Autor Thema: Erzählt mir, wie war das früher ? (gabs früher nur Vollzeitrollenspieler?)  (Gelesen 6951 mal)

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Offline Tourist

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In den 80er und 90er Jahren war Rollenspiel ein Hobby, dem man entweder richtig oder garnicht nachging.

Ich hab glaube ich so 1994 angefangen zu spielen, also sehe ich mich nicht mehr so in der Zielgruppe dieses Satzes.

Aber ihr :) Ihr Leute die schon in den 80igern gespielt haben,
war das wirklich so ?

War man Vollzeit-Rollenspieler?
Waren eure Mitspieler Vollzeit-Spieler ?
Kein, wir gehen 3 Wochenden in die Disco und spielen einmal im Monat ? (Um mal ein konkretes Beispiel zu geben)

Würde mich interessieren :)

Danke schonmal

Markus

Offline Thalamus Grondak

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Mich auch.
Ich bin ja selber ein Spätzünder. Und hab diese Behauptung aus dem heraus aufgestellt, was ich für Erfahrungen am Anfang meiner RPG-Karierre (ebenfalls mitte der 90er) gemacht habe, und dem was die Leute die da schon länger spielten zu erzählen hatten.

Alerdings war es bei mir so, das ich allein deshalb so Spät zum RPG gekommen bin, weil ich bis dato nichts von deren existenz wußte. Es war also, vor allem im Prä-WoW Zeitalter schonmal schwer überhaupt vond er Existenz dieser Spiele zu erfahren. Das spricht schonmal dafür, das es im engeren Kreis gespielt wurde, und niemand mal eben ein "wolln wir mal eine Runde D&D spielen" wie ein "Wolln wir mal eine Runde Monopoly spielen" benutzt hat.
« Letzte Änderung: 16.01.2009 | 11:08 von Thalamus Grondak »
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Offline Don Kamillo

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War Vollzeitrollenspieler, als ich 1986 angefangen habe... Weil ich 6 mal die Woche gezockt habe, habe ich einiges vernachlässigt, bin deshalb auch inner 9. hängengeblieben... dann wurde es langsam etwas weniger...
Awesomeness ist eine Krankheit, bei mir chronisch!
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Der Don zockt gerade: nWoD Crossover, D&D5e Homebrew mit Monsterrassen, D&D5e Wildemount, D&D5e Moonshaes, D&D 5e Hoard of the Dragon Queen & Conan 2D20

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Man sollte dabei nicht vergessen, dass man als Jugendlicher unendlich viel Zeit zu versaufen/verkiffen/verspielen hat.

Offline Lord Verminaard

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Also in der Oberstufe und Zivi-Zeit hab ich teilweise 3-4 x pro Woche gespielt, und regelmäßig 2 x pro Woche, auch relativ lange Sitzungen, und dann teilweise auch noch viel vorbereitet. In der gleichen Zeit war ich aber auch ca. 2-3 x pro Woche abends in meiner Stammkneipe, 1 x pro Woche im Kino und 1 x pro Woche aufm Kiez. Darüber hinaus habe ich noch Amateur-Prosa geschrieben und hatte zeitweilig eine feste Freundin. Und DS9 hab ich auch noch geguckt!

Scheiße, wie hab ich das eigentlich alles hingekriegt??
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Offline Asdrubael

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ich glaube einfach, dass die Jahre der Berufstätigkeit eine leicht vergröbernde Sicht auf die Vergangenheit bewirken, die mit einer Romantisierung der Aspekte einhergeht, die man im aktuellen Alltag vermisst  ::)
Und ein Paladin ist nun mal ein Krieger und kein Therapeut.

Misantropie ist halt in der Gruppe lustiger  ;D

Offline Lord Verminaard

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Nein, ich weiß: Ich hatte kein Internet und keine Computerspiele! ;D
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Offline dr.fendo

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@ Joe: Das ist doch mal ne schöne Zusammenfassung.
Ich hätte mich vor vier oder fünf Jahren auch noch eher als Vollzeitrollenspieler gesehen. Dass ich es nicht mehr bin liegt aber nicht daran dass sich die RPG Landschaft so sehr verändert hat, sondern inzwischen einfach andere Prioritäten herrschen (Studium, Freundin etc).
"Zwerge sind keine Berge"

Offline JS

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ich begann mit dsa 1, 1984 oder so. wir spielten 1-2 mal in der woche, dazu kamen später unzählige runden heroquest, starquest und claymore saga sowie die ganzen soloabenteuer (dsa, einsamer wolf usw.). der richtige motivations- und zeitboom kam dann im studium, als wir viel mehr zugang zu rollenspielen und rollenspielsystemen hatten und neben den eigentlich spielsitzungen ganze nächte in dunklen kaschemmen bei diskussionen über weltenbau, systemtheorie und das WAHRE ROLLENSPIEL verbrachten. (hat wohl jeder gemacht.) das hielt dann lange zeit an und bekam noch mal einen richtigen schub durch d&d 3/3.5 und andere nette systeme/settings (2-3 runden pro woche über mehrere jahre hinweg). seit ein paar jahren aber stagniert es. irgendwie ist nach soviel spielzeit über mehr als 20 jahre hinweg einfach die luft raus. geblieben sind eine wochenrunde, 2 monatsrunden und ein paar forenrunden. das reicht dann auch.

ach ja... wie war es früher bei uns in den 80ern? eigentlich... genauso wie heute, nur leidenschaftlicher, weniger abgeklärt. dafür aber auch regeltreuer und autorenhöriger und... naja... wohl auch etwas einseitiger und oberflächlicher. und wir machten uns als teens einfach "nicht so einen kopp", wie das heute viele tun und seitenstark der welt mitteilen. das war schon viel wert, vor allem die neugier auf neues und die bereitschaft, alles zu erkunden. das fehlt heute völlig, viele mitspieler sind zeitlos oder lustlos geworden. doch in summe fand ich das rollenspiel in reiferen jahren, mit seiner system- und weltenvielfalt und der erlangten erfahrung, besser als damals. nur momentan ist mir das ganze ziemlich egal. brettspiel rulez.
:)
« Letzte Änderung: 16.01.2009 | 12:01 von JS »
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Blizzard

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In den 80igern hab ich mit Lego und Playmobil gespielt, zählt das auch als Rollenspiel? ;D

Angefangen hab'ich erst mitte der 90er. Da gab es genau eine Runde, die sich 1-4 mal getroffen hat pro Woche. Und die meiste Zeit ging einfach deswegen drauf, weil die Runde verdammt gross war (wir waren immer mindestens 8 Spieler, manchmal auch 10 und mehr). Aber da hat man eben gespielt, es war "nur" ein Hobby, das man eben in gleichem Maße verfolgt hat wie andere Hobbies (Fussball spielen, Kino gehen, Brettspiele, komische Serien im TV schauen).
Die RPG-Runde hielt etwas mehr als 2 Jahre und brach dann auseinander. Und dann war erstmal Ende im RPG-Gelände, und ich hab ne etwas längere Pause eingelegt.

"Richtig" angefangen mit RPG hab ich ca. vor 5 Jahren, und das auch nur durch Zufall. Quasi mein Wiedereinstieg. Und das hat mir dann im Laufe der Jahre so gut gefallen, dass es fast zu meinem Haupthobby geworden ist. Ähnlich wie Ehron habe ich mehre Regelwerke und Quellenbände rumstehen, kenne die Regeln von einigen Systemen, schreibe in Foren mit, lese auch sonst einiges zum Thema Rollenspiel,habe inzwischen auch viel geleitet und Erfahrungen gesammelt,fahre auf Cons-das gab es früher nicht, bzw. damit haben wir uns früher nicht beschäftigt.Damals lief das RPG irgendwie so nebenher neben den anderen Hobbies. Und heute ist RPG das Hobby für mich, dem ich am liebsten nachgehe. Von daher würde ich mich eher heute als "Vollzeitrollenspieler" sehen, denn als früher.
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Offline Mondain

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iach ja... wie war es früher bei uns in den 80ern? eigentlich... genauso wie heute, nur leidenschaftlicher, weniger abgeklärt. dafür aber auch regeltreuer und autorenhöriger und... naja... wohl auch etwas einseitiger und oberflächlicher. und wir machten uns als teens einfach "nicht so einen kopp", wie das heute viele tun und seitenstark der welt mitteilen. das war schon viel wert, vor allem die neugier auf neues und die bereitschaft, alles zu erkunden. ....
Bis dahin Zustimmung, das kenn ich. Zudem: Offenheit bezüglich neuer Systeme, kein google, keine Regel FAQs. Jahrelang ein System mit Druckfehlern gezockt. Zeit ist und war selten ein Problem. Freaks finden meistens Zeit für ihr Hobby.

Weniger Materialien, beispielsweise ein D&D Abenteuer geleitet, ohne das Regelbuch zu haben. Die Regeln haben wir anhand des Abenteuers abgeleitet (das war damals möglich, da die Abenteuer sehr ausführliche Informationen hatte, teilweise auch alle wichtigen Kampftabellen, Stufentabellen etc). Deutschland war nur DSA-only, Rollenspielläden gab es nicht. Erste D&D Version in England gekauft - ein Freund hatte MERP aus Amerika mitgebracht.

Offline Joerg.D

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Ich habe immer Sonntags und Mittwochs gespielt und die wöchentliche Mittwochs Runde geht mir wirklich ab. Nach dem Spielen am Mittwoch sind wir später immer zusammen in die Disco. Freitags und Samstags haben wir nur gesoffen oder sind zum Sport.

Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

PhiSch

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1985 oder 1986 hab ich damit angefangen (ist das echt jetzt schon das 23igste jahr??) oh... mein... gott) und wir haben es im schitt so ein bis zweimal die woche gespielt bis hoch zu siebenmal die woche, wenn ferien waren und es sich anbot.
soweit ich mich erinnere hatten wir dsa, midgard, d & d, star frontier (hiess das glaube ich), star quest, traveller, s & d (schwerter und dämonen), runequest, MERS... was sonst noch weiss ich nicht mehr.
später kam dann alles mögliche dazu und wir habe das ganze wirklich und ernsthaft betrieben, regelgetreu, so, wie es geschrieben stand. die freiheit der eigenen regeln und ideen kam erst später. jede erweiterung, die es gab, wurde gekauft und regelrecht studiert. am ende haben wir die rollenspiel systeme, die wir inklusiver erweiterungen hatten nur noch in metern angegeben, die sie im bücherregal einnahmen. am ende war ich so bei ich sag mal 3 bis 3,5 metern an rollenspiel zubehör und hunderten von zinnfiguren, plänen und würfeln... den ganzen kram wie onlinerollenspiele gab's einfach nicht... (LARPS übrigens auch nicht, was ich im nachhinein sehr schön finde). es gab einen laden, da hat man rollenpiel in einer nische gefunden, ansonsten gab's dort comix, sf- und fantasyromane, sonst war da nix und der nächste laden erst wieder in 100km entfernung... es war beschränkter und doch freier, weil man eigentlich mit den regel tun und machen konnte, was man wollte, weil eben auch nicht jeder die regeln hatte und kannte. der spielleiter gab vor, was passierte und damit hatte es sich, regelfuchser waren nicht gerne gesehen... aber ich schweife ab.
heute habe ich noch 4 systeme, das erste dsa , earthdawn, Battlelords of the 23rd century, Warhammer FRP (Das alte, wohlgemerkt) und sla industries... den rest habe ich irgendwann weggeworfen...
mit diesen systemen ist für mich alles gesagt und der rest nur noch billiger abklatsch.
rollenspiele zu spielen schaffe ich heute nur noch sehr unregelmässig, weil es auch andere dinge in meinem leben gibt, die mir wesentlich wichtiger geworden sind. diejenigen unter meinen ex-mitspielern, die immernoch noch dem spiel den selben stellenwert wie früher zuweisen, sind wohl als nerds zu betrachten und haben es nicht geschafft ihr leben auf die reihe zu bekommen.

... ich glaube, ich kann sagen, dass es ende der 80er schön war rollenpiele zu spielen und es auch als einernsthaftes hobby angesehen wurde von uns. ich fand es schöner als heute, weil es weniger gab. heute gibt es für jeden scheiss eine regelerweiterung und ein quellenbuch und was weiss ich nicht noch alles. mit hat es früher besser gefallen zu spielen.

Offline 1of3

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Aber ihr :) Ihr Leute die schon in den 80igern gespielt haben,
war das wirklich so ?

War man Vollzeit-Rollenspieler?

Kurzer methodischer Einwand:

Es bestehen vermutlich gute Chancen, dass nur die Leute, die damals schon sehr intensiv gespielt haben, sich heute in einschlägigen Foren rumtreiben.

Offline Tourist

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@all
Danke für die Einblicke :)

@PhiSch
Wow, das klingt ganz schön ernüchtert

@1of3
Deswegen habe ich auch nach den Mitspielern gefragt.
Denn ich (in den 90igern wohlgemerkt) war immer von einer großen Masse an Casual Gamern umgeben (mit denen es großes Spaß gemacht hat zu spielen).

Markus

Offline Xemides

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Moin,

Mann muss vielleicht auch sehen, dass diejenigen, die in den 80ern schon gespielt haben, damals noch Schüler waren und mehr Zeit zum Spielen hatten. Heute ist man im Beruf, was die Zeit schon einschränkt. Kommt noch eine Familie hinzu, nimmt sie nochmals ab.

Ich muss für mich sagen, dass ich heute mehr spiele als früher. Seit Mitte der 80er jeden Samstag in die Disko. Wir haben vielleicht enen Nachmittag und einen Tag am Wochenende gespielt.

Heute gehe ich nicht mehr in Diskos, meine Frau Alyne mag die ohnehin nicht, die Freunde mit denen ich loszog sind aus meinem Dunstkreis verschwunden.

Dadurch besteht mein heutuger Freundeskreis nur noch aus Rollenspieler oder zumindest SF- und Fantasyfans. Ich bin 2 Mittwochabende im Monat mit Fading Suns, zwei Freitag mit DSA, zwei Sonntage mit DSA und einen weiteren Sonntag mit Midgard beschäftigt.

Ich kenne aber auch Leute, die früher die Wochenenden durchgespielt haben, als Schüler, und heute nur noch einmal in der Woche spielen.



Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Offline Ninkasi

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So 85/86 mit Rollenspiel angefangen, das hatte mich auch direkt gepackt. Die Leidenschaft war riesig, man fuhr 50km bis zum nächsten bekannten Rollenspielladen, damit sich jeder der Gruppe mit der neuen DSA-Box eindecken konnte. Das erste Fanzine wurde mit Briefmarken bezahlt und ungeduldig am Briefkasten erwartet. Als Schüler war noch genug Zeit vorhanden, sich mit den Freunden nachmittags auf eine Runde zu treffen. Damals war man auf ein System fixiert und ich kannte nur Vollblutrollenspieler, welche gleichzeitig auch Freunde waren. Das Ansehen von Rollenspielern empfand ich als sehr gering, sodass das Hobby nicht an die große Glocke gehängt wurde. Es gab nur Rollenspiel mögen oder ablehnen.

und heute?
Tja, keine Zeit, keine Mitspieler. Interesse ist noch vorhanden, könnte stundenlang über das Thema Rollenspiel diskutieren. Die Schränke für Rollenspielmaterial werden immer voller. Neue Settings und Regelsysteme faszinieren noch immer, auch wenn keines mehr als perfekt eingestuft würde. Mittlerweile kenne ich sogar einige Gelegenheitsrollenspieler. Man kann mit Leuten spielen, welche nicht zum direkten Freundeskreis zählen und durch das Internet stehen einem mehr Informationen den je offen.

Offline Greifenklaue

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War man Vollzeit-Rollenspieler?
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Kein, wir gehen 3 Wochenden in die Disco und spielen einmal im Monat ? (Um mal ein konkretes Beispiel zu geben)
Ich selbst war schon ziemlicher Vollzeitspieler mit vielen Runden, die meisten Mitspieler eher nicht. Und der Einwurf von 1of3 stimmt sicher (und wird ja berücksichtigt). Viele der Mitspieler der ersten Stunden haben heutzutage nix mehr mit RP zu tun (Soweit das nachvollziehbar ist).
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Offline JS

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das habe ich mir auch schon mal überlegt. wir verbrachten damals das ganze freizeitleben mit... c64-zocken, brettspielen, rollenspielen, draußen herumtreiben, sport und club/party/action. ziemlich solide mischung, finde ich. wäre ich mit gleicher begeisterung wie damals heute noch einmal junger teenager, schmisse ich mich vermutlich intensiv auf wow und konsorten. ob da noch platz für rollenspiel wäre, möchte ich bezweifeln.
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

Offline Bad Horse

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Ich hab 1988 angefangen, erstmal recht behutsam, und dann, zu Studizeiten intensiver.

Das letzte Jahr hatte ich dann nur noch 1 wöchentliche und eine Handvoll Wochenendrunden, aber grad werden es wieder mehr...  :D
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline Edward Fu

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Hm. Ich hab irgend wann in den 80ern angefangen. Aber wir haben meist spontan am Samstag gespielt. Quasie auf zuruf: "Lust heute was zu machen?" Später wurde das ganze etwas organisierter. Aber Vollzeitrollenspieler war ich nie. Und heute geht das gar nicht mehr. Und heute spiele ich, trotz Vollzeitjob mehr, als damals. Aber auch das ist kein Vollzeitrollenspiel.
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oliof

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Nein, es gab früher nicht nur Vollzeitrollenspieler.

Offline Boba Fett

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Ich hab 1984 mit 15 Jahren mit DSA angefangen, als ein Schulkamerad mit der DSA Box und dem "Wirtshaus zum schwarzen Keiler" ankam (von dem traumatischen Erlebnis berichtete ich schon an anderer Stelle).
Danach spielten wir ab und zu mal, bis ein paar meiner engsten Freunde begeistert wurden.
Gleichzeitig machten wir Bekanntschaft zu einem Typen aus Bremen, der uns auf dem bremer Nordcon 1985 Traveller näherbrachte, was wir daraufhin nur noch spielten.
Meine Regelmäßigkeit: So einmal in der Woche (meist am Wochenende)
Meine Kumpels spielten da aber schon 3-4 in der Woche (Ich hatte den Nachteil von der Bande weiter weg zu wohnen, während dessen die Nasen alle im Umkreis von 200 wohnten und "mal eben" vorbeikommen konnten) und war mit 16 AzuBi mit Arbeitszeiten und so.
In den Schulferien wurde das bei denen dann noch intensiviert (ausser mir als Azubi mit wenig Urlaub, den ich auch anders nutzen wollte).
Und ich hatte noch andere Hobbies (Ju-Jutsu) und Freundinnen, in die ich Zeit investieren wollte.

Nach der Ausbildung kam dann Fachabi und Studium und da ging es bei mir richtig los, wir spielten jeden Freitag und Samstag
und manchmal auch am Sonntag.
Das ging mehrere Jahre, in denen auch Spielleiter- und Systemwechseln zum Exzess getrieben wurde. Auch die Gruppenstrukturen waren extrem dynamisch.

Irgendwann (1992 ???) gab sich dass dann, dass wir auf einmal wöchtentlich reduzierten und bei einem festen System einer festen Runde und einer Kampagne unter einem Spielleiter blieben. Diesem Turnus bin ich bis letzten Sommer treu geblieben. 
Naja und seid Herbst 2008 spiele ich einmal im Monat.

Wie war das Rollenspiel am Anfang?
Simpel... die Regeln waren einfach, die Abenteuerstrukturen ebenso.
Die meisten Abenteuer lebten davon, was man als Spieler falsch gemacht hat und was daraus eskalierte.
DSA haben wir noch mit Karopapier und Pläne zeichnen gespielt und die Abenteuer waren eher sehr zusammenhangslos.
Traveller war dann Kampagnenstil und im Prinzip so, wie ich heute auch spiele...
Die empfundene Charaktersterblichkeit war hoch, die tatsächliche eher niedrig.
Aber genau das machte den Reiz aus (Illusion?) - man hatte das Gefühl seinen Charakter, der inzwischen eine Legende war, zu spielen, die allem trotzte und schon unzähligen potentiellen Toden entkommen war, während in Wirklichkeit der Spielleiter immer ein Auge zudrückte.
Ich denke, das war mein persönliches Element, das mich so lange Jahre gefesselt hat und ist auch das, was ich von damals am meisten vermisse.

Den Spielregeln gegenüber waren wir äußerst unkritisch.
Und natürlich probierten wir uns selbst an einem SciFi System, das schnell total unbalanziert war, völlig überfrachtet und trotz der Katastrophe, die es eigentlich darstellte, über mehrere Jahre unheimlich viel Spaß machte.
Viele Spieler sind (vor allem Anfangs) auf der Strecke geblieben, durch Beruf, Freundin, Party machen müssen.
« Letzte Änderung: 19.01.2009 | 12:45 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline hexe

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Bei mir war es früher so wie heute. Egal ob Studium, Schule, Arbeit - alle ein bis zwei Wochen wird gespielleitert oder manchmal auch gespielt. Sicher nicht immer konstant gleich mal mehr mal weniger, aber im Schnitt verbringe ich mit Rollenspiel wohl genauso viel Zeit wie zu meinen Anfangszeiten Mitte der 90er.

Offline sir_paul

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Hallöle,

ich habe so Mitte der 80er angefangen, ein Mitschüler hat mich ans Rollenspiel rangeführt und wir hatten eine regelmässige Runde (einmal die Woche). Das System war meistens D&D.

Später im Studium ging es dann richtig los (Anfang der 90er) ich habe in mehreren Runden mitgespielt und in zweien habe ich auch gemeistert. Die meiste Zeit ging dabei aber nicht fürs Spielen drauf sondern für die Vorbereitungen meiner Abenteuer und Kampagnen. Natürlich war man auch auf Parties, mit Freunden unterwegs, etc. Also Vollzeitrollenspieler war ich zu der Zeit auch nicht :D

Nach dem Studium (Arbeits, Heirat, Kindern) wurde dann die Zeit immer knapper. Zur Zeit habe ich noch zwei Runden. Eine wöchentliche (jeweils 3-4 Stunden) und eine monatliche (jeweils 7-10 Stunden). Das läst sich ganz gut mit dem normalen Leben verbinden.

Ich merkte aber mit der Zeit, das mir vor allem für Abenteuer- und Kampagnenvorbereitung massiv Zeit fehlte.

In einer Gruppe habe ich deshalb auf ein kompacktes Regelwerk gewechselt und mir einen Settingband gekauft welcher mir einerseits Arbeit ersparrt mir aber auch genug Platz zum improvisieren lässt und das läuft recht gut.

In der Anderen möchte ich noch die bestehende Kampagne beenden, welche auf einem regelreichen System bassiert. Danach werde ich auch hier umsteigen, einfach um mir die Vorbereitungszeiten zu verkürzen...

So, das war es erstmal
sir_paul