Ah, das Interview gibt es auch online. Zu finden hier
Grossartig, das Goethe-Zitat am Schluss:
„Dummes Zeug kann man viel hören, kann es auch schreiben,
wird weder Leib noch Seele stören, es wird alles beim alten bleiben.
Dummes aber vors Auge gestellt, hat ein magisches Recht,
weil es die Sinne gefesselt hält, bleibt der Geist ein Knecht.“
Ich seh ein paar Faktoren, die eine Rolle spielen:
- Die meisten Menschen spielen gerne, es ist ein wichtiger Lernmechanismus
- Computerspiele geben leicht erhältliche und kontinuierliche positive Verstärkung in Form von Scores, Tokens, höheren Levels,...
- Das wahre Leben macht es einem da nicht so leicht und Erfolge stellen sich nicht so prompt ein
- Menschen haben einen tollen visuellen Apparat und dementsprechend machen visuelle Reize besonders Spass
- Die Glotze ist ein Überholungsmodell, zuviel Werbung und überhaupt nicht interaktiv
- Wenn Menschen in etwas investieren, tendieren sie dazu noch mehr dafür zu investieren, selbst wenn der Nutzen objektiv nicht (mehr) gegeben ist
Das einzige Gegenmittel bei Menschen mit Tendenz zur Spielsucht ist mMn absolute Abstinenz von Computerspielen und die Einsicht, dass diese Art von Spiel völlig bedeutungslos ist für die persönliche Entwicklung im echten Leben.
So halte ich es jedenfalls.