Thema: Welche DSA 4 - Kampfregeln verwendet ihr?

[Yvo]

Moin Moin,

Ich habe mich letztens mit jemanden aus unserer Spielgruppe darüber unterhalten, ob es wirklich eine Gruppe gibt, die ALLE Kampfregeln verwendet. Von Initiative über Erschöpfung, Wunden, Trefferzonen, Sondermanövern, Reiterkampf, Distanzklassen, Glückliche Attacke bestätigen bla bla bla... ...da steigt ja kaum noch jemand durch.
In unserer Gruppe haben wir beispielsweise alle Sondermanöver außer Wuchtschlag, Finte, Meisterparade (und auch die etwas vereinfacht) rausgenommen und sind grade am Überlegen, welche Regeln wir reinnehmen...

Bye,
Yvo

[ChaosAmSpieltisch]

Bis auf dass wir die Proben für Kampfunfähigkeit bei Schmerzen nur Werfen, wenn ein Treffer 2 Wunden gemacht hat, spielen wir mit allen Kampfregeln (ach ja, und mit der Ausnahme der Regel aus dem AvAr)

[Jens]

Also bei uns kommts immer auf die Gruppe an - die einen mit allem, die anderen mit sehr wenigen. Aber tendenziell werden alle Dinge außer Wunden und einfachen Manövern ignoriert.

[Rondariel]

Bei meiner Gruppe werden Initiative Regeln grundsätzlich ignoriert... einfach weil wir sie nicht verstehen

Auch haben wir die Wundenregeln etwas abgeändert, aber genau weiß ich gerade nicht mehr wie. Die ganzen SFs werden bis auf Wuchtschlag, Finte, Ausweichen und Scharfschütze meistens sowieso nicht eingesetzt. Und wenn sie mal eingesetzt werden dann meistens von NPC's 
Auch wird oft die Erschöpfung im Kampf nach Gefühl festgelegt, genauso wie die Nachladezeit.

[ChristophDolge]

Also Initiative und Distanzklassen haben wir bisher fast immer weggelassen und die anderen Regeln jeweils immer so genutzt, wie sie im Kampf Sinn ergeben haben - in einem Massenkampf wird nicht mit Trefferzonen gearbeitet, während bei einem rondrianischen Duell Mann gegen Mann wirklich alle Register gezogen wurden. Die Regeln sind nun einmal optional, weil man sich nicht nur dem Spilstil, sondern der Kampfsituation anpassen kan.

[Michael]

Wir spielen, meine ich wenigstens, mit fast allen Regeln im Kampf. Was jetzt nicht drin ist sind Passierschläge, Abnutzung von Rüstungen, BFs bei bestimmten TPs, aber halt eher schon der extremste Kleinkram.

Aber hängt auch viel vom SL ab, wie sehr der durch die Kampfregeln steigt.

[Elwin]

Eine Regel gibt in keiner meiner Runden: Erschöpfung durch Kampfaktionen (wir haben neulich mit Erschöpfung durch Anstrengungen gespielt, das lag aber am Setting - eine Reise durch die Wüste und dort ein paar Kämpfe).

Ansonsten gibt es ein paar Unterschiede zwischen den beiden Runden, in denen ich mitspiele.
Die eine verwendet so ziemlich alles, was es gibt. Distanzklassen, Initiative, Behinderung ist selbstverständlich, aber Wunden und Trefferzonen und alle möglichen Kampfmanöver kann man da auch spielen. Sonntag kam es auch zur Anwendung des Reiterkampfes.
Die andere Runde hat nicht so sehr Bock auf Regeln, besonders der aktuelle Spielleiter ist nicht 100% ig fit. Daher fallen ein paar Regeln raus, wir spielen ohne Trefferzonen und Wunden werden gerne mal vergessen, aber der Rest ist auch dabei.

Gruß
Chris

[Drudenfusz]

Bin generell kein Freund von Patzer-Regelungen (sind nur dazu da Spieler zu schikanieren), alos finden die mit mir als Spielleiter nie (egal welches Spiel) Anwendung (gegen Kritische Treffen ist nichts einzuwenden). Die ganzen Initiative veränderungen im Kampf sind nervig, werden bei mir auch einfach ignoriert, ebenso wie die meisten anderen Nachteile die entstehen würden wenn man mit Sonderfertigkeiten daneben schlägt. Man macht wenn man dran ist einfach seine Aktionen (auch die umgewandelten). Aber da mir die Regeln insgesamt sowieso nicht gefallen, wird lieber gleich mit D&D4 Regeln gespielt...

[Zwart]

*hand heb*
Hier, bei uns wird auch mit allen Regeln gespielt.

EDIT: Ne, doch nicht. Wo ich es grad gelesen habe. Die Abnutzung von Rüstung wie im AvAr vorgeschlagen nutzen wir nicht, sondern lieber die SL-Willkür Methode aus dem WdS.

[Adanos]

In den Gruppen, in denen ich gespielt habe wurden die 4er Kampfregeln weitgehend ignoriert. Insbesondere gab es keine Initiative-Regel, Die Patzer funktionierten wie in DSA3 und es wurden auch nur einfachste Manöver eingesetzt. Wunden gab es zwar, aber die kamen in DSA4 ursprünglich ja nie vor. 

Im Endeffekt wurde ein Mischung aus DSA3 und DSA4 Kampf gespielt, gemischt mit Erzählelementen.

In einer Gruppe wurde in DSA4 auch eine Abart des QVAT verwendet.

Die Original DSA4 Kampfregeln in vollem Umfang wurden bisher noch nie verwendet. Auch nicht auf der RatCon.

[Arianna]

Im Endeffekt wurde ein Mischung aus DSA3 und DSA4 Kampf gespielt, gemischt mit Erzählelementen.

Wie bringt Ihr denn Erzählelemente in das DSA-Kampfsystem ein? Das versuche ich immer wieder einmal mit mäßigem bis gar keinem Erfolg, da die DSA-Kampfregeln doch recht würfelorientiert sind.

In unserer Gruppe wird wenig DSA gespielt und die Hälfte der Gruppe hat noch nie ein Regelbuch gelesen, daher sind die Kampfregeln eher spärlich. Unsere Kriegerin hat nicht einmal ihren Charakter selbst generiert und wundert sich dann immer mal über solche Kampfmanöver wie Wuchtschlag oder Niederwerfen, die sie auf ihrem Bogen findet. Einzelne SF kommen bei uns zum Einsatz, Initiative lasse ich grundsätzlich weg und bestimme die Reihenfolge situationsabhängig. Auch Wunden, BF, Erschöpfung etc. verwenden wir nicht. Wunden waren nur in einer Runde interessant, in der wir eine elfische Heilerin in der Gruppe hatten, die brauchte schließlich auch was zu tun .

[Sha'Wush]

Bei meiner letzten Spielrunde wurde auch nur fast der harte Kern der Basisregeln genutzt. Keine Initiative (außer zum Feststellen,wer den Kampf eröffnen darf), keine Distanzklassen, keine ausführlichen Regelungen zu Wunden, ein Minimum an Sonderfertigkeiten (Wuchtschlag, Finte, ...), usw.
Die wenigen Optionalregeln, die dauerhaft Anwendung fanden, waren Patzer, Glückliche Schläge, die Waffen-Modifikatoren und die Körperkraftszuschläge.

Erzählelemente bringen wir durch Improvisation und teilweise auch großzügige Auslegung der Regeln ein, zum Beispiel lasse ich (als Meister) einen Gegner, wenn er ordentlich Schadenspunkte einstecken musste, mal einfach kurz zu Boden gehen (worauf ein unrondrianischer Held natürlich weiterhin auf den hilflosen Burschen einprügeln könnte) oder ich entscheide, dass ein Gegner einen Treffer an einer besonders empfindlichen Stelle erleidet, so dass dieser darauf seine nächste Reaktion verliert.
Und auch die Spieler können ihrerseits durch irgendwelche kreativen Manöver erzählerische Elemente in den Kampf einbringen, stets sehr beliebt sind da gezielte Attacken auf bestimmte Körperteile um selbiges abzuschlagen oder zu zertrümmern (je nach Körperteil verlange ich dann einen gewissen Erschwerniszuschlag auf die Attacke, und wenn die Trefferpunkte hoch genug sind, ist der/die/das Kopf/Bein/Hand oderwasauchimmer abgehackt/zertrümmert/kaputt/...).

Das bringt nicht nur ein wenig mehr Farbe und Dramatik (und zugegebenermaßen auch mehr Brutalität) in die Kämpfe, sondern beschleunigt auch die Kämpfe etwas, insbesondere bei größeren Gefechten.
(Die DSA4-Kampfregeln unterstützen ja leider eher Duelle "1 gegen 1" statt  Massenschnetzeleien.)

[Adanos]

Wie bringt Ihr denn Erzählelemente in das DSA-Kampfsystem ein? Das versuche ich immer wieder einmal mit mäßigem bis gar keinem Erfolg, da die DSA-Kampfregeln doch recht würfelorientiert sind.

Meist waren das nur Interpretationen des Würfelergebnisses. Zum Beispiel hat der Meister dem schurkischen Praiosgeweihten einen spektakulären Abgang gewährt, obwohl er nur recht banal heruntergewürfelt wurde. Im Kern sind wir schon beim Würfeln geblieben. Manchmal wurde einem Spieler auch eine spektakuläre Aktion gewährt, wenn es gepasst hat, ohne dass es auf den Würfelwurf ankam. Das war sehr unterschiedlich.