Gerade das ist etwas, dass ich nicht nachvollziehen kann. Charaktererschaffung empfinde ich eher als notwendiges Übel. Ich habe ein Konzept im Kopf und will/muss das dann in das entsprechende Regelkonstrukt übertragen.
Und da haben wir scheinbar unterschiedlichen Vorlieben:
Ich habe häufig noch kein Charakterkonzept, wenn ich mich mit den anderen treffe. Wir schmökern dann gemeinsam in den Regelwerken und lassen uns von den Vor- und nachteilen, die im Regelwerk stehen inspirieren. Wir überlegen uns Charakterkonzepte (von denen wir die meisten sowieso wieder verwerfen), überlegen uns, wie unsere Charaktere zusammengehören können (wodurch nochmal das Charakterkonzept geändert bzw. angepasst wird) und durch die letztendlichen Regeln wird das Charakterkonzept nochmal feingeschliffen.
Ich habe halt die Einstellung, dass ich keien Lust habe, mir alleine zu hause ein Charakterkonzept zu entwerfen. Das wäre füpr mich Arbeit. Aber zusammen mit den anderen Mitspielern macht es mir Spaß, ein Charakterkonzept zu entwerfen. Und die Regeln helfen mir halt dabei. (Ich würfle auch sehr gerne LifePaths aus. - Ob ich die erwürfelten Ergebnisse dann übernehme oder selber abändere, hängt von der konkreten Situation ab. - Aber auf alle Fälle bieten mir solche LifePaths eine Menge Inspirationen.)
Und den Rest des Abends kann man schon mal spielen.
Wie gesagt: Die Charaktergenerierung mit den Mitspielern zusammen ist für mich ein Teil des Spieles.
Das heißt, selbst, wenn wir den ganzen Abend mit Chargenerierung verbracht haben, kann ich anschließend sagen: "Wir haben schön zusammen gespielt."
Klar, wenn man bereits vorher ein fertiges Konzept hat, dann ist das eher langweilig. Der Spaß bei der Generierung entsteht
für mich halt dadurch, dass durch die Generierung erst das Charkonzept langsam entsteht. (Was natürlich keinen Spaß macht, wenn man bereits vorher ein Konzept hat, dass man nur umsetzen will.)