Das ich kann ich so nicht bestätigen. Bei meinen Umfragen lag der Anteil der bis 20Jährigen immer bei etwa 20%. Sowohl bei meiner DSA-Umfrage als auch meiner Rollenspiel-Umfrage. Ich denke bei der Umfrage die im Moment vom Rollenspielstatistiker ausgewertet wird, wird ähnliches herauskommen.
Ob da noch was komme ?! Der letzte Eintrag ist vom Oktober 2008. Nachdem vorher bei der Umfrage (ich habe auch teilgenommen, obwohl ich solche Umfragen eigentlich nicht sonders mag) soviel Druck gemacht wurde, bewegt sich jetzt gar nichts mehr.
Das Internet hat mit Sicherheit einen Einfluß darauf. Man kommt wesentlich schneller an Informationen und relevanten Daten.
Raubkopien sind meines Erachtens nicht das Problem, obwohl mich hier auch Statistiken, sofern es welche gibt, interessieren würden, sondern die einfache Verbreitungsmöglichkeit von Systemen, die in hoher Qualität auch legal zu haben sind.
Das es evtl. an Nachwuchs mangelt, war auch schon meine Überlegung. Nur bin ich heute zufällig bei LORP über die Anzeige zur RPC in Köln gestoßen und konnte auf deren Homepage lesen, daß die Messe zum dritten Mal in Folge rapide gewachsen ist. Von Anfangs 12.000 Besucher über 23000 Besucher zu erwarteten 50000 in diesem Jahr.
Deshalb findet die Messe auch nicht mehr in Münster sondern auf dem Messegelände in Köln statt.
Dies ist für mich ein Indiz dafür, daß die Rollenspielszene besser dasteht als es innerhalb der Szene offensichtlich wahrgenommen wird.
Okay, der Niedergang des P&P-Rollenspiels wird immer wieder propagiert. In all den Jahren regelmäßig in unregelmäßigen Abständen. Und trotzdem gibt es sie bis heute noch
.
Warum Rollenspielverlage dennoch wirtschaftlich an der Existenzgrenze herumnavigieren hat meiner Meinung nach verschiedene Ursachen.
Zum einen wird auf modernes Marketing, das nicht immer sauteuer sein muß verzichtet. Wo z.B. sieht man Werbung zum Thema RPG außerhalb der Szene? Allgemeine Werbung zu P&P-Rollenspielen? Da stolpert man ja öfter über Werbeanzeigen für Halma oder 'Mensch ärgere dich nicht'
.
Desweiteren werden die Rollenspielläden in zunehmenden Maße stiefmütterlich behandelt. Na ja, im Hohen Norden, wo man alle paar km über einen stolpert, mag das noch normal sein, aber bei uns hier im tiefen Süden der Republik schaut das schon ganz anders aus. In ganz München ist 'ein' Laden zu finden. Und in Rosenheim gibts auch nur einen. Was aber Infos zu Neu-Erscheinungen, Stellung von Musterexemplaren, Anschauungsobjekten, Werbeunterstützung o.ä. anbelangt siehts oft mau aus. Manchmal ist der Kunde, der durch die Tür kommt über Neuerungen besser informiert als der Laden.
Ein weiterer Aspekt ist die mangelnde Reaktion auf Marktgegebenheiten. Klar, vorab muß mal ein Auflage geplant, gedruckt und unter die Leute gebracht werden. Aber warum ist der Verlag dann nicht in der Lage, wenn sich schon mal ein Produkt zum Renner entwickelt und schnell ausverkauft ist, eine Neuauflage nachzuschieben.
Dem interessierten Spieler/Sammler bleibt dann oft nur der Weg, teuer über eb.. zu kaufen. Aber da verdient gerade der Laden, der in meinen Augen am allerwenigsten mit Rollenspiel zu tun hat.
Werbung ist sicher nicht alles, aber ohne Werbung ist alles nichts. Ich denke, gerade im breiten Marketing müssen viele Verlage noch ihre Hausaufgaben machen.