Ich wollte hier nicht das Forge-Tabu oder gar das GNS-Tabu in Frage stellen, oder gar alles forgifizieren, ich benutze eben einfach die Begriffe in denen ich denke und hoffe das es wen gibt der was versteht. Ich habe aber mal wieder mehr gedacht als gesagt, denn die CA, streng nach Forge, ist ja tatsächlich der falsche Begriff. Das was ich eigentlich meinte ist das was der einzelne Spieler hat (die Intention), und woran er sich hält wenn er denn eine CA verfolgt (das Interaktionsprinzip), dieses etwas was keinen Namen hat. Paradigma habe ich das auch schon mal genannt! Da hätte ich also nichts dagegen (als ob es wichtig wäre
). Außerdem ist der Begriff so schön nichtssagend, so wie X oder Y, damit kriegen wir dann (hoffentlich) weniger Schwierigkeiten.
Wir meinen hier ja hoffentlich nicht schon das spezielle ARS-Paradigma, wenn wir Paradigma sagen, sondern nur irgendeins, oder? Das ARS-Paradigma kann man dann entweder genau so nennen oder wie auch immer, meinetwegen auch den "Weg der Erleuchtung" oder so, das wäre mir egal.
Die Handlungsmaschine ist ja erst mal nur eine Technik und keine Spaßquelle an und für sich.
Das weiß ich. Ich hatte die Handlungsmaschine nur ihres Namens wegen erwähnt, weil das schon ein deutliches Indiz ist. Wer bei Handlungen von Menschen von Maschinen spricht, meint damit Externalisierung, eine von der Willkür der Person quasi abgespaltene eigene Entität ohne eigenen Willen, die "einfach funktioniert".
Diese Form der Externalisierung war immer der zentrale Punkt bei den ersten SIM-Debatten. Die Ereignisse in der Fiktion geschehen nicht, weil ich oder irgendwer es so wollte, oder weil es so verhandelt oder bestimmt wurde, oder weil es nach irgend einer ästhetischen Präferenz so gehört, sondern weil es so kommen musste. Das geht ja bei den Fundamentalisten so weit, dass die Fiktion, die "Spielwelt", ein Eigenleben bis hin zur von den Spielern unabhängige Existenz hat. Das ist natürlich alles eine Illusion (so weit sind manche ARSler noch nicht, aber ich denke die meisten schon). Letztlich kommt es nur darauf an ob der entsprechende Spieler diese Externalisierung in sich selbst und
ehrlich vor sich selbst vorgenommen hat oder nicht, oder ob er sich und anderen dabei was vor macht (und im Geheimen doch eine illegale, böse Präferenz hat). Auf diesem Wege kommt dann nämlich die Sittlichkeit ins Spiel. Es geht dann plötzlich um Fairness, Ehrlichkeit etc. und das kann man eben unter Sitte und Moral zusammenfassen.
Mich interessiert aber viel mehr die Haltung selbst, dass sie dann echt sein muss dürfte klar sein, das gilt für jedes Paradigma, da müssen wir nicht den moralischen raus hängen lassen. Der Herr S. würde natürlich behaupten das eine sei untrennbar mit dem anderen verbunden, da man ja sonst moralischen Relativismus habe oder so, aber das interessiert mich eher weniger.
PS: All das reicht ja übrigens nicht zur Bestimmung von ARS aus, wir sprechen ja hier nur über den Aspekt von Sitte und Anstand. Es kommt hinzu das ARS nach S. ein
genetischer Begriff ist. Es gelten also nicht Punkt 1-5 der verbindlichen ARS-Definition, die könnte auch gar keiner haben, sondern es ist so wie "klassisches Rollenspiel" nur ein Verweis auf eine Genese und Historie, auf bestimmte Wurzeln.