Roma
Grossartig inszenierter Film, mit starken Bildern, überzeugenden Darstellern und einer wunderbaren Geschichte, weil sie nicht über die Maßen dramatisiert. Für mich war das dort gezeigte Leben sehr greifbar und erinnerte mich daran, wie ich einst in Brasilien lebte. Sprich, ich konnte die Parallelen erkennen, weswegen für mich der Film sehr glaubwürdig ist. Der Film erzählt von einer Familie in Mexico-Stadt, wobei der Fokus auf dem Kindermädchen liegt. Sie ist mehr als eine Bedienstete für die Familie, auch wenn es für die Frau bedeutet, ihr eigenes Leben hintenan zu stellen.
Neben den tollen langen Einstellungen ohne Schnitt, genoss ich es, ihn in Originalsprache (mit Untertitel) zu sehen, das der Stimmung sehr zuträgt.
Capharnaüm
Wow, was für ein toller Film. Der libanesische Film zeigt das harte Leben und den alltäglichen Kampf eines zwölfjährigen Jungen im Armenviertel von Beirut, der schlussendlich seine Eltern anklagt, ihn und seine Geschwister geboren zu haben. Die Geschichte wird in Rückblicken erzählt und wird deshalb gerne auch mit Slumdog Millionaire verglichen. Doch hier gibt es keinen Preis zu gewinnen.
Die Film ist einfach toll gemacht. Er schneidet viele wichtigen Themen an - von Vernachlässigung über Missbrauch bis hin zu Liebe - ohne dabei kitschig oder flach zu sein.
Und erneut ist es eine Wohltat, ihn in Originalsprache mit Untertitel zu sehen. Die arabische Sprache fühlte sich für mich mit der Zeit sehr vertraut an und ich konnte und kann mir nicht mehr vorstellen, ihn in einer synchronisierter Fassung anschauen zu wollen.