Dein Budgetrahmen erlaubt problemlos die Verwendung der besten leistungsstärksten Komponenten, die der Markt derzeit hergibt. Eigentlich könntest Du, sofern Du nicht selbst schrauben willst, einfach einen guten IT-Dienstleister betrauen, das Gerät nach Deinen Vorgaben zu bauen.
In Sachen Geräuschentwicklung musst Du eigentlich nur folgende Punkte beachten:
1.) Ein vernünftig dimensioniertes Netzteil. Ein zu schwaches NT liefert nicht genug Saft, ein zu großes wandelt zuviel in Wärme um - gerade dann, wenn es auch noch billiger Mist ist. Mehr Wärme bedeutet, dass mehr heiße Luft abgeführt werden muss, was mehr Lüftertätigkeit und damit mehr Lautstärke bedeutet. Außerdem haben Markennetzteile per se schon bessere Lüfter für ihre eigene Abwärme.
2.) Bei der Grafikkarten gibt es auch im obersten Leistungssegment Unterschiede beim Lüftergeräusch an sich und bei der Temperaturentwicklung und der damit einher gehenden Lüftertätigkeit. Wichtig wäre auch, dass die Grafikkarte über ein gutes Management verfügt, also beispielsweise nicht für den Windows-Desktop im höchsten 3D-Modus rödelt.
3.) Festplatten unterscheiden sich ebenfalls in der Geräuschentwicklung. Hilfreich ist es, sie mindestens auf Gummilagern zu verschrauben, da diese die Übertragung von Schwingungen auf das Gehäuse dämpfen. Deutlich mehr Aufwand ist es, sie komplett mit kreuzweise gedrehten Gummisträngen zu befestigen - eine häufig frustrierende Bastelei, bis da alles stimmt, aber von der/den Festplatte/n kommt dann kein Mux mehr.
4.) Mehr Lüfter machen grundsätzlich mehr Lärm, da es praktisch unmöglich ist, sie perfekt synchron laufen zu lassen. Also lieber erst einmal mit einem großen Gehäuselüfter versuchen. Der braucht für die Luftabfuhr eine geringere Drehzahl und macht somit weniger Krach. In aller Regel genügt er, um die warme Abluft von CPU, Mainboard und Grafikkarte elegant aus dem Gehäuse zu befördern.
5.) Nimm ein solides Gehäuse mit ausreichend Lüftungsöffnungen an den richtigen Stellen und vorzugsweise einer Pipe, die dafür sorgt, dass der CPU-Lüfter kühle Luft von außen bekommt und nicht die bereits erwärmte Innenluft des Gehäuses auf den Prozessor bläst.
Entgegen dem weit verbreiteten Irrglauben sorgt ein sehr großes Gehäuse nicht automatisch für bessere Lüftung. Zwar kann sich dort warme Luft nicht so schnell stauen, aber dafür dauert auch die aktive Entlüftung länger, womit sich das ausgleicht. Dimensioniere das Gehäuse so, wie Du es brauchst und vermeide solche mit komplett dichten Winkel, in den sich Wärme stauen kann.
Eine Wasserkühlung könnte sich lohnen, muss aber nicht - so viel leiser als hochwertige Lüfter sind die Pumpen nämlich nicht, dazu kommen einige zusätzliche Risiken, die sich eigentlich nur lohnen, wenn Du Experimente planst, welche die Komponenten über ihre Spezifikationen hinaus belasten. Da könnte man eher noch etwas mehr in zusätzliche Gehäusedämmung investieren.