Autor Thema: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies  (Gelesen 5817 mal)

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Offline reinecke

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #25 am: 21.01.2009 | 13:44 »
Er ist derjenige, der Spieltermine vorschlägt und vorbereitet und sich auch meist um die administrativen Teile der Runde kümmert. Hinzu kommt noch, daß er das Abenteuer vorbereitet.
Deshalb habe ich in meiner Runde (SL =ich) sofort gesagt: Ich will nicht den ORga- und Einladerjob übernehmen!
Bisher musste ich das auch nicht tun. Wir haben uns auf einen 2wochenrhythmus geeinigt, also ist da eh nicht so viel stress. Aber Ort und so, übernehmen die. :) super sache!

Wenn man also das Hobby weiter verbreiten möchte, dann sollten diese Hürden gesenkt werden. Somit sollten Verlage darauf bedacht sein, SL-freundliche Systeme anzubieten, solche, die relativ wenig Einarbeitung erfordern und nicht die gesamte Last auf den Schultern einer Person abladen.
Richtig! Volle Zustimmung.
Und wieder Aufname des Kapitels: "Wie du eine Spielrunde zusammen kriegst." ;)
Der SL ist nun mal meistens der Käufer und Besitzer des Regelwerks.

Daran könnte man auch schrauben.

Offline Arbo

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #26 am: 21.01.2009 | 14:06 »
Du sprichst ein paar - in meinen Augen - sehr wichtige Punkte an.

Die größte Hürde sehe ich allerdings in der durch viele SL heran gezüchteten Passivität der Spieler wenn es um Initiative und das Unterstützen des SLs geht. Es entspricht nicht dem Rollenbild vieler Spieler, das sie sich einbringen müssen und dieses Bild muss man durchbrechen. Das sollte mit sozial kompetenten Spielern allerdings kein Problem sein. Wenn der SL sagt, ich brauche Eure Hilfe und die Spieler sich weigern, dann kann ich wider einmal auf MSch und seine Aussage verweisen.

Das sehe ich nämlich ähnlich. Und genau das meinte ich u.a. damit, dass, wenn der/die SL eine Niete ist, das Ganze dann eher keine Attraktivität entwickelt. Was Du erwähnst, zieht sogar noch einen weiteren Problempunkt nach sich: Wenn einE SL wirklich so prägend wirkt, kann es sein, dass die Gruppe wohl etwaige Probleme wahrnimmt, allerdings nur als Symptome - durch die dadurch auch mit bedingte Betriebsblindheit ist's dann womöglich sogar schwerer, aus so eine Situation heraus zu kommen.

Dennoch sollten sich alle Rollenspieler immer darüber im Klaren sein, das ein gutes Gespräch mit sozial kompetenten Mitspielern besser zur Behebung jedes Problems sind als irgendwelche Techniken und neuen Rollenspiele. So kann man auch dafür sorgen, dass sich die Last nicht nur auf den SL verteilt, man muss halt bloß drüber reden und die Mitspieler keine Arschlöcher sein.

Jup und das kreuzt sich mit den von Dir oben erwähnten sozialen Kompetenzen. Just das lässt sich halt nicht einfach nur in einem Buch nachlesen. Und auch, wenn mir das hier wieder irgend einEr als "elitäre Fehlinterpretation" in den Mund legen will: Das kann kein Regelwerk vermitteln, das muss mensch erleben; da muss mensch auch mal ausprobieren dürfen!

Dazu ist es natürlich wichtig, dass die Gruppe insgesamt stimmt. Insofern ist es Richtig, wenn Du auf die SpielerInnen hinweist. In einer Masse an sozial inkompetenten Vollpfosten kann sich natürlich niemand entwickeln. Allerdings glaube ich schon, dass einE SL eine etwas besondere Stellung einnimmt, in der just diese sozialen Kompetenzen besonders wichtig sind ... z.B. als InitiatorIn und ModeratorIn.

Ich stimme Dir auch zu, dass ein gutes Gespräch besser als Techniken u.ä. ist. Das Problem dabei ist der Widerspruch, in dem sich ein Regelwerk befindet, wenn es just das behauptet. Denn unter'm Strich heißt das ja: Ach, naja, Regeln brauchst Du nicht wirklich, du musst halt sozial kompetent sein. Ein gutes Verkaufsargument. ;)

Ansonsten noch eine kleine Anektode, die m.E. belegt, dass es auch ein ziemlicher Irrglaube(n) sein kann, wenn mensch all zu sehr die Hoffnung in die kommerziellen Produkte legt. Ich selbst habe es nämlich mal bei einer Proberunde erlebt, dass mich Jugendliche angesprochen haben, ob ich denen nicht mal zeigen kann, wie das mit dem Rollenspiel so funktioniert. Es stellte sich dann heraus, dass die eines der größeren RS-Produkte gekauft hatten und dann nicht so recht wussten, wie sie damit umgehen sollen. Um es klar zu sagen: Die wussten, was Rollenspiel ist, sie konnten es aber offenbar nicht spielen, weil sie es noch nicht erlebt hatten. Das Spiel hatten sie übrigens aus einem größeren Kaufhaus.


[EDIT]

@ evtl. Missverständnis:

Um Missverständnisse meiner Aussagen zu vermeiden, möchte ich noch ergänzen, dass ich die Rekrutierung von SpielerInnen keineswegs nur dem/der SL anlaste. Ich gebe zu, dass ich SLs diesbezüglich in einer besonderen Situation sehe; das kann womöglich aber auch damit zusammen hängen, dass ich bisher nur SLs kennengelernt habe, die sich selbst um die SpielerInnen bemüht haben. Dennoch will ich das Rekrutieren der SpielerInnen nicht nur auf die SLs abwälzen.

Allerdings ist das auch nicht der Kernpunkt, weshalb ich die SLs trotzdem für sehr wichtig in der Neuspielerinnengewinnung sehe. Ich habe oben ausdrücklich geschrieben, dass es noch eine zweite Seite gibt. Die SpielerInnen können so viele SpielerInnen rekrutieren wie sie wollen, wenn einE SL eine Niete ist, strahlt das negativ ab ... und vergrault womöglich die SpielerInnen. Auch das muss natürlich nicht allgemeingültig sein. Allerdings halte ich den Punkt schon für wichtig: EinE (schlechte) SL mag zwar nicht NeuspielerInnen an Land ziehen müssen, er/sie kann allerdings dafür verantwortlich sein, dass neue SpielerInnen schnell wieder "Land gewinnen". ;)

Arbo
« Letzte Änderung: 21.01.2009 | 14:19 von Arbo Dipl.-Bildungsproll »
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Offline 1of3

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #27 am: 21.01.2009 | 15:24 »
Er ist derjenige, der Spieltermine vorschlägt und vorbereitet und sich auch meist um die administrativen Teile der Runde kümmert. Hinzu kommt noch, daß er das Abenteuer vorbereitet.

Abenteuer machen kein Prob. Aber dass ich da was organisieren sollte, seh ich gar nicht ein.

Ich lass mir immer nur sagen, bei wem ich meinem Abenteuer stehen soll. Klappt hervorragend.

Ludovico

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #28 am: 24.01.2009 | 17:01 »
Es stimmt schon, daß schlechte SL auch nicht gerade gut für das Hobby sind und vor allem Spieler über ihre sozialen Kontakte neue Spieler werben.

Aber gerade bei den Spielern sehe ich das Problem, daß sie zwar weitere Leute werben können, diese aber auch einen Platz in der Runde kriegen müssten und hier hängt es wieder am SL.

Von den vielen Spielern werden insgesamt, wie ja auch festgestellt wurde, nur ein relativ kleiner Teil SL und von diesem Anteil werden nur einige auch gute SL. Alles in allem ist das nicht gerade rosig für ein Hobby, was doch schwer wert auf eine Person legt.

Denn mal Hand auf's Herz: Jeder ist austauschbar, insbesondere die Spieler (auch die guten Spieler). Aber finde mal einen guten SL, wenn der alte weg ist. Allerdings schafft ein guter SL es, dauerhaft Spieler zu gewinnen. Andere Gruppenmitglieder bringen potentielle Interessenten zum RPG, aber ein guter SL hält sie.

Um mehr Runden zu schaffen und das Hobby zu verbreiten, braucht man also SL. Aber es ist eine harte und undankbare Aufgabe (gerade wenn man sich einige Foren anschaut, in denen über die bösen Leiter gemotzt wird). Als SL mußt Du das gesamte Regelwerk verinnerlichen inkl. der Regeln für den Leiter. Das ist gerade bei D&D 3.5 schlimm (Spielerbuch muß mit dem DMG zusammen gepaukt werden), aber auch andere Systeme sind da sehr unnett, wie Dark Heresy und SR. Dazu kommt noch das Setting, daß man auch verinnerlichen muß.

Unterstützung für den SL ist eher spärlich und findet sich in einigen Regelnwerken in Form von Beispiel-NSCs.

Im Endeffekt ist das der Teil, bei dem Verlage helfen können mit ihren Regelwerken und da den meiner Meinung nach Schlüsselfiguren der Szene unter die Arme greifen können, denn die Autoren haben ja bloß auf das Regelwerk Einfluß.

Alles in allem sollte es Spielern ohne weiteres ermöglicht werden, ohne das intensive Studium mehrerer hundert Seiten eine Runde zu leiten. Hier fand ich die Idee von DSA mit der Basisbox gut. Aber DSA ist als System heftig. Den besten Vorstoß machte imho noch Cthulhu mit diesem netten kleinen Light-Regelwerk inkl. Abenteuer.

Jedenfalls denke ich, daß es mehr solcher Produkte geben sollte.
« Letzte Änderung: 24.01.2009 | 20:22 von Ludovico »

Offline Beral

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #29 am: 25.01.2009 | 23:04 »
Unabhängig von der Bedeutung des Spielleiters für die Verbreitung des Rollenspiels halte ich den SL für den wichtigsten Part einer Rollenspielrunde. Wenn er es nicht drauf hat, zieht das die ganze Runde enorm runter. Wenn es ein Spieler nicht drauf hat, kann das sehr viel besser abgefedert werden.

Es kann gar nicht genug Hilfestellungen und Anleitungen für den SL geben. Derzeit gibt es viel zu wenig davon.
Die Aussage "Abenteuer zu gestalten ist doch kein Problem", die hier manche erfahrene SL aufstellen, ist aus Sicht des erfahrenen SL vielleicht zutreffend, aber nicht verallgemeinerbar. Für einen Neu-SL ist es ein Problem. Und es ist nur eines der vielen Probleme.
Spielertyp: Modellbauer. "Ich habe das Rollenspiel transzendiert."

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Offline Bad Horse

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #30 am: 25.01.2009 | 23:42 »
Ich hatte auch in Runden mit grottigen SLs viel Spaß, weil die Mitspieler cool waren (Joe weiß, was ich meine  ;)).

Aber in einer Runde mit blöden Mitspielern hat man keinen Spaß, egal wie topp das Abenteuer ist.

Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
The best lack all conviction, while the worst are full of passionate intensity.

Korrekter Imperativ bei starken Verben: Lies! Nimm! Gib! Tritt! Stirb!

Ein Pao ist eine nachbarschaftsgroße Arztdose, die explodiert, wenn man darauf tanzt. Und: Hast du einen Kraftsnack rückwärts geraucht?

Offline hexe

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #31 am: 26.01.2009 | 10:22 »
Ich denke, dass viele vom Spielleitern zurück schrecken, weil so viel darüber gesprochen wird. Die Foren sind voll davon, es erscheinen sogar Bücher, hier heißt es man kann Spielleitern mit einer Berufsausbildung vergleichen, dazu gibt es einen Wust an Rollenspielentheorien, die mit lustigen Abkürzungen um sich werfen. Dass nach dieser Lektüre "Angst" aufkommt irgendwas falsch zu machen und man deshalb lieber nicht spielleitert, halte ich für mich sonderlich verwunderlich. Beim Rollenspiel macht man nichts anderes als AVM&K (Advanced Vater, Mutter & Kind).

Ludovico

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #32 am: 26.01.2009 | 10:56 »
Ich hatte auch in Runden mit grottigen SLs viel Spaß, weil die Mitspieler cool waren (Joe weiß, was ich meine  ;)).

Aber in einer Runde mit blöden Mitspielern hat man keinen Spaß, egal wie topp das Abenteuer ist.



Zugegebenermaßen! Mir geht das auch so. Da reicht teilweise schon ein Spieler aus, mit dem ich nicht kann und schon wird es schwerer für mich, das Abenteuer zu genießen. Ich wollte auch unter keinen Umständen zum Ausdruck bringen, daß Spieler unwichtig sind.

Um mal den Vergleich mit einem Körper zum Ausdruck zu bringen, so empfinde ich den SL als das Skelett und die Spieler sind das Fleisch. Das Skelett ist nicht viel wert ohne das Fleisch, denn es kann nichts machen und ohne das Skelett hat das Fleisch keine Form und kann auch nichts machen.

Für eine funktionierende Gruppe brauchst Du Skelett und Fleisch und zwar in der Form, daß beide Komponenten miteinander harmonieren.

Ich behaupte allerdings, daß erst das Skelett kommt und dann das Fleisch obendrauf gepackt wird, also erst der SL da ist und dann die Spieler dazukommen, weshalb gerade in Regelwerken und Systemen mehr auf den SL eingegangen werden sollte, ihm nicht nur theoretische Tipps an die Hand gegeben werden müssen, sondern auch einfach zu bedienende Werkzeuge. Und vor allem sollen Spiele zum Leiten motivieren (etwas, was ich bislang noch nicht einmal in einem Regelwerk gelesen habe).

Es sollte ermöglicht werden, einfach mal so schnell zu leiten, ohne die Zeit zu investieren, die Du für eine Berufsausbildung benötigst.

Callisto

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #33 am: 26.01.2009 | 11:06 »
Es ist möglich einfach mal schnell zu leiten, man muss nur motiviert sein. Aber viele Spieler denken, sie könnten es eh nicht und wollen es daher gar nicht ausprobieren.
Regelwerke sind oft genug eher an den Spieler gerichtet. Der Spieler liest es und sieht sich auch als Spieler angesprochen, vielleicht sollte einfach im gesamten Regelwerk auch der SL angesprochen werden, nicht nur im letzten Kapitel. Aber meistens ist es doch: Jetzt kommt was für den SL, liebe Spieler, bitte hier nicht weiterlesen wenn ihr nicht auch leiten wollt.
Dieser und ähnliche Sätze sind doch tödlich um Spieler Mut und Motivation zum leiten zu geben.

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #34 am: 26.01.2009 | 11:28 »
Erfahrung hilft beim Leiten sicherlich, weil man dadurch Sicherheit bekommt und weil man, wenn man bestimmte Standardelemente bereits einmal gespielt hat, diese nicht jedes Mal neu ersinnen muss, sondern sie einfach in veränderter Form wiedererkennen kann. Detaillierte Regelkenntnis ist hingegen nur notwendig, wenn sie auch erwartet wird. Das meiste ist aber Talent und Selbstvertrauen.

Insofern denke ich nicht, dass man dem SL eine besondere Verantwortung dafür geben muss, Leute für das Hobby zu interessieren. Es macht aber sicherlich einen Unterschied, ob man das erste Mal bei einem guten oder schlechten SL erlebt. Selbiges gilt allerdings auch für die Spieler, nur dass im Grunde ein, zwei gute Spieler reichen, um einem Neuling zumindest ahnen zu lassen, was das Spiel bringt, wenn man eine gut funktionierende Gruppe hat.
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Die Völker aufeinander schlagen.
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Offline 1of3

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #35 am: 26.01.2009 | 15:27 »
Ich denke, dass viele vom Spielleitern zurück schrecken, weil so viel darüber gesprochen wird. Die Foren sind voll davon, es erscheinen sogar Bücher, hier heißt es man kann Spielleitern mit einer Berufsausbildung vergleichen, dazu gibt es einen Wust an Rollenspielentheorien, die mit lustigen Abkürzungen um sich werfen. Dass nach dieser Lektüre "Angst" aufkommt irgendwas falsch zu machen und man deshalb lieber nicht spielleitert, halte ich für mich sonderlich verwunderlich. Beim Rollenspiel macht man nichts anderes als AVM&K (Advanced Vater, Mutter & Kind).

Danke. Ich war schon am Überlegen sowas zu schreiben, hab mich dann aber doch dagegen entschieden.

Das größte Problem von SLs in spe ist meiner Erfahrung nach, dass sie viel zu hohe Anforderungen an sich stellen.

Offline Beral

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #36 am: 26.01.2009 | 17:55 »
Jetzt kommt was für den SL, liebe Spieler, bitte hier nicht weiterlesen wenn ihr nicht auch leiten wollt.
Dieser und ähnliche Sätze sind doch tödlich um Spieler Mut und Motivation zum leiten zu geben.
Warum?
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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #37 am: 26.01.2009 | 18:11 »
Die Arbeit des SLs ist nicht deswegen aufwändig und undankbar weil sie es tatsächlich ist, sondern weil Rollenspieler die Unterstützung und Mitarbeit als Spieler völlig unterschätzen oder ignorieren oder gar nicht daran denken ihren Arsch hochzukriegen. Auch ausserhalb der Spielabende.

Wenn sich die Spieler auch voll rein hängen, ist der Job erstmal viel leichter und vor allem nicht aufwändiger als der eines Spielers.

SLs haben eigentlich nicht mehr Richtlinien zu beachten (OT/IT Trennung, ein Auge darauf haben, was die Spieler langweilt ect...) als Spieler. Es ist natürlich nicht so als könnte man gar nichts falsch machen.
« Letzte Änderung: 26.01.2009 | 18:13 von Falcon »
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Ludovico

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #38 am: 26.01.2009 | 18:13 »
Es ist möglich einfach mal schnell zu leiten, man muss nur motiviert sein. Aber viele Spieler denken, sie könnten es eh nicht und wollen es daher gar nicht ausprobieren.

Bei welchen Regelwerken geht das ohne langwieriges Studium und Verinnerlichen der Regeln und des Settings?
Zitat
Vielleicht sollte einfach im gesamten Regelwerk auch der SL angesprochen werden, nicht nur im letzten Kapitel.

Ich finde den Einwand sehr gut. Ich würde aber soweit gehen, daß ein Regelwerk vorrangig den hauptsächlichen Käufer ansprechen sollte und das ist halt der SL.

@Falcon
Ich würde allerdings behaupten, daß hier in Regelwerken Tipps und Hinweise für das Abgeben von Arbeit des SL enthalten sein sollten, etwas, was bislang viel zu wenig getan wird.

Offline Falcon

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #39 am: 26.01.2009 | 18:15 »
@Ludovico: Ja das stimmt, einen "Spielerteil" sollte es auch in jedem Regelwerk geben.

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #40 am: 26.01.2009 | 19:02 »
Bei welchen Regelwerken geht das ohne langwieriges Studium und Verinnerlichen der Regeln und des Settings?

Jeder leitet, keiner drückt sich!

Oder andersherum ausgedrückt: Wer spielen kann, der kann auch leiten.

Offline Crimson King

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #41 am: 26.01.2009 | 19:53 »
Bei welchen Regelwerken geht das ohne langwieriges Studium und Verinnerlichen der Regeln und des Settings?

Ich habe am Samstag Fading Suns geleitet, quasi davor einmal die Settingkapitel im GRW gründlich gelesen, die Mechanik inhaliert und den Crunch überflogen. Das Ganze hat mich ca. 6 Stunden fürs Setting und 2 Stunden für die Regeln gekostet. Dazu kamen dann noch einmal 2 Stunden, um Charaktere nach Pi mal Daumen vorzubereiten und ein paar Minuten für die Abenteueridee. Hat wunderbar funktioniert. Ich habe FS allerdings vor einem Jahr schon einmal gespielt.

Gerade Regeln sind ziemlich überbewertet, wenn man entweder erlebnisorientiert oder storyorientiert spielen will. Ich habe auch schon komplett ohne Regeln gespielt, die supersimplen Basisregeln von Unknown Armies funktionieren auch einwandfrei und dürften in so ziemlich jedes Setting übertragbar sein.

Settings muss man zumindest so weit beherrschen, wie der Ausschnitt der Spielwelt reicht, den man beleuchten will. Bei Settings mit hohem Realitätsbezug ist das allerdings auch sehr einfach.
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Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Callisto

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Re: Zur Wichtigkeit des SLs für die Verbreitung des Hobbies
« Antwort #42 am: 27.01.2009 | 02:05 »
Bei welchen Regelwerken geht das ohne langwieriges Studium und Verinnerlichen der Regeln und des Settings?

Crimson King und Tobias D. haben diese Frage schon gut beantwortet, finde ich.

Zitat
Ich finde den Einwand sehr gut. Ich würde aber soweit gehen, daß ein Regelwerk vorrangig den hauptsächlichen Käufer ansprechen sollte und das ist halt der SL.
Das wollte ich damit ausdrücken, jeder der das Buch liest sollte als potenzieller SL gesehen werden. Ich weiß nicht mehr in welchem Regelwerk ich das so ähnlich gelesen hatte, das ist damals nur hängengeblieben.

Und warum das tödlich ist? Weil diese Einstellung, die so an die Leser des Werkes weitergegeben wird, stärker zwischen Spieler und SL trennt, als es nötig wäre.