdig oder vielleicht sogar im Kontext der Gesellschaftsordnung in dieser Welt gerechtfertigt sind (und selbst dann können Charaktere in dem Setting aus gewissen Gründen moralische Zweifel daran setzen... weil die Moral eines Charakters, gerade von Charakteren, die einen Status Quo stürzen wollen, natürlich von der eines Tyrannen fundamental zu unterscheiden ist, aber das nur am Rande).

Wie gesagt: Ob etwas zum Setting passt, können wir gerne diskutieren...

Aber wenn jetzt hier wirklich gesagt wird:
- Leute kreuzigen (= töten unter Folter) ist in Ordnung, wenn sie nur böse genug waren
- Sklaverei ist ja nicht so schlimm; wenn man nur gebildet ist, dann hat man's ja gut
- Über Leute das Todesurteil zu verhängen ist unproblematisch, selbst wenn es sich um die Familie eines Verbündeten handelt
...

... also bei sowas bin ich dann raus.

Ich meine, Martin und auch den HBO-Serienmachern liegt es offensichtlich am Herzen, dass wir die Moral dieser Fantasywelt eben nicht nach Gesichtspunkten wie "Might makes Right" oder "Der König hat immer Recht" bewerten. Ich wüsste nämlich nicht, wie eine solche Bewertung dieses Stoffes nach Gesichtspunkten der aufklärerischen Werte oder zumindest des westlichen Wertesystems, das sich nach dem 2. Weltkrieg entwickelt hat, mit dem, was in GoT passiert irgendwie kompatibel wäre. Und wenn wir jetzt hingehen und das über Bord werfen und sagen "Ja, war halt eine andere Zeit und das, was in dieser Zeit moralisch richtig war, das ist wirklich moralisch richtig". Ich glaube, ich muss nicht deutlich machen, wo uns das hinführt.

Und demnach sind Danaerys Taten aus der Perspektive eines Adligen der GoT-Welt gerechtfertigt (wobei, nicht bei allen, fragt mal Sam Tarly)... und gleichzeitig sind sie hochproblematisch! Tatsächlich ist das sogar der ganze Punkt der GoT-Narration, dass sich Danaerys am Ende selbst diskreditiert, weil sie sich eben genauso verhält wie die Leute, die sie bekämpfen wollte.

"Game of Thrones" ist irgendwo auch eine Rekonstruktion diverser Fantasy-Tropen, darunter der Trope des "gerechten Königs" oder der Freizeitpark-mässigen Fantasy-Action. Aber diese Rekonstruktion funktioniert nur, wenn wir das, was da passiert im Wertespiegel unserer Zeit betrachten.

Ich glaube zwar nicht, dass hier irgendeiner, der vorher geschrieben hat, Sklaverei wirklich gut findet oder die Tötung der Tarlys wirklich für moralisch richtig hält. Aber ich finde schon, wir sollten ein wenig aufpassen, wie wir darüber schreiben.

Weil wenn sowas hier wirklich noch moralisch verteidigt wird... also wie gesagt, dann bin ich raus.

Wer sich angesprochen fühlt und das im Detail ausdiskutieren will, gerne per PM. Wollte nur drauf hinweisen.  :(
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Ich meine, puh. Also wenn wir das hier so weiter verfolgen, dann stürzt der Thread im Drachentiefflug ins SC...
Wenn die Diskussion mittelalterlicher Moral und Rechtsvorstellungen SC ist können wir das halbe Board dichtmachen.

Zitat
Wie gesagt: Ob etwas zum Setting passt, können wir gerne diskutieren..
das ist alles was ich hier mache

Zitat
- Über Leute das Todesurteil zu verhängen ist unproblematisch, selbst wenn es sich um die Familie eines Verbündeten handelt
wie meinen

Sam Tarly hat mWn nie  gegen Danaerys argumentiert oder ihr Rechtsbruch vorgeworfen
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Ihre Berater haben in Staffel 5 hart kämpfen müssen um sie von der Notwendigkeit von Gerichtsverhandlungen zu überzeugen. Weil es eben nicht in Ordnung ist wenn der Herrscher selbst aus dem Bauch heraus entscheidet wer lebt und wer stirbt.
Legitimes Gerichtsverfahren also, gut das ist ein Argument und das erste valide, aber Strafen dieser Art für solchen Verrat waren selbst bei Friedrich Barbarossa (Geiseln eidbrüchiger Vasallen wurden an Belagerungstürme gehängt) und seinem Enkel Friedrich(Verschwörer wurden glühende Kronen aufs Haupt genagelt oder in Säcken mit Giftschlangen eingenäht) II üblich

Zitat
Es ist aber auch möglich das man entschieden hätte "Sie haben treu ihren Lords gedient aber das war halt Verrat und dafür geht ihr an die Mauer."
Nein, das ist es nicht solange das Gericht sich an Recht und Gesetz hält.
Da ist nur ein grausamer und schimpflicher Tod incl möglicherweise Entehrung und Verbannung der gesamten Familie möglich für Verrat und Mord an Feudalherr und Mitvasallen

Zitat
Jeder der bei der Schlacht um Winterfell dabei war weiß wer Bran ist.
The Queen in the North nuff said
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Offline tartex

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Tatsächlich kann man argumentieren, dass sich der Plot in den frühen Staffeln eben nicht aus den Charakteren entwickelte, sondern aus den gesellschaftlichen Verflechtungen der Charaktere... also schlechthin aus der Gesellschaft, die in Westeros vorherrscht. Das finde ich eine spannende Deutung. Einfach mal in diesem Video und in diesem Artikel nachschauen... ich fand diese Deutung sehr zutreffend.

Will dir da nicht im geringsten widersprechen. Aber weil die Probleme bei Staffel 8 so deutlich handwerklich an der Oberfläche sind, reicht es meiner Ansicht nach aus die Oberflächen zu vergleichen. Da braucht man gar keine tiefe Analyse.

Meiner Ansicht nach ist bei Staffel 6 und 7 noch sehr viel konventionelles durchgegangen, weil das Konventionelle für GoT ja irgendwie auch schon ein Bruch und eine Überraschung war.
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Dem kann ich zustimmen. Mir persönlich war bereits die 7. Staffel zu sehr "Plotgezogen" (die Charaktere haben agiert, wie es der Plot brauchte und weniger aus der Situation heraus), dass ich danach dann keine Lust mehr auf weitere Staffeln hatte.

Über die Wiederauferstehung von Jon und dem Bluthund rede ich besser nicht...
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Offline Ninkasi

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Über die Wiederauferstehung von Jon und dem Bluthund rede ich besser nicht...

Wegen den gelesenen Büchern, erwartete / hoffte ich auf ein Überleben des Hundes :)

Und weil in den Büchern auch Catelyn aufersteht und die Fähigkeiten der Roten Priester nicht gänzlich unbemerkt waren, empfand ich auch Jons Wiederbelebung nicht ganz so schräg.

Offline WitzeClown

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Ich finde es ist eine Sache, darüber zu reden, ob Dinge im Kontext eines Settings Entscheidungen oder Gegebenheiten aus dem Selbstverständnis der Leute darin abgeleitet werden können. Ob sie also plausibel oder glaubwürdig oder vielleicht sogar im Kontext der Gesellschaftsordnung in dieser Welt gerechtfertigt sind (und selbst dann können Charaktere in dem Setting aus gewissen Gründen moralische Zweifel daran setzen... weil die Moral eines Charakters, gerade von Charakteren, die einen Status Quo stürzen wollen, natürlich von der eines Tyrannen fundamental zu unterscheiden ist, aber das nur am Rande).

Wie gesagt: Ob etwas zum Setting passt, können wir gerne diskutieren...

[...]
Ich meine, Martin und auch den HBO-Serienmachern liegt es offensichtlich am Herzen, dass wir die Moral dieser Fantasywelt eben nicht nach Gesichtspunkten wie "Might makes Right" oder "Der König hat immer Recht" bewerten. Ich wüsste nämlich nicht, wie eine solche Bewertung dieses Stoffes nach Gesichtspunkten der aufklärerischen Werte oder zumindest des westlichen Wertesystems, das sich nach dem 2. Weltkrieg entwickelt hat, mit dem, was in GoT passiert irgendwie kompatibel wäre. Und wenn wir jetzt hingehen und das über Bord werfen und sagen "Ja, war halt eine andere Zeit und das, was in dieser Zeit moralisch richtig war, das ist wirklich moralisch richtig". Ich glaube, ich muss nicht deutlich machen, wo uns das hinführt.

Und demnach sind Danaerys Taten aus der Perspektive eines Adligen der GoT-Welt gerechtfertigt (wobei, nicht bei allen, fragt mal Sam Tarly)... und gleichzeitig sind sie hochproblematisch! Tatsächlich ist das sogar der ganze Punkt der GoT-Narration, dass sich Danaerys am Ende selbst diskreditiert, weil sie sich eben genauso verhält wie die Leute, die sie bekämpfen wollte.

"Game of Thrones" ist irgendwo auch eine Rekonstruktion diverser Fantasy-Tropen, darunter der Trope des "gerechten Königs" oder der Freizeitpark-mässigen Fantasy-Action. Aber diese Rekonstruktion funktioniert nur, wenn wir das, was da passiert im Wertespiegel unserer Zeit betrachten.

Kann ich komplett mit gehen, nur:

Zitat
Ich glaube zwar nicht, dass hier irgendeiner, der vorher geschrieben hat, Sklaverei wirklich gut findet oder die Tötung der Tarlys wirklich für moralisch richtig hält.

Was, wenn doch?  wtf?