Autor Thema: DSA4.1 - Kampfdauer  (Gelesen 11849 mal)

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Offline Xemides

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #25 am: 25.05.2009 | 19:33 »
Moin,

warum sollten NSCs keine passenden SF beherrschen ? Kommt sicherlich auf den NSC an, aber je nach Ausrichtung und Erfahrung haben meine NSCs auch viele SF. Will mir da gerade Muster NSCs machen.

Ich emfinde es als Meister als langweilig für mich, wenn die NSCs keine echten Gegner sind und in nu Besiegt werden von den Helden.

Ein Gegner sollte schon eine Herausforderung sein, wenn es zum NSc passt natürlich.
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Offline Finarfin

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #26 am: 25.05.2009 | 21:24 »
Zitat
warum sollten NSCs keine passenden SF beherrschen ?

Darum sprach ich von 08/15-NSCs! Und wenn ich einen bedeutenderen NSC bastel, der über mehr SF verfügt, dann komme ich schon alleine durch den Auswahlprozess an das Wissen um die Funktionsweise der SF. Dämlich wäre es, Hammerschlag zu nehmen, weil es cool klingt. Aber Hammerschlag zu wählen, weil die konkrete Regelmechanik die Rolle und Funktion im AB unterstützt, ist sehr weise.
Die Frage war ja die Auswirkungen auf die Kampfdauer. Solange jeder, der irgendeinem (N)SC SFen zuweist, auch weiß, was er da tut, ist das kein Problem.
Ein Jung-SL sollte dann erst mal bei Wuchtschlag & Co. bleiben, wer sich eingearbeitet hat, wird automatisch eine breitere Auswahl treffen.
Im Zweifel sollte man vor der Spielsitzung noch mal nachschlagen. Ich z.B. muss das gelegentlich wegen des Reiterkampfes, speziell Lanzengang, tun, weil das bisher nicht so regelmäßig vorgekommen ist. Wenn ich aber einen Lanzengang einplane (weil z.B. ein Turnier ansteht), lese ich mir das vorher an; zur Not frage ich den Spieler, dessen Ritter am Turnier teilnimmt, immerhin hat der sich den Charakter deswegen ausgesucht (obwohl es peinlich ist, als SL einen Spieler zu fragen).

Heretic

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #27 am: 25.05.2009 | 21:43 »
Jap! Wuchtschlag, Finte, Meisterparade, das sind SF für 08/15-Gegner.

Was bei den Kämpfen immer lange dauert, sind mehr die taktischen Entscheidungen, was aber der Atmosphäre keinen Abbruch tut, da wir das über eine Battlemap regeln, wo solche Entscheidungen erst möglich werden, wobei die Battlemap samt Miniaturen auch für jede Menge Stimmung am Spieltisch sorgt; das mag nicht die Art von Atmosphäre sein, die manchen hier im Forum vorschwebt, aber für mich gehen die Vorlieben meiner Mitspieler vor.

Nunja, das Problem ist aber, wenn mehrere Kampfbeteiligte auf beiden Seiten Gegenhalten, Windmühlen, Hammerschlag, Finten etc. je nachdem in Kombo einsetzen, und dann der SL nicht weiss, wie was gehandhabt wird.

 

Ludovico

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #28 am: 26.05.2009 | 06:59 »
Nunja, das Problem ist aber, wenn mehrere Kampfbeteiligte auf beiden Seiten Gegenhalten, Windmühlen, Hammerschlag, Finten etc. je nachdem in Kombo einsetzen, und dann der SL nicht weiss, wie was gehandhabt wird.

Das muss er auch nicht. Er muss nur wissen, wie die SFs seiner NSCs gehandhabt werden.

@Xemides
siehe Finarfin
Gerade bei größeren Kämpfen finde ich sollten die NSCs eher einfach gebaut sein, um so die Kampfdauer zu verkürzen, indem man Regelunklarheiten vorbeugt. Denn ansonsten tritt zumindest bei mir der Effekt zutage, den Pariah andeutet.

Offline Finarfin

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #29 am: 26.05.2009 | 07:09 »
Zitat
Nunja, das Problem ist aber, wenn mehrere Kampfbeteiligte auf beiden Seiten Gegenhalten, Windmühlen, Hammerschlag, Finten etc. je nachdem in Kombo einsetzen, und dann der SL nicht weiss, wie was gehandhabt wird.

Ja, schlecht vorbereitete SL sind ein Problem. Kann man alles durch gute Vorbereitung lösen, sei es, dass der SL die SF seiner Schergen auswendig lernt, sei es, dass er ihnen nur die SF gibt, die er im Kopf behalten kann.

Offline Jens

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #30 am: 26.05.2009 | 10:37 »
Genau. Wenn der Meister zu dumm ist, kann er sich gleich mal auf die andere Seite des Schirmes setzen!

Heretic

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #31 am: 26.05.2009 | 14:19 »
Und wieder bestätigen sich alle meine Vorurteile gegenüber DSAlern.
HAMMER.
 :q

Ludovico

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #32 am: 26.05.2009 | 14:24 »
Na, das scheinen ja nicht so viele gewesen zu sein.  ;D
Aber was ist so verwerflich daran, wenn ein SL darauf baut, dass die Spieler alle ihre SFs kennen?

Kämest Du bei SW auf die Idee, dass der SL alle zu Setting gehörigen Edges kennen muss? Da handhabe ich es auch so, dass der Spieler die Fähigkeiten seines Charakters kennen muss. Wenn er vergißt, diese einzusetzen, ist das sein Problem.

Offline Xemides

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #33 am: 26.05.2009 | 14:41 »
Wobei der SL auch die Regeln möglichst weitgehend kennen sollte, aber halt zusätzlich zu den Spielern. Diese sollten auch immer die Fähigkeiten ihres Charakters beherrschen.

Ich persönlich kann mir eh keine Regeln merken, ob nun DSA4, Midgard oder sonstwas. Ich muss immer nachschlagen.
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Ludovico

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #34 am: 26.05.2009 | 14:44 »
Wobei der SL auch die Regeln möglichst weitgehend kennen sollte, aber halt zusätzlich zu den Spielern. Diese sollten auch immer die Fähigkeiten ihres Charakters beherrschen.

Klar, aber von einem DSA 4-SL zu verlangen, alle SFs und Manöver zu kennen, halte ich für sehr hart. Also das Kennen der SFs, Bedeutung der Vor- und Nachteile würde ich nur von einem SL verlangen, wenn seine NSCs diese aufweisen.

Zitat
Ich persönlich kann mir eh keine Regeln merken, ob nun DSA4, Midgard oder sonstwas. Ich muss immer nachschlagen.

Geht mir auch so, weshalb ich es wenn überhaupt spiele und nicht leite.

Offline Rondariel

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #35 am: 26.05.2009 | 14:52 »
Ich muss ehrlich Sagen in unserer DSA Runde kennt eigentlich keiner die genaue Wirkung von SFs die irgendwie komplizierter sind als Ausweichen, Wuchtschlag oder Finte.

Vorteile der einzelnen Character werden von den Spielern halbwegs gelernt. Obwohl wenn wir etwas nicht wissen dann wird hatl während dem Spiel das per SL entscheid gereglet, und danach wird dann nachgeschaut. Das funktioniert soweit eigentlich ganz gut.

Es kommt auch ab und zu mal vor, dass wir dadurch einen Neuen Vorteil oder Nachteil erfinden, da wir einen Anderen für eine ganze Weile falsch interpretiert haben... ;D


Zur Kampfdauer: Das braucht bei uns eigentlich recht wenig Zeit, eine halbe Stunde max. Wir kämpfen aber auch nur gegen "Bosse/Endgegner" mit allen Regeln. Gegen 08/15 Gegner werden nur die nötigsten Kampfregeln verwendet, z.B. haben dieHelden immer die höhere INI außer sie geraten in einen Hinterhalt.
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Offline Finarfin

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #36 am: 26.05.2009 | 15:24 »
Bei uns werden die Kämpfe auch durch eher regelwerk unabhängige Dinge in die Länge gezogen, egal ob DSA oder SR - wobei wir demnächst für die nächsten Jahre wohl ausschließlich DSA spielen werden - aber das taktische Planen macht einfach Bock: "Also, wenn Vindariel jetzt mit seinem Bogen um den Felsen herum geht und den Orks so den Fluchtweg durch die Klamm abschneidet, während Wulfhelm und Rondrian mit ihren langen Schwerten die Orks angreifen und mit DK S zurücktreiben, dann müssten sie eigentlich wunderbar zurück in Alvinas PANDAEMONIUM stolpern" "Aber wenn Alvina ihren Horriphobus auf mehrere spricht, müssten sie eigentlich sofort reinrennen!" "Alvina hat aber nur noch 17 AsP!" "Ja, dann ..."

Offline scrandy

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #37 am: 26.05.2009 | 15:38 »
Also ich finde die Diskussion echt interessant.

Ich bin einer der Spielleiter, die gerne Kämpfe erleben wollen und statt besonderer Regelmechanismen besondere Kampfinhalte erleben will. Darunter zählen zum Beispiel, wie eben erwähnt, die besonderen Aktionen, die nicht ins Raster passen und verschiedene Handlungsabschnitte innerhalb eines Kampfes wie Hinterhalt, Formieren, Gegenschlag, Stellung halten, Durchbruch usw.

Dazu ist leider das DSA Kampfsystem nicht in der Lage. Denn um einen Kampf zu erleben und bei den Spielern ein wenig Pulsrasen und Ingame-Vorstellungskraft zu erzeugen, darf ein Kampf nicht bedeutend länger dauern als er auch ingame dauern würde. Das geht allerdings mit den DSA Regeln maximal mit Attacke und Parade und das ist schlicht langweilig.
Deswegen habe ich mich vor etwa vier Jahren von DSA wegbewegt und das erscheinen von DSA4 zum Anlass genommen mein eigenes System zu schreiben, wo ein Kampf nicht durch Werte sondern durch Inhalte bestimmt wird. Klar, wer ein strategisches Würfelspiel bevorzugt, kommt möglicherweise bei DSA auf seine kosten, aber da gibt es ja laut den Tanelornies, die sich damit auskennen auch bessere Systeme.

Was mich nur jenseits des Geschmacks hier wundert, wie viel hier scheinbar an Anpassungsfähigkeit von Spielern und Spielleitern verlangt wird um blos nicht sagen zu müssen, dass das System seine Schwächen hat. Ein Kampfsystem wie das von DSA auswendiglernen zu müssen um halbwegs flüssig spielen zu können empfinde ich da eher als Frechheit der Autoren, denn kein Spielbereich jenseits des Kampfes braucht diese Aufmerksamkeit um schlicht benutzbar zu sein und kein Spiel ist wichtig genug, dass ich mir dazu einen Juristischen Fachtext durchlese, was DSA zumindest ansatzweise ist.

Außerdem würde mich der Rollenspielhorizont der Poster mal interessieren. Denn ich finde es interessant, wie selbstverständlich DSA immer verteidigt wird und wenn man nachhakt kennen die Leute maximal noch ein zwei weitere Spiele, die beide ein ähnlich schlechtes Kampfsystem haben oder schlicht andere Spielweisen oder  Genres abdecken, was einen sinnvollen Vergleich unmöglich macht.
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Offline Rondariel

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #38 am: 26.05.2009 | 15:57 »
Ich muss sagen das DSA System ist nicht wirklich zu verteidigen, und das jemand alle Kampfregeln im Kopf hat ist unmöglich. Ich kenne auch keine Gruppe die mit allen DSA Regeln spielt.

Wenn einem DSA Kämpfe zu langsam gehen, dann verdoppelt man den Schaden. Oder man halbiert die Rüstung. Oder man gibt den Gegnern keine Soderfertigkeiten.

Hinterhälte kann man auch mit DSA Regeln ganz gut darstellen. Da kommt es eher drauf an wie der SL den Hinterhalt präsentiert. Das ist über Iniative und eventuell eine un-ausweichbare Attacke geregelt.

Ich sage hier nicht, dass das DSA Kampfsystem besonders gut ist, aber es ist wenn man nicht alle Regeln nimmt nicht so schlecht wie dem System hier teilweise unterstellt wird. Mir gefällt persönlich das Warhammer Fantasy System besser, aber das ist eine persönliche Meinung.
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Heretic

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #39 am: 26.05.2009 | 17:15 »
Na, das scheinen ja nicht so viele gewesen zu sein.  ;D
Aber was ist so verwerflich daran, wenn ein SL darauf baut, dass die Spieler alle ihre SFs kennen?

Kämest Du bei SW auf die Idee, dass der SL alle zu Setting gehörigen Edges kennen muss? Da handhabe ich es auch so, dass der Spieler die Fähigkeiten seines Charakters kennen muss. Wenn er vergißt, diese einzusetzen, ist das sein Problem.
Der Punkt war immer, dass ich meine SFs kannte, aber der SL nicht die Regeln der SFs seiner NSCs, bzw. die Sonderfälle was passiert, wenn ich meine SF einsetze und er versucht mit SF zu kontern...

Offline Gasbow

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #40 am: 26.05.2009 | 17:38 »
@Pariah, wenn der Sl die Fähigkeiten seiner NPCs nicht kennt ist das natürlich schlecht, in jedem System, insbesondere DSA

Die Sonderfertigkeiten wegzulassen halte ich für Fatal, so macht man aus einem langsamen System, ein langsames langweiliges System.
Mit den Fertigkeiten bietet es immerhin einige taktische Entscheidungsmöglichkeiten.
ausserdem sorgen die Sonderfertigkeiten dafür, dass nicht ganz so oft erfolgreich pariert wird, und wenn man trifft, gibts mehr schaden.

@Scrandy  Ich muss zugeben, ich ärgere mich regelmässig über DSA und kenne auch mehr als nur 2 andere Spiele, die mir auch gut gefallen, (und andere auch nicht), aber dennoch spiele ich immer wieder gerne DSA. Mir gefällt die Welt einfach, und irgendwie haben die Regeln doch auch ihren Charm, so wie ein alter rostiger VW Bus.

Offline scrandy

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #41 am: 26.05.2009 | 18:40 »
@Scrandy  Ich muss zugeben, ich ärgere mich regelmässig über DSA und kenne auch mehr als nur 2 andere Spiele, die mir auch gut gefallen, (und andere auch nicht), aber dennoch spiele ich immer wieder gerne DSA. Mir gefällt die Welt einfach, und irgendwie haben die Regeln doch auch ihren Charm, so wie ein alter rostiger VW Bus.
Also ich weiß nicht wie es bei dir ist und möchte mich nicht erdreisten darüber etwas zu sagen, aber ich kenne einige DSAler die einfach nur noch DSA spielen, weil sie das gewohnt sind und sich in dem Chaos von einem Regelwerk zuhause fühlen und einfach nur wegen der Nostalgie dran hängen. Anders erklärt sich auch nicht der Wust an Hausregeln und DSA-Verbesserer-Projekte. Das man an der Welt hängt habe ich auch schon oft gehört und genauso oft nicht verstehen können. Kaum eine Welt ist so gut durch andere Spiele zu ersetzen wie DSA, denn sie basiert ja auf all dem kulturellen Kram, den wir schon seit den alten Griechen kennen und es gibt weit mehr als ein System, dass genau so funktioniert. Wenn man jedoch sagt, da gibt es kein Horasreich oder keine Wüste Khom usw. dann hat das nichts mit Welt-mögen sondern nur mit Nostalgie zu tun.

Und die Regeln fand ich zu DSA3-Zeiten auch mal gut (als ich noch nichts anderes kannte), aber zu sagen die wären bei DSA4 immer noch gut, naja.

Aber um es auf den Punkt zu bringen: Im Grunde geht es doch darum, wie sehr einen die Sachen auf den Wecker fallen und wie groß die Kraft des Gewohnten in dir ist. Denn gerade durch die Hülle an Weltinformation ist der Suchtfaktor Welt und somit die Gewohnheit immens groß.

Aber im Grunde ist das alles Oftopic, ob einem das Kampfsystem gefällt oder nicht, also wieder zurück zum Thema Kampflänge:

Ideal für mich:
5-15 min, besondere Gegener oder große Schlachten etwa 1h.
DSA: Mehrere Stunden (für 6 Wölfe). Also nichts für mich.
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Offline Hotzenplot

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #42 am: 26.05.2009 | 18:50 »
Außerdem würde mich der Rollenspielhorizont der Poster mal interessieren. Denn ich finde es interessant, wie selbstverständlich DSA immer verteidigt wird und wenn man nachhakt kennen die Leute maximal noch ein zwei weitere Spiele, die beide ein ähnlich schlechtes Kampfsystem haben oder schlicht andere Spielweisen oder  Genres abdecken, was einen sinnvollen Vergleich unmöglich macht.

Dazu möchte ich gerne folgendes sagen:

Ich fühle mich in manchen Diskussionen nicht etwa genötigt, DSA zu verteidigen, sehr wohl aber die Möglichkeit, dass ich daran Spaß haben könnte. Oft kommt mir zwischen den Zeilen so der Ton rüber: DSA ist doof und kann deshalb keinen Spaß machen.
Es ist mir egal, ob jemand die Bauklötzchen, mit denen ich spiele, doof findet. Aber ob ich Spaß daran haben kann oder nicht, das ist meine Entscheidung.

So in die Richtung geht das auch mit dem Rollenspielhorizont, den du erwähnst (den Begriff allein finde ich persönlich schon recht fragwürdig). Ich habe, bis auf ein paar Ausflüge in das damalige AD&D und in ein eigenes Sci-Fi-System in den vielen Jahren nie ein anderes Rollenspiel gespielt, als DSA. Ich habe weder die Zeit, noch das Interesse, mich großartig mit anderen Systemen zu beschäftigen. Natürlich nehme ich mir nicht das Recht heraus, in eine Diskussion einzusteigen, bei der es um den Vergleich verschiedener Spielsysteme geht - weil ich einfach keine Ahnung davon habe. Sehr wohl kann ich aber behaupten, dass mir mein Hobby DSA weiterhin Spaß macht und das auch noch auf verschiedene Art und Weise (wie in meinem Post oben) begründen. Ich denke, dass manche DSA-Spieler so denken, wie ich, und einfach nur sagen wollen: hey, was solls, ob es tausend bessere Systeme gibt, ich habe mit "meinem" Spaß.
Das ist eine völlig subjektive Sichtweise.

Zweifelsohne würde man im Vergleich mit heutigen Maßstäben die anfänglichen Systeme von D&D, DSA oder Midgard als "schlecht" bezeichnen, aber es ist genauso zweifelsfrei, dass die Leute damals (vielleicht als Kinder, so wie ich) einfach Spaß daran hatten.

Im Gegensatz zu deiner These "DSA Spieler verteidigen nur deshalb DSA, weil sie kein besseres System kennen" behaupte ich: Manche selbsternannte Rollenspielexperten neigen dazu, mit ihrem Wissen zu prahlen, die Anzahl der Ihnen bekannten Systeme wie Doktorentitel mit sich herumzuführen und andere Spieler, die sich in Rollenspieltheorie (in der Breite wie auch im Speziellen) weit weniger auskennen, links liegen zu lassen.
Es sollte meiner Meinung nach auch in einem Spezialistenforum wie diesem nicht vergessen werden, dass es immer noch sehr viele Menschen gibt, die diese Spiele spielen, ohne sich über deren theoretischen Aufbau oder die sonstigen zahlreichen hier diskutierten Themen auch nur ein Fünkchen Gedanken zu machen. Spaß haben sie trotzdem.

Ich habe dein Zitat, scrandy, nur aufgegriffen, um meine Meinung kundzutun, und nicht um dich persönlich anzugreifen.

Das hier war nur ein kleines Plädoyer dafür, doch dem Kinde mit dem aus eigener Sicht albernen, kaputten, alten Spielzeug seinen Spaß zu lassen. ;)



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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
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Offline Xemides

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #43 am: 26.05.2009 | 19:02 »
Nabend,

ich sach nun auch mal was.

Ich verteidige DSA eigentlich gar nicht so vehement, allerdings sage ich, dass ich keine so traumatischen Erfahrungen damit gemacht (bis vielleicht den eingangs erwähnten Kampf) wie andere, In der Runde in der ich spiele habe ich als Schwertgeselle viel Spaß, die Kämpfe gehen dank der SF und trotz Regelbättern immer noch schnell. Mit meinem Charakter setze ich allerdings nur wenige SF ein: Meist Finte, gezielter Stick oder Todestoß, gelentlich den Wuchtschlag dazu, den Ausfall wenns Sinn macht und die Meisterparade. Das reicht zumeist, um einen Gegner in wenigen Runden auszuschalten.

Die SF helfen mir übrigens auch dabei, mit den Kampf plastisch vorzustellen, vielleicht auch durch die Fähigkeiten des SL, die Aktionen zu beschreiben. Vergleiche ich das mit anderen Systemen die ich spiele, wie zum Beispiel Midgard , Fading Suns oder Cthulhu, so ist der Kampf da viel eintöniger.

Und mein Rollenspielhorizont ist weit genug, so dass ich etliche andere Systeme und Welten kenne: Von ODnD, Runequest, Traveller, CoC, FS, Midgard, T&T, etc. pp. DSA spiele ich erst seit 5 Jahren.

Mittlerweile habe ich die Welt lieb gewonnen, trotz ihrer Machen. Vielleicht bastele ich für die Zeit nach unserer G7-Kampagne mal ein eigenes alternatives Aventurien, aber der Wiedererkennungswert ist bei den Spielern halt sehr groß.

Die DSA-Regeln haben viele Machen, das weiß ich. Aber sie sind die Regeln, die für Aventurien geschrieben wurden, und deshalb nutze ich sie für das Spiel dort. Außerdem habe ich noch kein perfektes Regelsystem gefunden und kann trotzdem mit jedem leben. Und viele der Aventurisierungen anderer Regelsysteme lassen mich völlig kalt, weil sie Aventurien meist etwas nehmen, seien es Charaktermöglichkeiten oder Detailtiefe, die mir bei einer Welt wichtig ist. So was wie GURPS scheint mir noch eine Option, allerdings scheue ich die Adaptionsarbeit.

Ich bastel lieber an einem bestehendem System herum, wenn mir etwas nicht gefällt, als ein fremdes System neu zu lernen und dann noch anzupassen.





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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #44 am: 26.05.2009 | 19:22 »
Ja, man kann sich alles schön reden. ~;D

Offline Xemides

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #45 am: 26.05.2009 | 19:57 »
Sehr konstruktiver Kommentar, wirklich  ::)
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Offline Falcon

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #46 am: 26.05.2009 | 21:02 »
"ich habe keine Zeit für andere Systeme, deswegen spiele ich DSA"
pfff, mir raucht der Kopf. Ich versuche es in einen logischen Zusammenhang zu bringen aber es geht nicht.

Man wundert sich manchmal WIEVIEL Zeit man für RPG hat, wenn man etwas anderes als DSA spielt.
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Offline Xemides

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #47 am: 26.05.2009 | 21:13 »
Falsch, ich spiele ja andere Systeme, aber ich habe keine Zeit und keine Lust mich mit REGELN zu beschäftigen, vor allem nicht, wenn ich komplette Regelwerke umstricken muss. Mit fehlt auch völlig ein Gefühl für Regeln, deshalb nehme ich immer die mitgelieferten Regeln und bin da weitestgehend kritiklos, außer ein System gefällt mir überhaupt nicht wie z.B. DnD.

Aber bei DSA kann ich mit dem Regelsystem leben, weil dessen Grundprinzipien meinem Spielgeschmack entgegen kommen. Die schlimmsten Sachen in der Diskussion mit den anderen Mitspielern auszubügeln ist weniger Arbeit, als ein fremdes Regelwerk, das mir vielleicht noch nicht mal die Möglichkeiten bietet, die ich bei DSA haben möchte und bestimmte Aspekte, die ich bei DSA schätze nicht bietet, umzuarbeiten.

Regeln sind mir zu 90 Prozent schlicht egal, ein notwendiges Übel. Sie müssen vor allem zum Setting passen, zum Setting wie es in meinem Kopf existiert. Denn das Setting ist mir das wichtigste, und die Regeln müssen das Setting ausfüllen.

 

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Offline Arianna

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #48 am: 26.05.2009 | 21:34 »
Ich fühle mich in manchen Diskussionen nicht etwa genötigt, DSA zu verteidigen, sehr wohl aber die Möglichkeit, dass ich daran Spaß haben könnte. Oft kommt mir zwischen den Zeilen so der Ton rüber: DSA ist doof und kann deshalb keinen Spaß machen.
Es ist mir egal, ob jemand die Bauklötzchen, mit denen ich spiele, doof findet. Aber ob ich Spaß daran haben kann oder nicht, das ist meine Entscheidung.

Ach, es gibt noch andere, die das auch so sehen. Wie viele Diskussionen hab ich schon geführt, ob DSA jetzt ein gutes System ist oder nicht. Solange ich doch meinen Spaß daran habe.... müssen andere es ja nicht spielen, wenn es ihnen nicht gefällt.

Was mich nur jenseits des Geschmacks hier wundert, wie viel hier scheinbar an Anpassungsfähigkeit von Spielern und Spielleitern verlangt wird um blos nicht sagen zu müssen, dass das System seine Schwächen hat. Ein Kampfsystem wie das von DSA auswendiglernen zu müssen um halbwegs flüssig spielen zu können empfinde ich da eher als Frechheit der Autoren, denn kein Spielbereich jenseits des Kampfes braucht diese Aufmerksamkeit um schlicht benutzbar zu sein und kein Spiel ist wichtig genug, dass ich mir dazu einen Juristischen Fachtext durchlese, was DSA zumindest ansatzweise ist.

In der Regel ist es wohl aber eher so, dass Leute, die DSA aus Überzeugung spielen und Spaß daran haben, auch kein Problem damit haben, das Regelsystem zu lesen. Und dass jeder Spieler die für seinen Charakter notwendigen SF im Kopf hat (oder in Stichworten auf dem Kampfbogen - das funktioniert bei mir sehr gut), ist mMn nicht zu viel verlangt und verkürzt auch die Kampfdauer, wenn nicht ständig nachgeschlagen werden muss.
Dass du davon ausgehst, dass Spieler, die DSA spielen, einfach von anderen Spielen keine Ahnung haben können, weil sie sonst DSA ja nicht gut finden würden, verstehe ich auch nicht. Warum wird auf DSAler immer so leicht abwertend herabgeschaut, als hätten wir keine Ahnung von "gutem" Rollenspiel?

Also ich weiß nicht wie es bei dir ist und möchte mich nicht erdreisten darüber etwas zu sagen, aber ich kenne einige DSAler die einfach nur noch DSA spielen, weil sie das gewohnt sind und sich in dem Chaos von einem Regelwerk zuhause fühlen und einfach nur wegen der Nostalgie dran hängen.
Zu diesen DSAlern gehöre ich dann ja wohl dazu. Und ich kann nur nochmal betonen, dass das nichts mit Nostalgie zu tun hat, weil man ja nichts anderes kennt, sondern damit, dass es Leute gibt, die Abenturien einfach liebgewonnen haben und eine Menge Spaß in dem System haben, trotz oder vielleicht gerade wegen der Regelfülle.

Offline Falcon

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Re: DSA4.1 - Kampfdauer
« Antwort #49 am: 26.05.2009 | 21:43 »
@Xemides: das war eher eine Aussage von Hotzenplotz.

Ansonsten zur DSA-Spassfraktion: Hey, daß ist noch ein freies Land, jeder wie er mag. Auch Masochisten dürfen ihre Vorlieben natürlich ausleben.
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