Nochmal: Es dürfte einleuchten, dass bestimmte "kulturspezifische" Dinge vielleicht etwas mehr das "Eintauchen" in diese "Kultur" beflügeln, wenn sie z.B. durch eine eigene Sprache eingebettet sind.
Ich persönlich kenne Leute, die sich in Sachen Sprache halt doch etwas mehr reinzuknien scheinen. Ich bin der Meinung, dass mensch es den daraus resultierenden Dingen durchaus anmerken kann. Selbst Deine Überlegungen sind nicht ja nur einfach oder trivial, auch, wenn Du das anders sehen magst. Verpackst Du das Ganze in entsprechende Beschreibungen, wie Dein BuliBu'ek, erhält das Ganze durchaus mehr "Farbe".
Ich halte das nicht für einen "Standard" in Sachen Rollenspieldesign bzw. ist mir solches in Regelwerken oder Settingbeschreibungen nicht in entsprechender Masse über den Weg gelaufen. Entsprechend tendiere ich dazu, dass nicht als "einfach" einzustufen. Nun gut, vielleicht magst Du zwar Recht haben, aber auf jeden Fall ist es wohl sehr aufwendig, auf diese Weise "Farbe" ins Spiel zu bringen.
Du selbst schriebst ja:
Das ganze macht meiner Meinung aber nach nur dann Sinn, wenn das Objekt oder das Konzept wirklich etwas ungewöhnliches ist. Z.B. eine spezielle Form der Beziehung zwischen Personen oder Gruppen, eine Spezialität oder ein spezielles Kunstobjekt.
Der Meinung bin ich auch. Und darüber hinaus denke ich: Wenn eine Rasse in solche Kulturdingens eingebettet ist, dann kann sie auch etwas exotischer sein, weil die entsprechenden Kulturelemente eben nicht nur - wie Selbstzweck - isoliert nebeneinander stehen, sondern möglicherweise einen Platz im Gesamtbild haben.
Gut, damit wir uns nicht weiter missverstehen: Auch dort kann eine Menge Blödsinn gemacht werden und ich meine ausdrücklich nicht, dass hier ganze Abhandlungen über fremde Kulturen der Schlüssel zum besseren Rollenspiel und zur besseren Akzeptanz sind.
Allerings wirkt es gerade hinsichtlich der Akzeptanz anders - m.E. sogar förderlicher - wenn verschiedene solcher Elemente miteinander verwoben, statt isoliert nebeneinander stehend sind. Interessante sprachliche Aspekte finde zumindest ich diesbezüglich attraktiver, erst recht, wenn sie den Anschein erwecken, nicht einfach nur hingeklatscht worden zu sein. Das unterscheidet für mich (!) oft schlechte Rassenbeschreibungen von guten.
Wobei mir gerade hier noch eine Antwort auf die Eingangsfrage einfällt ...
Abgesehen davon: Rollenspieler sind oft schon für Englisch zu doof, was sollen sie dann erst mit in orkisch geschriebenen Baihruwhaks, den orkischen Gesänge zu Ehren ihres Gottes Baibe anfangen?
Interessante Frage. Einerseits hast Du Recht. Auf der anderen Seite könnte ich mich auch darauf zurückziehen, zu sagen: Da war halt die Beschreibung nicht wirklich gut. Wie gesagt, mensch muss es nicht übertreiben, aber so lieblos hingeklatschte Rassen(beschreibungen) mag ich persönlich nicht und mir ist es lieber, wenn sich jemand etwas mehr einen Kopf darüber macht (z.B. auch zur Sprache). Letztlich bin ich mir auch nicht so ganz sicher, ob das ohne solche "Kulturelemente" wirklich so gutes Rollenspiel wird.
@ "Die üblichen Rassen abwandeln - Inwiefern erlaubt?":
Es ist mir egal, ob übliche Rassen oder andere: Entscheident ist für mich, ob die Rassenbeschreibungen gelungen sind. Das ist zwar immer noch kein Garant dafür, dass ich mit "unüblichen" Rassen im Rollenspiel klar komme, aber ohne gute Beschreibung würde ich auf jeden Fall nichts darüber lesen wollen.
Arbo