Autor Thema: Was bedeutet ARS?  (Gelesen 77521 mal)

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Offline Alexandro

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #450 am: 22.02.2023 | 16:18 »
Nein, zwei unterschiedliche (eine erzählorientiert geleitet (inklusive "Charaktere können nicht einfach so sterben" in den Regeln --> 7th Sea, 2nd Edition, falls es jemanden interessiert), die andere im OSR-Stil).
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 16:21 von Alexandro »
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Rorschachhamster

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #451 am: 22.02.2023 | 17:00 »
Nein, zwei unterschiedliche (eine erzählorientiert geleitet (inklusive "Charaktere können nicht einfach so sterben" in den Regeln --> 7th Sea, 2nd Edition, falls es jemanden interessiert), die andere im OSR-Stil).
Könnte also auch an den Leuten liegen. ¯\_ (ツ)_/¯
Davon mal abgesehen, Spieler können ja auch eher im Moment leben, wenn sie wollen. Da ist ja nichts inhärent Falsches dran. Könnte mir auch vorstellen, und das ist natürlich höchst spekulativ, das falsche oder verzerrte Vorstellungen vom OSR-Spielstil (wenn es denn einen gibt*) hier mit reingespielt haben könnten.  :)

*Selbst wenn es keinen gibt, könnte es natürlich eine falsche Vorstellung von einem geben...  :think:
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 17:02 von Rorschachhamster »
Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."

Offline Alexandro

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #452 am: 22.02.2023 | 17:04 »
Natürlich, es ging ja auch eher um das Widerlegen von "direktives Erzählen führt zu passiven Zuschauern" von Oger.
Wer beim Rollenspiel eine Excel-Tabelle verwendet, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Offline Rorschachhamster

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #453 am: 22.02.2023 | 17:08 »
Natürlich, es ging ja auch eher um das Widerlegen von "direktives Erzählen führt zu passiven Zuschauern" von Oger.
Naja, in dem Fall wo es den SC möglich ist, selbst Pläne zu schmieden, da hört ja das Direktive auf. Selbst in den übergriffigsten Varianten, würde ich denken, oder wenn diese Pläne dann mißachtet würden.
Aber den Kontext hatte ich tatsächlich überlesen.  :D
Rorschachhamster
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Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #454 am: 22.02.2023 | 17:20 »
Meine Frage: was ist der Unterschied zwischen OSR und ARS?

Nur, dass manche Leute OSR auf Old-School-D&D beschränken wollen? (Ich ja nicht.)

Oder dass aus unerklärlichen Gründen Everway als ARS gelistet ist?
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 17:39 von tartex »
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Offline Zanji123

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #455 am: 22.02.2023 | 17:29 »
ok ich hab mich jetzt durch den halben THread geklickt und auch den blog gelesen aber ich checks nicht.

Bitte was meint ihr mit ARS!? Was ist das für ein "Spielstil" der jetzt so mega krass neu und genial ist?
9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt.... die zehnte sitzt in der Ecke und summt die Pokécenter Melodie

Offline Alexandro

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #456 am: 22.02.2023 | 17:30 »
Zitat
Naja, in dem Fall wo es den SC möglich ist, selbst Pläne zu schmieden, da hört ja das Direktive auf.
Da haben wir unterschiedliche Vorstellungen davon, was "direktiv" bedeutet.

Ich verstehe darunter, im Kontext meiner 7th Sea Runde:
- der Plot kommt zu den SC (wenn sie in der Weltgeschichte rumschippern bildet sich trotzdem ein "Thema" von ähnlichen Begegnungen raus, die eine gemeinsame Geschichte zugrunde haben, statt eine Reihe von unzusammenhängenden Vignetten)
- es passieren Dinge, welche sich die Spielenden für ihre Charaktere gewünscht haben (Weltgestaltung ist nicht unwichtig, aber die Ideen der Spielenden in die Welt einzubringen hat halt einen höheren Wert)
- Roads to Rome
- wenig würfeln (Karma/Drama-Entscheidungen nach Charakterwerten und Situation)
- wenn es mehrere plausible Entscheidungen gibt, dann hat "Drama" klar Vorfahrt vor "Simulation"
- Spielende nehmen (auch wenn sie außerhalb des Spiels Ideen reinwerfen, wie es weitergehen könnte) während der Runde klar die "actor stance" ein, sind voll in ihrer Rolle drin
- der SL ist Regisseur ("director"), der die Szenen für die SC aufbaut

Direktiv ("lenkend") muss nicht bedeuten, dass man die Pläne der Spielenden abblockt. Es kann auch bedeuten, dass man eben gerade das Gegenteil macht (versucht eine günstige Situation zu schaffen, in denen die SC glänzen können).
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 17:34 von Alexandro »
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Offline takti der blonde?

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #457 am: 22.02.2023 | 17:30 »
Meine Frage: was ist der Unterschied OSR und ARS?

Das ist eine rhetorische Frage, oder?

Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #458 am: 22.02.2023 | 17:50 »
Das ist eine rhetorische Frage, oder?

Nein. Mit meinen zwei Einschränkungen - OSR breiter gesetzt gelesen als nur D&D und mit Blick auf die ARS-Liste, die ich vom PESA-Nexus oben verlinkt habe - direkt darunter, ist die Frage durchaus ernst gemeint.

Mir wäre auch kein Rollenspiel des 21. Jahrhunderts (und damit sind wir schon zu fast einem Viertel durch...) bekannt, das PESA gelistet hat. Also ist das doch alles Old School, oder?
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Offline Rorschachhamster

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #459 am: 22.02.2023 | 18:06 »
Nein. Mit meinen zwei Einschränkungen - OSR breiter gesetzt gelesen als nur D&D und mit Blick auf die ARS-Liste, die ich vom PESA-Nexus oben verlinkt habe - direkt darunter, ist die Frage durchaus ernst gemeint.

Mir wäre auch kein Rollenspiel des 21. Jahrhunderts (und damit sind wir schon zu fast einem Viertel durch...) bekannt, das PESA gelistet hat. Also ist das doch alles Old School, oder?
Ich habe das so verstanden: Diese Spiele erlauben den ARS-Spielstil. Mit Bewertung.
Man kann aber ja auch oD&D als reine Eisenbahn leiten, wenn man denn wollen würde...  :P
Außerdem ist OSR ja mehr als Spielstil, sondern da hängt ja noch selbsterschaffener Kontent, Vernetzung, Kompatibilität, Gegenbefruchtung durch andere System und so weiter dran, umfaßt als Bewegung also noch viel mehr.  :D
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Offline takti der blonde?

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #460 am: 22.02.2023 | 18:21 »
Nein. Mit meinen zwei Einschränkungen - OSR breiter gesetzt gelesen als nur D&D und mit Blick auf die ARS-Liste, die ich vom PESA-Nexus oben verlinkt habe - direkt darunter, ist die Frage durchaus ernst gemeint.

Mir wäre auch kein Rollenspiel des 21. Jahrhunderts (und damit sind wir schon zu fast einem Viertel durch...) bekannt, das PESA gelistet hat. Also ist das doch alles Old School, oder?

Wenn du so willst, umfasst ARS die Spiele, welche du unter "breiter OSR" wähnst, weil mit ARS bestimmte strukturelle Gemeinsamkeiten benannt werden, die über die konkrete Modellierung hinausgehen.
OSR arbeitet ja bewusst mit "Rückbesinnung", das tut ARS nicht. Wenn ich durch die Liste gucke, sehe ich mehrere Spiele, welche im 21. Jahrhunder veröffentlicht wurden. Fehlen dir denn wichtige Einträge, die du als Kandidaten vorbringen möchtest?

Offline Haukrinn

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #461 am: 22.02.2023 | 18:38 »
Fehlen dir denn wichtige Einträge, die du als Kandidaten vorbringen möchtest?

Wenn du schon so fragst, diverse Vertreter von PbtA (allen voran Apocalypse World selbst) gehören nach dem, was hier so rausgearbeitet worden ist (insb. was ist Vorbereitung, was ist Spiel, was darf im Spiel keinesfalls passieren), definitiv in diese Sparte. Tatsächlich wären diese Spiele sogar ein hervorragender Lackmustest - denn die stört SchERz nicht nur, die gehen daran kaputt.
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Offline ghoul

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #462 am: 22.02.2023 | 18:50 »
Bitte was meint ihr mit ARS!? Was ist das für ein "Spielstil" der jetzt so mega krass neu und genial ist?

ARS ist nicht mega krass neu, sondern mega krass alt. Es setzt einfach voraus, dass:
  • der Spielleiter ein neutraler Schiedsrichter ist (gerne mit wohlwollender Tendenz, mehr aber nicht);
  • die Spieler Entscheidungen treffen und Willens sind, die Konsequenzen derer zu tragen.

OSR: Dieser Begriff wurde später geprägt, aber die Überlappung ist groß.
Tactician: 96%
PESA hilft!
PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline ghoul

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #463 am: 22.02.2023 | 18:52 »
Wenn du schon so fragst, diverse Vertreter von PbtA (allen voran Apocalypse World selbst) gehören nach dem, was hier so rausgearbeitet worden ist (insb. was ist Vorbereitung, was ist Spiel, was darf im Spiel keinesfalls passieren), definitiv in diese Sparte. Tatsächlich wären diese Spiele sogar ein hervorragender Lackmustest - denn die stört SchERz nicht nur, die gehen daran kaputt.

Zumindest Dungeon World ist das Gegenteil von ARS. Soll aber auch nicht typisch pbtA sein, sagt man.
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PESA diskutiert.

Zensur nach Duden:
Zitat
von zuständiger, besonders staatlicher Stelle vorgenommene Kontrolle, Überprüfung von Briefen, Druckwerken, Filmen o. Ä., besonders auf politische, gesetzliche, sittliche oder religiöse Konformität.

Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #464 am: 22.02.2023 | 18:55 »
Wenn ich durch die Liste gucke, sehe ich mehrere Spiele, welche im 21. Jahrhunder veröffentlicht wurden. Fehlen dir denn wichtige Einträge, die du als Kandidaten vorbringen möchtest?

Ich kenne nur diese Liste:

Zitat
PESA-empfohlene Spiele
AD&D 1st Edition und OD&D
Traveller
HârnMaster (settingbauvernarrte Rechtsabweichung droht)

PESA-genehmigte Spiele
AD&D 2nd Edition (storygamige Linksabweichung droht)
Midgard (Langeweileabweichung droht)
OSR (storygamige Linksabweichung droht)
D&D 3E (encounterdisierte opportunistische Rechtsabweichung möglich)
D&D 5E (Links- und Rechtsabweichung drohen)
Palladium RPG (1st Edition)
RIFTS, Palladium Fantasy 2nd Edition (railroadige Linksabweichung droht)
Star Wars D6 (railroadige oder schwundimprovisatorische Linksabweichung droht)
Ars Magica

Weitere Spiele
RuneQuest
Mechkrieger 1s, 2nd
Call of Cthulhu (gigantisches Abweichungspotenzial, also nur insofern, als daß es RQ Derivat ist?)
Dark Conspiracy
Twilight: 2000
Millenium’s End, Phoenix Command
Aliens
DSA1 (Ironieabweichung droht)
2300 AD
Rolemaster
MERP
Shadowrun
Cyberpunkt 2020
Everway

Die einzigen Spiele, die fürs 21. Jahrhundert durchgeben können, sind D&D3 und D&D5. Die beiden kann man dann aber auch leicht auf AD&D zurückführen - und beide Editionen hatten zu Beginn auch ein "Back to the Roots"-Marketing. Außerdem würde der Klugscheisser sagen, dass das Jahr 2000 noch nicht im 21. Jahrhundert war.  ~;D

Es spricht ja einiges dafür, dass ihr das Leading Edge Aliens von 1991 meint und nicht das neue Alien-Rollenspiel von Free League. (Letzteres ist auch nicht im Plural betitelt.)

Der Platzhirsch D&D ist nicht zu übergehen, aber sonst kein einziges System der letzten 25 Jahre.

Übrigen steht bei OSR immer noch "Beyond the Wall wäre ein Gegenbeispiel – Elemente wie „playbooks“ fördern eine gegenläufige Spielkultur und hemmen ARS."
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 18:57 von tartex »
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Offline Haukrinn

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #465 am: 22.02.2023 | 18:57 »
Zumindest Dungeon World ist das Gegenteil von ARS. Soll aber auch nicht typisch pbtA sein, sagt man.

Ja und ja.  ;D
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Offline takti der blonde?

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #466 am: 22.02.2023 | 18:59 »
Ich kenne nur diese Liste:

Die einzigen Spiele, die fürs 21. Jahrhundert durchgeben können, sind D&D3 und D&D5. Die beiden kann man dann aber auch leicht auf AD&D zurückführen - und beide Editionen hatten zu Beginn auch ein "Back to the Roots"-Marketing. Außerdem würde der Klugscheisser sagen, dass das Jahr 2000 noch nicht im 21. Jahrhundert war.  ~;D

Es spricht ja einiges dafür, dass ihr das Leading Edge Aliens von 1991 meint und nicht das neue Alien-Rollenspiel von Free League. (Letzteres ist auch nicht im Plural betitelt.)

Der Platzhirsch D&D ist nicht zu übergehen, aber sonst kein einziges System der letzten 25 Jahre.

Übrigen steht bei OSR immer noch "Beyond the Wall wäre ein Gegenbeispiel – Elemente wie „playbooks“ fördern eine gegenläufige Spielkultur und hemmen ARS."

Die OSR umfasst auch einige Spiele aus dem 21. Jahrhundert.

Nochmal: Welche Spiele der letzten 25 Jahre möchtest du von der PESA kommentiert wissen?

Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #467 am: 22.02.2023 | 19:00 »
ARS ist nicht mega krass neu, sondern mega krass alt. Es setzt einfach voraus, dass:

Ich meine ARS, das Akronym und "die Standarte", wenn man so will. Das würde ich eher im Jahr 2007 verorten.

Mein Eindruck war halt, dass ARS eingedeutschter Begriff einfach direkt von OSR inspiriert war.

So wie aus OSRIC halt ALRIK wurde.
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Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #468 am: 22.02.2023 | 19:04 »
Nochmal: Welche Spiele der letzten 25 Jahre möchtest du von der PESA kommentiert wissen?

So spontan fällt mir ein:

Shadow of the Demonlord
Savage Worlds
Dungeon Crawl Classics
Forbidden Lands
Death in Space
Monster of the Week
DSA4 und DSA5
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Offline takti der blonde?

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #469 am: 22.02.2023 | 19:06 »
So spontan fällt mir ein:

Shadow of the Demonlord
Savage Worlds
Dungeon Crawl Classics
Forbidden Lands
Death in Space
Monster of the Week
DSA4 und DSA5

Einige coole Spiele dabei, wann leitest du die denn für uns?

Offline tartex

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #470 am: 22.02.2023 | 19:23 »
Einige coole Spiele dabei, wann leitest du die denn für uns?

Jederzeit. Habe für jedes davon zumindest das letzte Abenteuer, das ich dafür geleitet habe noch parat - außer Forbidden Lands, das habe ich selbst noch nie gespielt.

Achja, und schmeißen wir noch

Torg und Torg Eternity

auf den Stapel. Keine Ahnung, wie ich die vergessen konnte, aber eine PESA-Beurteilung wäre da echt interessant.
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Offline takti der blonde?

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #471 am: 22.02.2023 | 19:52 »
Jederzeit. Habe für jedes davon zumindest das letzte Abenteuer, das ich dafür geleitet habe noch parat - außer Forbidden Lands, das habe ich selbst noch nie gespielt.

Achja, und schmeißen wir noch

Torg und Torg Eternity

auf den Stapel. Keine Ahnung, wie ich die vergessen konnte, aber eine PESA-Beurteilung wäre da echt interessant.

Ich gebe das Angebot weiter! Danke.

Offline Zed

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #472 am: 22.02.2023 | 21:59 »
Eventuell grüne Sprechblasen hier adressiert:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)

Mir sind die Nuancen bei ARS enorm wichtig. Du schreibst:
Sicher gibt es Nuancen, aber wozu soll ich ein Pamphlet gegen Mittelmäßigkeit verfassen?
Bitte gib zumindest ein paar Hinweise, wo ARS nuanciert und noch okay ist, ohne zu SCHerz zu werden. Denn…
Mir ist auch egal, ob du in 90% oder nur in 10% deiner Sitzungen schummelst, ich will da nicht mitspielen.
…10% Schummelereignisse sind anscheinend zuviel der Nuancen. Wieviel Prozent wären noch „nuanciert okay“, oder woran kann ich erkennen, wann SCHerz die Oberhand gewinnt (Achtung! Nicht „wann SCHerz die Oberhand gewonnen hat“ - denn das ist für mich deutlich genug geworden)?

Ich könnte Dich nicht als Spielenden gewinnen, und Du mich nicht als Spieler: Eine Spielleitung, die sich nicht traut, die Verantwortung (gerne gemeinsam mit den Spielenden) für die Handlung, die Welt und die gespielte Geschichte zu tragen und diese in dem von Dir genannten Umfang an Tabellen abtritt, wäre keine, der ich meine Zeit, Phantasie, Taktikkompetenz und Kreativität als Spieler schenken würde:
Würfeln im Spiel erlaubt es dem DM, Verantwortung nicht tragen zu müssen. Beispiel: Reaktionswürfe, Moralwürfe, Verfolgungswürfe.

ARS auf den Grund gehen:

Meine Gruppe erreicht zuverlässig seit längerem das Ziel, das ARS formuliert (viel "Handlung, Personnagenidentifikation, atmosphärischer Kampagne und Nervenkitzel") ohne PESAs recommondierte zweifelhaften Methoden ("Dies wird erreicht durch unmanipulierten Gebrauch des Zufallsgenerators Würfel..."), seine bislang nuancenlosen, engen Vorgaben (kein SCHerz!) - und das obendrein mit einem Spielsystem (3.5E), das mit seiner Kultur ARS eigentlich verhindert. Ich schließe daraus: Viele Wege führen zum Ziel von ARS. Wäre das ein Satz, auf den wir uns einigen könnten?

Zitat von: Tomas Wanderer
So wie ich ARS verstehe, ist die Welt halt, wie sie vorbereitet wurde.
Genau in der Beziehung ist mein Verständnisproblem eben: Wann hört die Vorbereitung auf, und warum genau dann?

Diese Frage hatte ich auch schon gestellt, und die Antwort erinnere ich so: Ausarbeiten/Vorbereiten/Justieren ist okay bis zum Zeitpunkt, wo die Begegnung beginnt. Oder kann man genauer sagen „bis zum Wurf der Initiative“? Und dann geschieht der magische Moment, und jedes Justieren wird zum Schummeln.

- Habe ich das richtig zusammengefasst?
- Warum verwandelt der Beginn der Begegnung gutes Justieren in verdammenswertes Schummeln? Wodurch erhält die Konsistenz der ARS-Spielwelt ihre Unantastbarkeit just in dem Moment des Beginns der Begegnung? Welchen Regeln ist die Welt zuvor unterworfen, welchen danach?
- Hat Gary Gygax das auch schon so beschrieben, oder ist dieser Mechanismus von PESA exegiert oder erfunden, oder wer hat diesen Mechanismus festgelegt?
« Letzte Änderung: 22.02.2023 | 22:29 von Zed »

Offline Der Oger (Im Exil)

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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #473 am: 23.02.2023 | 01:04 »
Zitat
Eine Spielleitung, die sich nicht traut, die Verantwortung (gerne gemeinsam mit den Spielenden) für die Handlung, die Welt und die gespielte Geschichte zu tragen und diese in dem von Dir genannten Umfang an Tabellen abtritt, wäre keine, der ich meine Zeit, Phantasie, Taktikkompetenz und Kreativität als Spieler schenken würde:

Hervorhebung durch mich.

Es kann im ergebnisoffenen Spiel keine geplante Geschichte, vorgegebene Handlung geben, diese entsteht durch das Spiel selbst. Es kann Szenarien, auf den Akteuren aufbauende Entwicklungen, geplante Ereignisse, Gerüchte und Geheimnisse, Dilemmata und Verrat, Überraschung etc. geben, aber eines nicht:

Eine geplante Geschichte/Handlung, für die allein der Spielleiter die Verantwortung trägt.

Sondern eben auch die Spieler, die den Antrieb liefern müssen, die Welt auch zu erkunden, und sich ihre eigenen Ziele zu setzen.

Sie können dabei Erfolg haben oder scheitern, sich etwas anderes aussuchen als vom SL ursprünglich vorgesehen, sie können drohende Katastrophen abwehren, den BBEG durch einen Glückstreffer, guten Plan oder System Mastery erledigen - oder eben das Leben verlieren und sterben oder zu etwas schlimmeren werden.

Zweitens: Taktik ist bedeutungslos, wenn "Geschichte" dominiert oder auch nur auf dem Tisch liegt. Wenn ich als Spieler mitbekomme, dass sich alles entlang an Eisenbahnschienen, durch Mary Sues und Würfeldrehen entwickelt, gebe ich mir keine Mühe mehr, und viele Spieler, die ich kenne, verhalten sich ähnlich.

Drittens: Je mehr "Geschichte" dominiert, desto weniger wichtig ist die "Welt" - erst recht, wenn es darum geht, sie zu erkunden. Das Primat des Plots erlaubt keine Exploration oder Interaktion mit Teilen der Welt, die für den Plot nicht notwendig sind- und damit passiert dies nicht oder nur sehr eingeschränkt.

Viertens: "Tabellen" sind Teil der Welt, die man gestaltet. Das Element des Chaos, sicherlich, aber auch ein Abbild dessen, wie die Welt abseits der Erste-Person-Singular-Perspektive funktioniert. Gute Tabellen folgen einer inneren Logik, seien es Aufbau von unterschiedlichen Begegnungswahrscheinlichkeiten und die Art der ausgewählten Einträge, und sollten dynamisch auf die Ereignisse in der Welt reagieren.

In manchen Fällen stellen die Tabellen auch den Algorhytmus zum Generieren des Settings dar - jemand schrieb mal über Traveller vor vielen Jahren, das Setting ist das, was man bekommt, wenn man das System verwendet. Traveller ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie scheinbar inkompatible Ergebnisse unter dem Einfluss eigener Kreativität zu einzigartigen Lösungen und Bedeutungen führen können.

Oder in altem D&D: Wandernde Monster erzeugen einen Zeitdruck auf die Gewölbeforscher, damit nicht ziellos rumgetrödelt wird, sondern eben auch Spannung erzeugt wird (neben anderen Benefits.)

Bleibt noch zu sagen, dass niemand gezwungen wird, die Tabellen erst am Tisch anzuwenden; man kann sie auch in der Vorbereitung des Spiels anwenden, und hat dann auch mehr Zeit, sie auszugestalten.

Natürlich stören Zufallstabellen das Primat des Plots.

Und letztlich:
Die konsumistische Grundhaltung, das Rollenspielsessions nur gelingen, wenn alleine die SL, nicht aber die Spieler Verantwortung übernehmen, ist fehlgeleitet.

Zitat
Meine Gruppe erreicht zuverlässig seit längerem das Ziel, das ARS formuliert (viel "Handlung, Personnagenidentifikation, atmosphärischer Kampagne und Nervenkitzel") ohne PESAs recommondierte zweifelhaften Methoden ("Dies wird erreicht durch unmanipulierten Gebrauch des Zufallsgenerators Würfel..."), seine bislang nuancenlosen, engen Vorgaben (kein SCHerz!) - und das obendrein mit einem Spielsystem (3.5E), das mit seiner Kultur ARS eigentlich verhindert. Ich schließe daraus: Viele Wege führen zum Ziel von ARS. Wäre das ein Satz, auf den wir uns einigen könnten?

Oh, du hast nur eine Gruppe? Ich habe und hatte mehrere in meinem Leben. Bestimmt nicht so viele wie andere in diesem Faden Aktive, aber doch einige.

Jede einzelne läuft unter eigenen Regeln ab, ist ein eigenes Soziotop.
Gruppen gewöhnen sich an einen Stil. Spieler haben einen Einfluss auf die Leitung, der Stil der Leitung, über lange Jahre ausgeübt, setzt Erwartungshaltungen an die Leitung , die wiederrum diesen Stil umzusetzen hat (und dann auch irgendwann nicht mehr anders kann, im schlimmsten Falle).

Gruppen mit Personen, die sich kennen, haben Vorteile; aber eben auch diesen Nachteil, das irgendwann nichts mehr hinterfragt wird, und sich niemand mehr weiterentwickelt. Überspitzt ausgedrückt.

Ich lade Dich daher ein, für Dich selbst im stillen Kämmerlein zu überprüfen, in wie weit Du selbst Erwartungshaltungen in all den langen Jahren geprägt hast, und schlußendlich Deinen Stil zu leiten danach ausgerichtet hast.

Deine doch etwas begrenzte anekdotische Erfahrung hat es denn dann doch etwas schwer, gegen die all der anderen (mich noch nicht einmal eingeschlossen) in diesem Faden und anderswo zu bestehen. Selbst dann, wenn wir rausrechnen, dass Du durch möglichen Einsatz von Framing, Walls of Text und anderen Techniken der unlauteren Kommunikation diesen und mir nicht als integrer Gesprächspartner gelten könntest.
« Letzte Änderung: 24.02.2023 | 16:00 von Der Oger (Im Exil) »
Oger ist jetzt nicht mehr traurig. Oger darf jetzt seinen Blog in die Signatur aufnehmen: www.ogerhoehlen.blogspot.com


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Re: Was bedeutet ARS?
« Antwort #474 am: 23.02.2023 | 05:41 »
Eventuell grüne Sprechblasen hier adressiert:
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Watt? Nee, das war ganz allgemein gemeint, und nichtmal besonders abwertend, sondern nur etwas sarkastisch eingefärbt.  :) Hätte das mit einem  ~;D klarmachen können, aber ich dachte nicht, daß das eine so schreckliche Formulierung ist. Ich war selber schon die Obermutti, deswegen weiß ich ja wie stressig das sein kann...  ;D


Rorschachhamster
DMG Pg. 81 " The mechanics of combat or the details of the injury caused by some horrible weapon are not the key to heroic fantasy and adventure games. It is the character, how he or she becomes involved in the combat, how he or she somehow escapes — or fails to escape — the mortal threat which is important to the enjoyment and longevity of the game."