Autor Thema: Frauen und Rollenspiel  (Gelesen 88204 mal)

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Offline Nischka

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #75 am: 18.11.2008 | 20:19 »
Ich hab ein bißchen den Eindruck, über sowas reden bringt gar nix! Schade, daß den diversen ernsthaften Ansätzen, aus dem Thema was rauszuholen, so viel "blabla" gegenübersteht.....
Das übrigens ist etwas, was mich als Frau manchmal tatsächlich beim Rollenspielen nervt, allerdings glaube ich kaum, daß es mit meinem Geschlecht zu tun hat.... und selten, aber möglich, manchmal bin auch ich die mit dem "blabla"!
Das Anfangsalter der Rollenspielkarriere könnte meiner Meinung nach tatsächlich entscheidend sein. Von den diversen Frauen, damals Mädchen, die ich kenne, die ihren ersten Kontakt dazu mit 13-16 hatten, ist außer mir keine dabeigeblieben..... was wohl tatsächlich Rückschlüsse auf meine Persönlichkeit zulässt. Viele von den Mädels waren damals einfach tierisch vom pubertären Verhalten der Jungs genervt. Ich habe mich damals insgesamt mehr für die strategische Seite des Spiels interessiert (hab auch Axis&Allies gezockt und son Kram) und bin dabeigeblieben.
Frauen, die erst später einsteigen, wenn die schlimmste Phase der Pubertät überstanden ist, bleiben meines Wissens länger dabei, wenn die ersten Erfahrungen durchweg positiv verlaufen sind.... was aber auch wieder ein geschlechtsunabhängiges Verhalten ist.
So, erstmal das, mein Nicht-Rollenspieler-Haus-Mann hat grad das Essen auf den Tisch gestellt! Solche gibts nämlich auch!

Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #76 am: 18.11.2008 | 20:30 »
Eltern, die gern mit ihren Kindern spielen - siehe Eins Beitrag - widerlegen das.

Nein, das tuen sie nicht im geringsten.
Wie sollten sie auch?

Das Menschen aus anderen Gründen mit ihren Kindern spielen, als dem klassischen Spieltrieb, steht in überhaupt keinem irgendwie gearteten Widerspruch dazu, dass ihnen dieses spielen Spaß macht kann.

Ansonsten hat ChristophDolge das ganz gut auf den Punkt gebracht.
« Letzte Änderung: 18.11.2008 | 20:33 von Chiungalla »

Kinshasa Beatboy

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #77 am: 18.11.2008 | 20:48 »
Habe mittlerweile in recht vielen gemischten Runden gespielt. Nach meiner Erfahrung isses eine Mischung aus Herausforderungsorientierung und Regelbetonung, die Frauen bei Rollenspielen abschreckt. Den ROLLENaspekt finden viele Frauen spannend, der SPIELaspekt turnt viele Frauen ab.

Vielleicht kann der Rollenspielstatistiker ja mal nachschauen, ob sich diese Vermutung empirisch untermauern lässt. Bei herausforderungsorientierten Spielchen wie beispielsweise D&D vermute ich einen signifikant kleineren Frauenanteil als bei erzählorientierten Spielen wie Vampire.

Ansonsten kommen herausforderungsorientierte Spieler nach meiner Erfahrung zusätzlich im Schnitt ein wenig nerdiger daher als der Rest der Spielerschaft und das mag oftmals insbesondere auf Frauen zusätzlich abschreckend wirken.

Bin ansonsten immer wieder überrascht, mit welcher Chuzpe einige Leute in Foren die Allgemeingültigkeit ihres eigenen Erfahrungshorizontes vertreten. So auch in diesem Thread, siehe Anmerkung von ChristophDolge.

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #78 am: 18.11.2008 | 20:53 »
"Die allmächtig große Göttin Evolution" sorgt auch dafür, daß Kinder Muskeln und Nerven aufbauen und den Umgang damit verfeinern, wenn sie spielen - woraus manche Leute glauben schließen zu müssen, daß das die "primäre Bedeutung" des Spiels sei. Dann landet man aber entweder dabei, daß nichtmal die Kinder im engeren Sinne spielen - oder man kann das, was die Eltern tun, getrost trotzdem als Spiel betrachten, Evolution hin oder her.

Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #79 am: 18.11.2008 | 21:08 »
Zitat
"Die allmächtig große Göttin Evolution" sorgt auch dafür, daß Kinder Muskeln und Nerven aufbauen und den Umgang damit verfeinern, wenn sie spielen

Das kommt schwer auf die Art des Spiels an würde ich behaupten.

Zitat
- woraus manche Leute glauben schließen zu müssen, daß das die "primäre Bedeutung" des Spiels sei.

Wer sind denn die "manchen Leute"?

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #80 am: 18.11.2008 | 21:35 »
Das kommt schwer auf die Art des Spiels an würde ich behaupten.
Ich wüßte kaum eine "kindliche" Tätigkeit, die nicht entweder Muskeln oder Nerven "schult", meist sogar eher beides zugleich...

Wer sind denn die "manchen Leute"?
Leute, die sowas glauben können... ich werde Dir jetzt bestimmt keine erschöpfende Liste zusammenstellen.

Alice Crocodile Coltrane

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #81 am: 18.11.2008 | 21:52 »
Da gibts 3 Möglichkeiten:
1.) Er ist ein Hip Hopper: Sag ihm, er soll nicht so ne sexistische Sch***** von sich geben.
2.) Er ist keiner: Sag ihm, er soll keinen Jargon benutzen, zu dem er keine Legitimation hat.
3.) 2.+Er hat keine Ahnung was er da sagt: Richte ihm ein freundliches "Du bist ein Schwätzer!" von mir aus.

MFG

Er zieht mich eben gerne auf.
Bis wir voneinander gehört haben, dass wir Rollenspieler sind, hielten wir uns auch gegeseitig für A*löcher ;-)
Hm, aber hin und wieder hört er schon LL Cool J... verdächtig, verdächtig...


Purzel?  ~;D

Mwahahahahahahaha ;D


Ich glaube, Frauen gehen ab einem gewissen Alter wesentlich realisitscher oder sagen wir realitätsbezogener durchs Leben.

Im Moment hat mich der Realismus grad voll eingeholt.
Schon wieder eine total neue Herausforderung.
Immer noch der Druck, gleichzeitig auch zu studieren.
Das Leben ist die meiste Zeit das riskanteste Spiel.
In solchen Phasen hab ich gar keinen Bedarf an Rollenspielen.

Es sind eher die Zeiten, in denen ich "frei" bin.
« Letzte Änderung: 18.11.2008 | 22:22 von Alice Crocodile Coltrane »

Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #82 am: 18.11.2008 | 22:08 »
Leute, die sowas glauben können... ich werde Dir jetzt bestimmt keine erschöpfende Liste zusammenstellen.

Ein paar Beispiele oder eine grob umrissene Personengruppe würden wir schon reichen.

Offline Mäx

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #83 am: 19.11.2008 | 00:09 »
Vielleicht kann der Rollenspielstatistiker ja mal nachschauen, ob sich diese Vermutung empirisch untermauern lässt. Bei herausforderungsorientierten Spielchen wie beispielsweise D&D vermute ich einen signifikant kleineren Frauenanteil als bei erzählorientierten Spielen wie Vampire.

Habe gerade keine Zeit, aber in Sachen Lieblingsrollenspiel trifft das für die WoD in der Tat zu. Hier sind bei WoD deutlich mehr Frauen vertreten als Männer. Bei D&D oder DSA sind aber keine Unterschiede mehr zu sehen. War jetzt aber eh nur mal kurz in die Daten geguckt, also noch unter Vorbehalt.

Ansonsten finde ich diesen Thread hier auch ziemlich daneben, aber falls jemand noch direkte Fragen hat, nur her damit.

Ein

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #84 am: 19.11.2008 | 10:21 »
Ach, daneben finde ich den Thread absolut nicht, nur nicht ergiebiger als die letzten Threads zu diesem Thema. Andererseits sitzen wir ja hier zur Unterhaltung und das kommt ja von 'unterhalten', was gemeinhin eine zielfreie, unbefangene Kommunikation mit vornehmlich sozialer Funktion bezeichnet. Von daher ist die Welt in Ordnung.

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #85 am: 19.11.2008 | 10:27 »
Ein paar Beispiele oder eine grob umrissene Personengruppe würden wir schon reichen.
"Leute, die sowas glauben können" sollte als "grob umrissene Personengruppe" reichen.

Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #86 am: 19.11.2008 | 10:31 »
Nein, reicht es eben nicht.
Und da Du geglaubt zu haben scheinst, dass Dein komischer Post da oben irgendwie geeignet ist, in dieser Diskussion als Argument zu taugen, hätte ich es eigentlich schon noch etwas genauer erwartet.
« Letzte Änderung: 19.11.2008 | 10:50 von Chiungalla »

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #87 am: 19.11.2008 | 11:01 »
Nein, reicht es eben nicht.
Ich werde jetzt keine Liste von x Namen zusammenstellen... auch wenn Ihr nicht in der Lage seid, selbst festzustellen, wer schon in seiner Sprechweise "die Evolution" personifziert. [/OT]

Offline Arbo

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #88 am: 19.11.2008 | 11:36 »
@ Chiungalla:

Ich glaube, er meinte "solche Leute" wie Dich. Da muss mensch sich nicht absichtlich doof stellen.

Was dahinter steckt, ist sicherlich der Vorwurf, alles irgendwie auf biologische Verhaltensweisen zurückführen zu wollen. Wenn Du Biologie studiert hast und Dich ein wenig mit deren "Dogmengeschichte" auskennst, weißt Du sicherlich von dem Streit zwischen "Physikalisten" und "Oragniszisten" (bzw. Vitalisten). Jedenfalls besitzen solche Aussagen, wie Du sie oben bzgl. des Spielverhaltens getätigt hast, einen reduktionistischen Charakter. Sowas fällt mir vor allem auch bei den SoziobiologInnen auf. Und das Problem, das ich (!) damit habe, ist, hier zum Teil bestimmte Vorurteile bestärkt werden. Ich als Frau würde mir jedenfalls ziemlich vera****t vorkommen, würde mir jemand - ob meines Geschlechts - die Spielfreude mit dem Kind absprechen wollen.

Dass das - biologisch gesehen - eine Funktion haben könnte (!), das will ich hier nicht abstreiten. Aber in dem gleichen Sinne kannst Du die Dinge auch so interpretieren, wie sie Merlin weiter oben darlegte.

Das zweite Problem, in dieser Hinsicht, ist, dass zwei unterschiedliche Messlatten angelegt werden. Wenn das Spielen der Frau eine biologische Funktion hat, warum besitzt das männliche Spielen keine?

Also sorry, aber bisher dienten die Einwürfe, die Menschen nur auf ihre biologische Funktion reduzierten, eher dem, was Ein weiter oben deutlich machte, nämlich der Unterhaltung.

Arbo
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Mani

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #89 am: 19.11.2008 | 11:55 »
Was mich im moment etwas stark verwundert ist das sich viele hier mehr oder weniger fast schon virtuell an denn Hals gehen wegen der einfachen Frage warum es so wenige Frauen bei Rollenspiele gibt. Da ich ja immer schön mitlese was jeder hier schreibt sind mir einige dinge aufgefallen die ich gerne kurz zusammen fassen möchte.

Zum einen sind sich viele einig das es genug Frauen bei solchen spielen gibt, jedenfalls in Ihrer umgebung. Daher nehme ich an das das vielleicht tatsächlich sein kann das die Ecke wo man wohnt einen direkten einfluss darauf hat wieviele Leute im allgemeinen Rollenspiele spielen. In einer Großstadt werden prozentual wohl mehr spieler sein sich aber schlechter "finden" können als in einer kleinstadt. Somit kommt es einem so vor als ob hier und da weniger Frauen spielen was aber nicht der Fall ist. Außerdem denke ich das das mit dem eigenen umfeld direkt im zusammenhang steht ob Frauen dafür überhaupt offen sind oder nicht.

Die Gespräche über Eltern und Kindern möchte ich keineswegs verurteilen dennoch ansprechen. Meiner Meinung nach kann und sollte man das auch nicht hier mit einfließen lassen da es hier nicht zwingend dazu gehört. Davon mal ab bin ich in ca. 3 monaten Papa und ich weiß das ich mit meiner Tochter viel spielen werde. Das hat viele Gründe wie z.B. das ich das selber gerne möchte aber auch das es meine (vorsichtig ausgedrückt) Pflicht ist sich um mein Kind zu kümmern. Nun herzugehen und zu sagen das das Automatisch ein Frauen bzw. ein Eltern-ding ist ist völliger quatsch. Ob man Rollenspiele spiel hängt damit in keinster weise zusammen. Natürlich haben Eltern weniger Zeit um sich an einer Gruppe zu beteiligen aber für die Menge und das interesse an so etwas teil zu nehmen ist das völlig unwichtig.

Das was ich jedoch selber glaube ist das das Alter eine entscheidende Rolle spielt. Eine Gruppe aus Personen die beispielweise über 30 sind haben ganz andere interessen und eine ganz andere Spielweise als Menschen die z.B. erst 16 sind. Von daher glaube ich das mann immer spielen kann da es Ihm egal ist wie alt alle beteiligten sind (was sich auf das verhalten ausdehnt) eine Frau jedoch eher eine Runde bevorzugt die etwas "reifer" ist und wo es eher um denn Spaß als um große taten oder ähnliches geht.

Um es kurz zu sagen denke ich einfach das Frauen genau so gerne Rollenspiele spielen aber anders an die Sache herran gehen bzw. Sie etwas anderes erwarten und sich für so eine Gruppe und denn Spielablauf etwas anderes wünschen weswegen sie unter umständen nicht soviel interesse haben könnten.
« Letzte Änderung: 19.11.2008 | 11:59 von Caldorian »

ChristophDolge

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #90 am: 19.11.2008 | 12:07 »
Zitat
Das zweite Problem, in dieser Hinsicht, ist, dass zwei unterschiedliche Messlatten angelegt werden. Wenn das Spielen der Frau eine biologische Funktion hat, warum besitzt das männliche Spielen keine?

Ich bin dafür, einen extra-Thread zu eröffnen: Warum spielen wir?
Aus biologischer Sicht gibt es in dieser Hinsicht übrigens überhaupt keinen Unterschied: Männer wie Frauen betreiben Brutpflege und ziehen den Spaß beim Spielen mit dem Nachwuchs aus der Sicherheit, den eigenen Kindern etwas gutes zu tun.

Offline Haukrinn

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #91 am: 19.11.2008 | 12:37 »
Das was ich jedoch selber glaube ist das das Alter eine entscheidende Rolle spielt. Eine Gruppe aus Personen die beispielweise über 30 sind haben ganz andere interessen und eine ganz andere Spielweise als Menschen die z.B. erst 16 sind. Von daher glaube ich das mann immer spielen kann da es Ihm egal ist wie alt alle beteiligten sind (was sich auf das verhalten ausdehnt) eine Frau jedoch eher eine Runde bevorzugt die etwas "reifer" ist und wo es eher um denn Spaß als um große taten oder ähnliches geht.

Hmm, bin ich jetzt plötzlich eine Frau, weil ich einen gewissen Qualitätsanspruch an meine Mitspieler stelle, mir deren Verhalten/präsentiertes Alter nicht egal ist und ich die meiste Zeit über keinen großartigen Bock auf heroisches Rollenspiel habe?  ::)

Mit Verlaub, das ist ganz großer Quatsch!  8]

Um es kurz zu sagen denke ich einfach das Frauen genau so gerne Rollenspiele spielen aber anders an die Sache herran gehen bzw. Sie etwas anderes erwarten und sich für so eine Gruppe und denn Spielablauf etwas anderes wünschen weswegen sie unter umständen nicht soviel interesse haben könnten.

Ein "Hoch" auf den Konjunktiv. Ich kenne mehrere Männer, die können Herausforderungsspiel nicht ab. Ich kenne mehrere Frauen, die fahren voll darauf ab. Ich könnte, wenn ich mir so die Rollenspieler/-innen betrachte, die ich so kenne, wahrscheinlich kein einziges Geschlechtsspezifisches Merkmal definieren, dass wirklich greift. Vielleicht kenne ich aber auch ausschließlich Ausreißer aus der Statistik, und das allgemeine Bild sieht tatsächlich anders aus...

Das einzige, was mir persönlich noch nicht untergekommen ist, sind weibliche "Systemschrauberinnen" und Analystinnen. Allerdings kann das auch wieder eine Sache der Statistik sein, denn ich kenne auch genug Männer, die an komplexen Systemen wenig bis gar kein Interesse haben. Vielleicht ist zur Bewertung dieses Aspekts meine Stichprobe einfach zu klein...  ;)
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Chiungalla

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #92 am: 19.11.2008 | 12:59 »
Ich werde jetzt keine Liste von x Namen zusammenstellen... auch wenn Ihr nicht in der Lage seid, selbst festzustellen, wer schon in seiner Sprechweise "die Evolution" personifziert. [/OT]

Okay, dann ist aber Dein Fehler, dass Du vermutest, dass irgend jemand der sich ernsthaft mit Evolution auseinander setzt, heute noch der Meinung ist, dass spielen vorrangig dem Training von Muskeln und Nervenzellen dient.

@ Arbo:
Zitat
Ich glaube, er meinte "solche Leute" wie Dich. Da muss mensch sich nicht absichtlich doof stellen.

Nur kann ich ihm schlecht nur aufgrund der wagen Vermutung das er mich meinen könnte, widersprechen.
Da liegt mein Problem, mit seiner Art das so unpräzise auszudrücken.

Zitat
Ich als Frau würde mir jedenfalls ziemlich vera****t vorkommen, würde mir jemand - ob meines Geschlechts - die Spielfreude mit dem Kind absprechen wollen.

Hab ich ja gar nicht getan.

Ich habe nur geschrieben, dass Frauen im durchschnitt einen wenigen starken Spieltrieb haben als Männer.
Wohl gemerkt mit dem ausdrücklichen Hinweis darauf, dass es hier immense Schwankungen zwischen den Individuen gibt.

Und dann kam halt der Einwurf, dass Frauen aber viel mit Kindern spielen.
Was mit der Sache an sich gar nichts zu tun hat, da sich aus dem spielen mit den Kindern nicht unbedingt ein starker Spieltrieb ableiten lässt.

Das eventuell eine Frau nicht aus einem Spieltrieb mit ihren Kindern spielt, sondern eventuell einfach aus einem allgemeinem Trieb zur Fürsorge gegenüber den Kleinen, sagt rein gar nichts über den Spaß an dem ganzen aus.

Offline Merlin Emrys

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #93 am: 19.11.2008 | 13:04 »
[OT]
Okay, dann ist aber Dein Fehler, ...
Das ist, mit Verlaub, ziemlich lachhaft. Zumal in so postulierender Form. Aber bevor Du Dir noch was antust...[/OT]

Offline bandit

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #94 am: 19.11.2008 | 18:26 »
Wäre ja schon nett, wenn diese "Frauen/Männer spielen mit Kindern - Diskussion" woanders hin verlagert wird.
By the way: Wie ihr hier miteinander umgeht, DAS lässt auf ein recht kindliches Gemüt schließen.
Also bitte.

Offline slyver

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #95 am: 23.11.2008 | 02:34 »
omfg -_-;
ich bin ziemlich angegrätzt erstens von der schon mir etwas ....unschlau vorkommenden Frage und noch viel mehr von den seltsamen bis komplett abstrusen Theorien die dabei aufgestellt werden.
gehts noch...echt...

wieso spielen so wenig gelbe und so viele blaue Wellensittiche mit ihren körnchen??

ich empfehle, das ganze Gesammel an Menschheit mit dem man sich Tag für Tag abgeben darf/muss als einzelne Personen zu betrachten, die man dabei am besten nach etwas relevanteren Merkmalen kategorisiert, als der Frage ob sie ihre Fortpflanzungsorgane im Körper tragen oder draussen rumbaumeln lassen =P

und wenn ich noch paarmal so ein beknacktes "Frauen haben/wollen halt eher xyz" (am besten noch inclusive ähnlich zurückgebliebener Argumentationen)lese, dann muss ich tatsächlich auf ein mir gerade unterbreitetes Angebot zurück kommen, das fette Schwert von der Wand zu holen etc...
ich weiß, es wäre in dem Falle sinnvoller den offending parties nahe zu legen, sie sollten friedlich weiter ihre Hartwurst/Tabletoppigkeit/Regelfähigkeit oder was weiß ich tätscheln, aber irgendwie wünsch ich ihnen eher, daß kurz vor ihrem Ableben spontan ein Gehirn spawnt wo es hingehört, so daß sie mit angemessenem Schrecken über die Blödheit ihrer lebenden Zeit aus der Welt scheiden können   >:(

gn8
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Offline Bad Horse

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #96 am: 23.11.2008 | 21:15 »

...., aber irgendwie wünsch ich ihnen eher, daß kurz vor ihrem Ableben spontan ein Gehirn spawnt wo es hingehört, so daß sie mit angemessenem Schrecken über die Blödheit ihrer lebenden Zeit aus der Welt scheiden können   >:(

gn8

Was für ein geiler Spruch!  :d
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Caralywhynn

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #97 am: 24.11.2008 | 00:28 »
[Mein Beitrag ist bitte mit einem Augenzwinkern versehen zu betrachten!]


Also meine Vermutung ist, dass Erwachsene Frauen im allgemeinen nicht im gleichen Maße zum spielen neigen, wie dies Erwachsene Männer tuen.


Ist es das? Der Unterschied ist doch, dass Männer auch dann spielen, wenn ihnen ihre Haushaltspflichten *eigentlich* keine Zeit dazu lassen. ~;D

Der Unterschied ist der:
Jungs werden nicht erwachsen, nur die Spielsachen werden teurer.

 ;D  .... irgendwie ... schon  ;D



mMn ...

 ist Spielen eine Form der Kommunikation, ein Training von sozialer Interaktion und das "gemäßigte" Ausleben von Wünschen und Bedürfnissen.



Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte Folgendes:

Frauen sind i.d.Regel geschulter, was soziale Interaktion angeht, haben eine andere Art, Kommunikation im Alltag zur Bedürfnisbefriedigung (untereinander) einzusetzen, Spielen nicht nur mit (irgendwelchen, seien es eigene oder die anderer Leute)Kindern, sondern auch miteinander. z.B. Karten, Gesellschaftsspiele, "was wäre wenn" usw. - und es ist gesellschaftlich akzeptiert und toleriert ...

Männer haben beim z.B. Computerspiel die Möglichkeit, eine gesellschaftlich anerkannte Form des Spielens zur Bedürfnisbefriedigung zu nutzen  - Sei es z.B.Agressions-/Stressabbau, Taktikvergnügen, "Weltherrschaftspläne" oder simples Schaffen von funktionierenden Strukturen ....uvm... mit definierten Mitteln und Regeln.
Da das Ganze mit Technik (genau wie z.B. bei Modelleisenbahnen auch  ;) ) zu tun hat, ist die Akzeptanz der breiten Masse für dieses Verhalten größer, als wenn Männer anfingen, z.B. miteinander mit Puppen zu spielen.

Rollenspiele vereinen im besten Fall sowohl taktisches, als auch kreatives, sowie stress- und agressionsabbauendes Ausleben von Charaktereigenschaften (des Charakters)- nach definierten Regeln und mit definierten Mitteln.
Hinzu kommt der soziale Interaktionsaspekt, sowie das Schulen und Ausleben von Kreativität und verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten.
 
(*noch weiter aus dem Fenster lehn*)  ;D
 Frauen brauchen das Rollenspiel nicht sosehr wie die entsprechende männliche Peergroup, um bestimmte innersoziale Szenarien auszutesten und auszuleben, weil sie andere Möglichkeiten und Fähigkeiten haben, die es ihnen im Alltag erlauben, ihre diesbezüglichen Bedürfnisse eher auszuleben/befriedigen, als das bei Männern der Fall zu sein scheint.

(*ganz weit aus dem Fenster lehn*)
Wenn Frauen Rollenspiel betreiben, sehen sie es als EINE WEITERE angenehme Art und Weise an, in sozialer Interaktion Zeit mit anderen Menschen zu verbringen, und dabei der Kommunikation und Kreativität zu fröhnen

Vieleicht ist das ja einer der Gründe, warum es weniger Frauen als Männer gibt, die Rollenspiel als Hobby über einen längeren Zeitraum betreiben!



 [ PS: Ich habe Fieber. Sollte das oben Geschriebene völliger Nonsense sein, ist mir das momentan absolut egal - ich find´s grad sehr schlüssig  :D ]
... HÄ? ... wie jetzt?

Und dann nahm ich das Schleif und machte das Schneid.
Und ich sah, dass es gut war.


Zitat von: Laurie
"Rollenspiel ist wie Barbiespielen ohne Barbies!"

Offline Jed Clayton

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #98 am: 24.11.2008 | 19:44 »
Frauen und Rollenspiel, Rollenspiele und Frauen

Tja, ich sag's mal so: Als ich damals im Jahr 1991 neu in das Hobby eingestiegen bin, waren RPGs bei uns wirklich ein reines Jungs-Hobby. Mädchen spielten es vielleicht einmal im Jahr mit, wenn wirklich gar nichts Anderes ging und wenn ihr Freund schon in einer Runde spielte, etc. Aber wenige Jahre später hatte sich das bereits geändert.

Gerade gestern Nachmittag konnte ich zu meinem großen Glück wieder mal eine Con-Spielrunde leiten, die paritätisch besetzt war: zwei Männer, zwei Frauen. Ich als Spielleiter zähle mich mal nicht selbst mit.

Und gestern durfte ich zum Glück neben der schönsten Frau sitzen, die ich jemals live in einer Pen & Paper-Runde gesehen habe... Ich kenne leider nur ihren Vornamen und sehe sie vielleicht nie wieder, aber ich bin sehr froh, sie getroffen haben zu dürfen. (Die wenigen Leute, die gestern mit dabei waren, können sicherlich leicht erraten, wer gemeint ist!)

Mittlerweile tut es mir etwas Leid, dass ich sie in der Spielsession nicht so oft angeguckt habe und eher auf ihre Freundin rechts von ihr gesehen habe. Das habe ich nur deshalb gemacht, weil ich schon völlig verzaubert von ihr war... wie hätte ich mich bei diesem Anblick noch auf das Abenteuer konzentrieren sollen? Stimmt wirklich. (Ich stand echt kurz davor, vor der versammelten Spielrunde laut "MARRY ME!!" zu rufen.)

Liebe Grüße, Jed
(der sich offensichtlich sogar auf Cons verliebt)
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

Offline bandit

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Re: Frauen und Rollenspiel
« Antwort #99 am: 24.11.2008 | 20:35 »
Lieber Jed Clayton,
wie mehrfach und von verschiedenen Personen hier angemerkt, ist dies wohl einer der Gründe, warum sich viele Frauen von gewissen Spielern eher abgeschreckt als animiert sehen, dem Hobby Pen&Paper-Rollenspiel länger als höchstens eine Session lang zu fröhnen.
Leider Gottes (und dein Post beweist es besonders eindrucksvoll) gibt es da draußen so dermaßen viele männliche Vertreter unserer Rollenspieler-Spezies, die mehr mit der unteren Region ihres Körpers an die Fortpflanzung denken, anstatt mit dem oberen Bereich, genannt Kopf an das zu denken, was eigentlich am Spieltisch ablaufen sollte: Pen&Paper Rollenspiel.
Ok. Du sagst, du hast dann lieber ihre Freundin angeschaut.
Immerhin ein kleiner Sieg des Kopfes.
Doch vielleicht sprichst du sie das nächste mal einfach an, deine Angehimmelte und klärst wenigstens später die Sachlage.
Was du schilderst schreckt meiner Meinung und Erfahrung nach Frauen vom Rollenspiel (oder von den Leuten die sie damit in Verbindung bringen) ab. Oder zumindest erweckt dein Post diesen Eindruck.

Wenn ich dir Unrecht tue, sorry! Und Peace!
Dann sollten sich halt all die Kellerkinder da draußen angesprochen fühlen.

Ich rede nicht nur so, weil ich es selbst erlebt habe, sondern lebe in einer durchaus glücklichen Beziehung mit einer Frau, die mein Hobby teilt. Und wir tauschen uns über unser Hobby und unsere Erfahrungen aus, man mag es kaum glauben.
Glaubt mir, Leute: Es gibt Frauen, die nicht darauf stehen, beim Spiel(!) von Männern angegafft zu werden, die kaum ihren Sabber zurückhalten können.
Ich habe Männer (oder Männchen) beim Rollenspiel erlebt, die die Augen der Frauen irgendwo im Bereich des Oberkörpers vermuten und ich habe Frauen erlebt, die das irgendwie nicht so toll fanden. Und zumindest letzteres finde ich nicht seltsam.

Und an all die Leute, die behaupten wollen, Frauen und Männer über einen Kamm scheren zu müssen:
Leute.... mal ehrlich..... warum zum Henker gibt es wohl Analysen zum Käuferverhalten u.ä. Und warum zum Henker wird in jeder auch das Geschlecht abgefragt?
Oder glaubt ihr etwa im Ernst, dass die unterschiedliche Bestückung mit verschiedenen Hormonen einzig und allein Einfluß auf die Fortpflanzung hat?
Leute: steigt mal aus euren dunklen Kellern. Unterhaltet euch miteinander. Nicht nur mit anderen Nerds des gleichen Geschlechts. Einfach auch mal diese Wesen vom anderen Stern ansprechen. Damit meine ich wirklich reden.
Ihr werdet feststellen, außer den offensichtlichen Unterschieden gibt es da noch Weitere.
Auch auf das Verhalten bei beispielsweise der Freizeitbeschäftigung bezogen.
Und ja: Manche Leute interessieren sich für diese Unterschiede im Verhalten.
Es gibt hier sogar Leute, die Rollenspiele entwickeln und die wissen wollen, welche Vorlieben die eine oder die andere Zielgruppe hat.

Und ihr könnt noch so viel nörgeln oder rumspinnen:
Es gibt sie, die gar nicht mal so feinen Unterschiede.
Gott Sei Dank, sage ich (meistens).

Nennt mich Frauenversteher, oder wasauchimmer. Ist mir echt schnurz.
« Letzte Änderung: 24.11.2008 | 20:38 von bandit »