Ich kann die Benennung nicht ganz nachvollziehen. Alle oberflächlichen Charaktere die ich gesehen habe sind eigentlich eher das Gegenteil von Hedonisten. Sie haben eine unmenschliche Selbstbeherrschung, keine Bedürfnisse oder Schwächen und brauchen keine menschlichen Kontakte, die Familie ist sowieso tot, damit es keine unerwarteten Plot-Twists gibt, Teflon-Billy also.
Nutten und Drogen sind doch in den meisten Spielen völlig sinnlos. Nutten spielen gar keine Rolle und wenn Drogen eine Rolle spielen dann sind sie durch die Regeln meist schon mal moralisch pädagogisch korrekt bewertet, also ihre Verwendung ist irrational.
Diese Art Charakter kenne ich also nicht wirklich. Vielleicht ist das ne neue Mode?
Das einzige was ich kenne das in die Richtung "unmittelbare Lustbefriedigung" geht sind "böse" Charaktere die einfach böse sind, damit der Spieler die Erlaubnis hat zu machen wozu er gerade Lust hat. Spieler glauben sich so von der Verpflichtung der Rolle befreien zu können, ihr Ziel ist es also eine Rolle zu schaffen die scheinbar keine Beschränkungen aufweist.
Dieses Verhalten ist meist eine schlechte Erfahrung mit Railroading oder eventuell auch ein Anflug von Größenwahn, oder beides.
Vielleicht liegt das Problem in diesem Fall aber auch etwas anders als den Komplex den ich hier beschreibe und es geht einfach darum dass der Spieler wirklich denkt eine coole, interessante Rolle zu spielen, weil er glaubt dass Antihelden eben toll und überhaupt die wahren Rollen sind. Vielleicht ist das ein (misslungener) Versuch Anerkennung für besonders interessantes Rollenspiel zu bekommen.