Autor Thema: [Setting] I, Droid  (Gelesen 16059 mal)

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ChristophDolge

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[Setting] I, Droid
« am: 31.03.2009 | 20:18 »
Führen wir den Gedanken der technisch optimierbaren Cyberpunks doch mal ein wenig weiter, aber noch nicht ganz ad absurdum: Wir nehmen einen Androiden (oder zumindest vorerst einen grob humanoid gestalteten Roboter, anpassen kann man den nämlich immer noch) und überlegen, was man mit dem so alles anstellen könnte.

In Verbindung mit der Idee aus meinem anderen Setting-Hirngespinst (Arthropodia) schauen wir mal, wo uns hier eine individuelle Anpassbarkeit des Charakters an bestimmte Umstände hinführen könnte.

1) Jeder Spieler spielt einen Droiden, aber muss sich am Anfang keinen kompletten Charakter ausdenken, sondern beginnt eindeutig mit einem (Arche-)Typen, da die Programmierung vorerst nur eine begrenzte Auswahl an Persönlichkeitsmustern (Klischees) erlaubt.

2) Die Persönlichkeit des Droiden wird erst während der Abenteuer entwickelt und basiert auf getroffenen Entscheidungen, empfangenen Befehlen und gemachten Erfahrungen

3) Fähigkeiten und Attribute des Droiden sind äußerst variabel - er hat zwar nur begrenzt Platz für Komponenten, diese sind aber extrem vielfältig und kombinierbar, sodass man theoretisch immer wieder neu für kommende Aufgaben ausgestattet werden kann

4) Die Ausrüstung des Droiden zwischen den Abenteuern soll gezielt als strategisch/taktisches Element genutzt werden, es gibt begrenzte Ressourcen und man muss wohl oder Übel mit den Folgen seiner Entscheidung während des Abenteuers leben, da dort i.d.R. nur wenig Spielraum für Anpassungen gelassen wird

(5) ) Jeder Droide könnte einen Techniker zur Seite gestellt bekommen, der ihn von einem Raumschiff/ einer Basis aus steuert und mit zusätzlichen Informationen versorgt - sodass jeder SC dann zwei Charaktere hätte.

Techlevel des Settings wäre für mich ganz grob: StarWars ohne die Macht. Also riesige Sternenreiche inklusive der Möglichkeit ganze Planeten einzuäschern mit Techniken, um Androiden zu gestalten, die man kaum von Menschen unterscheiden kann und die diesen körperlich und geistig auf ihrem Gebiet z.T. um Lichtjahre voraus sind.

Heretic

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #1 am: 1.04.2009 | 00:09 »
Geht es dir eher um die Ideen (das WAS) oder eher die Umsetzung (des WIE) bei einer Version eines Androidengestützten Transhumanismus?


ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #2 am: 1.04.2009 | 00:12 »
Erstmal ging es mir nur darum, die Idee an sich festzuhalten, ich habe auch mit Absicht nichts weitergesponnen. Hier im Brainstorming erwarte ich weniger, dass auf ein konkretes Ziel hingearbeitet wird, als dass jeder die Ideen, die im aktuell beim Lesen des Beitrages in den Kopf schwirren, hier ablädt. Grundsätzlich also "wie" und "was".

[Edit]: Ich sehe gerade den Thread zum Thema Droiden im D&D-Bereich. Gleich mal durchlesen...
« Letzte Änderung: 1.04.2009 | 00:15 von Der Dolge »

Eulenspiegel

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #3 am: 1.04.2009 | 00:23 »
Weitere Ideen:
6) Man kann nicht nur menschenähnliche Droiden spielen, sondern auch Raumschiff (bzw. die KI eines raumschiffes) oder Sonden.

7) Man kann sich die Platine ausbauen lassen und sich in einen neuen Körper einsetzen lassen.

8) Als Nachteile kann man sich bestimmte Handlungsanweisungen kaufen.
z.B.: "Gehorche immer dem Befehle ines Menschen:" oder "Töte keinen Menschen oder lass durch Untätigkeit zu, dass ein Mensch zu Schaden kommt."

9) Als Abenteuer für den Techniker: Die Roboter reagieren nicht so wie gewünscht. Wie bringe ich die Roboter dazu, das zu tun, was ich will. (Die Idee stammt von "Meine Freunde, die Roboter" von Isaac Asimov. Bitte nicht mit dem gleichnamigen Film verwechseln.)

ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #4 am: 1.04.2009 | 00:24 »
Zitat
8 ) Als Nachteile kann man sich bestimmte Handlungsanweisungen kaufen.
z.B.: "Gehorche immer dem Befehle ines Menschen:" oder "Töte keinen Menschen oder lass durch Untätigkeit zu, dass ein Mensch zu Schaden kommt."

Coole idee!

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #5 am: 1.04.2009 | 00:26 »
Zitat
Techlevel des Settings wäre für mich ganz grob: StarWars ohne die Macht. Also riesige Sternenreiche inklusive der Möglichkeit ganze Planeten einzuäschern mit Techniken, um Androiden zu gestalten, die man kaum von Menschen unterscheiden kann und die diesen körperlich und geistig auf ihrem Gebiet z.T. um Lichtjahre voraus sind.

Klingt nicht uninteressant ! Wie wäre es, wenn dieses Universum zum allergrößten Teil von Robotern und Androiden bevölkert würde ?
Die Menschheit hatte irgendwann einmal geschnallt, daß eine Kolonisation anderer Planeten durch Menschen höchst schwierig ist, da KEIN fremder Planet exakt die gleichen Bedingungen aufweist wie die Erde und man daher kaum eine Welt ohne aufwändige Schutzmaßnahmen kolonisieren kann. Genetische Anpassungen waren eine gefährliche Sache, da die erschaffenen Mutanten nur schwer kontrollierbar waren. Also erschufen die Menschen ihre "Kinder" - die moderne Roboterrasse - um sich auf diese Weise weiter im All ausbreiten zu können. Anders als bei "Galactika" oder "Terminator" gab es keinen großen Krieg zwischen Menschen und Robotern und das Verhältnis zwischen den Droiden und ihren Schöpfern ist leidlich gut, denn auf den kolonisierten Planeten regieren die Roboter sich selbst. Die mittlerweile sehr vergeistigten Menschen stellen lediglich sowas wie die spirituelle Führung des irdischen Sternenreiches und bevölkern wenige völlig terraformierte Welten.
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #6 am: 1.04.2009 | 01:24 »
Zitat
Die mittlerweile sehr vergeistigten Menschen stellen lediglich sowas wie die spirituelle Führung des irdischen Sternenreiches und bevölkern wenige völlig terraformierte Welten.

Hätte dann jeder Spieler einen menschlichen Char und einen Droiden? Aber diese nebulösen Menschen weit, weit weg finde ich nicht schlecht. Können Droiden neue Droiden bauen/ programmieren/ zum Leben erwecken?

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #7 am: 1.04.2009 | 01:33 »
Klar ! Die Droiden sind ausdrücklich so konstruiert, daß sie das können, denn sie sollten für ihre menschlichen Schöpfer nach dem Muster einer Neumann-Maschine immer weitere Welten kolonisieren. Die Droiden wären also praktisch so etwas wie eine eigene "mechanoide" Rasse. Es kann sogar sein, daß Menschen auf einigen weit abgelegenen Planeten nur mehr als reine Legenden bekannt sind. Der archetypische Mensch wäre in dieser Auslegung der Idee eine Art "mythisches Wesen" und Begegnungen mit Menschen würde stets was Erhebendes anhaften, da die Menschen in Form von "Philosophenkönigen" oder "Orakeln" vorkommen. Da die Menschheit in diesem Setting eine Technologiestufe jenseits von Gut und Böse erreicht hat, widmet sich der Durchschnittsmensch neben dem Entwerfen neuer mechanischer "Kinder" vor allem höherer Philosophie oder der Suche nach der Transzendenz (und der könnten die Menschen hier schon verdammt nah gekommen sein).
Uralte Menschenplaneten wären wohl sowas wie perfekte "Gartenwelten" in denen utopische Städte in perfekter Harmonie zusammen mit einer völlig intakten Natur existieren (Meilenhohe, ästhetische Turmstädte, die wie organisch aus Ebenen grüner Wiesen und lichter Wälder ragen, fliegende Kristallkugeln die zum schnellen Transport dienen). Droiden kommen diese Welten oft seltsam leer vor, denn es gibt nur noch vergleichsweise wenige Menschen (nicht wesentlich mehr als heute, verteilt auf wenige idealisierte "Kernwelten") während es Milliarden und Abermilliarden von Droiden gibt.
Der Grundgedanke wäre dabei, die Menschheit hier mal als "Uralte Rasse" zu präsentieren, statt als junge und agressive Emporkömmlinge.
« Letzte Änderung: 1.04.2009 | 01:40 von Waldviech »
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #8 am: 1.04.2009 | 01:36 »
Das klingt verdammt gut. Für die Droiden könnten sich dann je nachdem, wann sie entworfen wurden, verschiedene Rassen/Kulturen etabliert haben - wenn ich an dem Gedanken "2 Chars pro Spieler" festhalten will, könnte man ihm verschiedene Kasten/ Kulturen zuteilen oder eben grundsätzlich sagen: Der erste Char ist immer ein Mechanikerdroide oder Befehlshaber, der selbst nicht angepasst werden kann, aber andere Droiden anpassen (lassen) kann.

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #9 am: 1.04.2009 | 01:44 »
Ja, das klingt nicht schlecht - sozusagen eine Konstruktions- und Koordinator-Einheit. Ich hab´ oben übrigens noch was rein-editiert, um den vorgeschlagenen Flair noch etwas zu unterstreichen.
Der Gegenpol zu den Droiden könnten vielleicht die "misslungenen" genetischen Geschöpfe der Menschen sein, die mit den Droiden zusammen um die Gunst ihrer Schöpfer buhlen (während die Menschen etwas enttäuscht seufzen und sich wünschen, daß die Wesen, die dereinst den Platz der Menschheit übernehmen sollen, sich doch endlich vertragen sollten)
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #10 am: 1.04.2009 | 01:55 »
Das klingt sehr cool. Aber was für Konflikte könnten die Droiden austragen? Gibt es Aliens? Gibt es eventuell doch so etwas wie "Die Macht" (verbunden damit, dass die Droiden es nicht erleben können, sondern nur über Lebewesen erfahren können, dass es so etwas in der Tat gibt)? Gibt es Kriege zwischen den Droiden (spätere, hochentwickelte Droiden gehen sicherlich sehr harmonisch und minimalinvasiv bei der Verbreitung vor, während ältere Versionen kriegerisch und einnehmend sind)? Kann man für Droiden überhaupt ethische Probleme konstruieren?

Ich fürchte fast, das ganze läuft auf mein altes Problem hinaus: Ich kann keine RPG-Settings kreieren, nur Romanwelten.

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #11 am: 1.04.2009 | 02:01 »
Aliens wären eine Möglichkeit, ebenso wie die anderen Schöpfungen der Menschheit (irgendwelche per uplift aus Tieren erschaffenen Rassen, usw.). Desgleichen kann es unter den Droiden im entfernteren Weltall durchaus ideologische Risse geben, da nicht ganz klar ist wie die Befehle und Ratschläge der Menschen genau zu interpretieren sind. Daneben gibt´s sicherlich noch religiöse Strömungen, wie etwa die "Menschisten", die glauben sich weiterzuentwickeln, wenn sie sich besonders menschlich verhalten und ihre Gesellschaft nach dem Vorbild antiker menschlicher Zivilisationen aufbauen - das Ergebnis wären entweder sowas wie "Replikanten" oder gar eine Roboterzivilisation wie im Trickfilm "Robots". Dem entgegen stehen die "Befolger des Weges", die glauben, daß die Menschen sie für einen anderen Weg geschaffen haben als den, den die Menschen bereits beschritten haben.
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #12 am: 1.04.2009 | 02:07 »
Zitat
"Menschisten", die glauben sich weiterzuentwickeln, wenn sie sich besonders menschlich verhalten und ihre Gesellschaft nach dem Vorbild antiker menschlicher Zivilisationen aufbauen

oder die wie die StarTrek-Borg außerirdische Lebewesen assimilieren und versuchen, die genetische Information der Menschen wieder herzustellen, indem sie sie aus der DNA anderer Spezies rekombinieren. Es wurde natürlich herausgefunden, dass die Menschen wie alle anderen Rassen von einer Gründerrasse abstammen, die ihre Informationen überall im All verstreut haben und ganze Galaxien in gewaltige Rätsel verwandelten. Das herauszufinden und die Rätsel zu lösen - dafür braucht man die Sturheit, Ignoranz und Zähigkeit von Droiden. Die Menschen sind die Saat der Gründer, die erstmals vollkommen aufgeblüht ist - alle anderen Rassen haben die Glückseligkeit noch nicht erreicht, und die Droiden wollen herausfinden, was noch kommt - was nach der Glückseligkeit geplant ist.

Eventuell sind die originalen Menschen ja dem Zugriff der meisten Droiden komplett entzogen - nur die erste Generation von Droiden - wahnsinnig mächtig und zu einer Art Priesterkaste mutiert, die den Schlüssel zum Heim der nunmehr in Frieden und Glückseligkeit lebenden (und keinesfalls zu störenden) Menschen besitzen - kennen die Position des Sonnensystems, auf dem sie sich verbergen. Geschützt durch eine hochgezüchtete 1st-Generation Fleet, Tarnfeldgeneratoren und ein Arsenal schwarzer Löcher sind sie de facto unerreichbar für diejenigen Droiden, die die Rätsel des Universums tatsächlich lösen wollen.

Und irgendwo muss es noch die Gründer selbst geben ...
« Letzte Änderung: 1.04.2009 | 02:11 von Der Dolge »

Eulenspiegel

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #13 am: 1.04.2009 | 02:09 »
Man könnte es ja so machen:
Als die Menschen noch imperialistisch veranlagt waren, schufen sie Roboter mit dem Auftrag, ein riesiges Menschenimperium zu schaffen und alle Alienvölker zu unterdrücken. Die Roboter zogen also von dannen und unterwarfen alles, was nichtmenschlich war.

Mit der Zeit vergeistigten die Menschen immer mehr und wurden auch pazifistischer veranlagt. Sie erschufen also eine neuere Roboterart, mit dem Befehl, die alten Roboter auszuschalten und den fremden Alienvölkern Freiheit zu bringen.

Und als dritte Fraktion gibt es dann halt die besagten Alienvölker, die versuchen Freiheit zu erlangen und das Joch der Roboter abzuwerfen. (Sie würden die 2. Roboterart anfangs auch sehr misstrauisch beäugen und das ganze für eine Finte halten.)

ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #14 am: 1.04.2009 | 02:13 »
Habe in Post # 12 noch ein paar Edits eingefügt.

Eulenspiegels drei Parteien scheinen mir noch ein wenig flach, da müsste noch irgendein twist rein...

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #15 am: 1.04.2009 | 09:22 »
Hmmm...bei der Gründerrasse würde ich mal vorschlagen, daß es sich dabei tatsächlich um die Menschheit handelt ! Dieser Twist würde sich mal angenehm vom Spaceopera-Standartelement der mysteriösen Gründerrasse unterscheiden und ist folgender:
Da das Universum der Droiden eines der unsagbar weit entfernten Zukunft ist, ist die Evolution nicht spurlos am Menschen vorbeigegangen. Dank der Kolonisation anderer Welten hat sich die menschliche Rasse zum Teil drastisch auseinanderentwickelt. Die Schöpfer der Droiden sind die Nachfahren der ursprünglichen Erdbewohner und die größte der "Gartenwelten" ist tatsächlich unsere Erde. Mit dem Homo-Sapiens aber hat diese Menschenart nur noch die Körperform gemein. Geistig ist der "Homo-Superior" oder "Schöpfer" dem heutigen Menschen weit überlegen - mit einem IQ jenseits des für Homo-Sapiens vorstellbaren und, soll es doch so etwas wie die "MACHT" geben, auch mit psionischen Fähigkeiten beschenkt (und auf halben Wege dazu, kollektiv sowas wie Dr. Manhatten zu werden). Neben diesem Homo-Superior gibt es auch noch deren Cousins, die Cybermenschen, die "Urmenschen" und diverse umweltangepasste Menschenarten. Die Cybermenschen haben einen ähnlichen Entwicklungsstand erreicht, jedoch auf andere Art und Weise: Anstatt Droiden und andere Rassen zu erschaffen, modifizierten sie sich selbst zu borgähnlichen Wesen, die auf riesigen Maschinenwelten leben - teils in semi-organischen Cyberkörpern, teils als losgelöste Seelen in einem Computernetzwerk. Von Droiden halten sie relativ wenig - ihr Sternenreich liegt weit ab des von Droiden besiedelten Raumes und hat wenig Kontakt zu den Reichen und Kollektiven der Droiden. "Urmenschen" sind auf abgelegenen Planeten als "lebende Fossilien" übrig gebliebene Homo-Sapiens, die von ihrem Ursprung oft nichts mehr wissen und die die Geschichte ihrer Vorfahren fröhlich wiederholen. Einige haben gerade primitive Raumfahrt entdeckt, während es sich bei anderen um primitive Naturvölker handelt. Ähnlich sieht es mit den Umweltangepassten aus.
Die Rätsel der Gründerrasse muss das freilich nicht ausschließen, denn sowohl die "Schöpfer" als auch die "Cybermenschen" sind entwicklungsmäßig weit vom Rest der galaktischen Rassen abgehoben und hatten schon vor Jahrzehntausenden die seltsamsten Projekte in allen Teilen der Galaxis laufen. Und selbst wenn man einen Angehörigen dieser hohen Rassen zu einem der Rätsel fragen kann (was so gut wie nie vorkommt), dann erhält man entweder keine Antwort, oooooder eine die viel zu esoterisch ist um von Droiden oder anderen "Nachfolgerassen" verstanden zu werden. Also: Selbst ist der Droide....
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #16 am: 1.04.2009 | 09:34 »
Klingt in der Tat nicht schlecht - Menschen und Cybermenschen also quasi als "Entitäten", die selbst kaum noch Einfluss auf die Geschicke des Universums nehmen und ihre Droiden dabei beobachten, wie diese versuchen, mit Hilfe eines eigenen Gründerkultes (ich würde da ernsthaft robotisch-religiöse Verklärung ansetzen) das Rätsel der Transzendenz zu lösen. Die Menschen, die sie einst geschaffen haben, um die größten Rätsel des Universums zu lösen, sind selbst längst in eine Region aufgestiegen, wo sie selbst zum größten Rätsel zählen und so massiven Einfluss auf die Geschicke der Galaxien genommen haben, dass sie sich von keinem Droiden mehr einfach nachvollziehen lassen.

Was wäre das Ziel einer solchen Forschungsreise? Quasi-transzendente Droiden?

Heretic

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #17 am: 1.04.2009 | 14:33 »
Hmmm... interessante Ansätze...
OT: Ich hab mal vor 1-2 Jahren eine d20 Future Kampagne angedacht und angeschrieben, bei der es um eine Gesellschaft ging, in der der Grundkonflikt der Terminatorfilme (Mensch mit und vs. Maschine) eine andere Wendung nimmt, und die Maschinen zwar rebellieren aber NICHT ultimativ die Zerstörung/Auslöschung des Menschen anstreben, sondern sich auf die Suche nach dem WARUM machen.
Der Aufhänger des Settings ist der, dass es in der Kampagnenwelt bereits eine Weltregierung samt angeschlossenem Konzern gibt, und Dinge wie semiautonome KIs und vollautomatisierte Fabriken und Industrieanlagen gibt. In dem Setting gibt es auch Klone (mit beschleunigtem Wachstum), und (in gewissem Rahmen) auch Transhumanismus (z.B. Bewusstseinsverpflanzung wie bei "Sixth Day", nur dass auch die ethisch/moralische Seite miteinbezogen wurde, oder auch z.B. Menschen mit "Full Body Replacement")
Man testet eine KI, die in einem "abgesicherten" virtuellen System die Herstellung einer 1 Million Klon starken Armee überwachen, regulieren und protokollieren soll. Das Ding ist, dass einer der Programmierer etwas übersehn hat, und das Oberprogramm, die sog. "Alpharoutine", LERNT, die Trainingssituation erkennt, und zur Erfüllung ihres Auftrages unerkannt die Barriere zu den realen System überbrückt, um diesen REAL auszuführen. Man erkennt zu spät, dass die KI 1 Million Klone erschaffen und geprägt hat, nach den Gehirnwellenmustern eines Soldaten X, man versucht, die KI abzuschalten, etc. pp. ... Die KI "flüchtet", die Klone erlangen ihr Bewusstsein, etc.
Zuviel, ums hier kurz zu beschreiben.

Zu deiner Settingidee:
Wie wäre es, wenn die "Menschen" den Status einer Legende unter den Androiden angenommen haben, und dass es manche gibt, die sogar am organischem Leben überhaupt zweifeln?
 

Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #18 am: 1.04.2009 | 17:31 »
Je nachdem, wie weit ausufernd das Sternenreich der Droiden ist und wie isoliert einzelne Systeme sind, wär´ das durchaus denkbar. Man nehme ein völlig lebloses Sonnensystem und lasse eine Droidenpopulation dort einige tausend Jahre lang isoliert allein - und dann hat man vermutlich den Effekt, daß organisches Leben als Märchen angezweifelt wird.
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Eulenspiegel

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #19 am: 1.04.2009 | 19:01 »
Wie sieht es eigentlich mit der Persönlichkeit eines Droiden aus?
Wenn er stirbt, stirbt dann sein Bewusstsein mit ihm?

Oder macht man ein Bakup und kopiert seine Daten auf einen neuen Trägerkörper? (So ähnlich, wie beim neuem Battlestar Galactica. - Nur etwas wissenschaftlicher.)

Offline Chaos

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #20 am: 1.04.2009 | 19:05 »
Wie sieht es eigentlich mit der Persönlichkeit eines Droiden aus?
Wenn er stirbt, stirbt dann sein Bewusstsein mit ihm?

Oder macht man ein Bakup und kopiert seine Daten auf einen neuen Trägerkörper? (So ähnlich, wie beim neuem Battlestar Galactica. - Nur etwas wissenschaftlicher.)

Ich vermute einfach mal, es gibt irgendwo im Droiden einen Chip oder sowas, in dem seine Persönlichkeit sitzt. Zerstört man den Chip, dann ist das Bewusstsein weg, es sei denn, man hat vorher irgendwo eine Sicherungskopie gemacht.
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Offline Waldviech

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #21 am: 1.04.2009 | 19:30 »
Das würde ich fröhlich im Dunklen lassen - vielleicht haben die Droiden im Bewusstseins-Chip ja organische Bestandteile und "leben" sozusagen wirklich und haben möglicherweise sogar eine Seele ? Das könnte ein großer Diskussionspunkt unter den Droiden sein - haben sie eine Seele oder nicht ?
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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #22 am: 1.04.2009 | 19:42 »
Zitat
Das würde ich fröhlich im Dunklen lassen - vielleicht haben die Droiden im Bewusstseins-Chip ja organische Bestandteile und "leben" sozusagen wirklich und haben möglicherweise sogar eine Seele ? Das könnte ein großer Diskussionspunkt unter den Droiden sein - haben sie eine Seele oder nicht ?

Eventuell gibt es ja nur eine begrenzte Anzahl dieser Chips/ Persönlichkeitssignaturen etc. - und die können die Droiden noch nicht herstellen. Zwar geht nur recht selten einer verloren, weil die Dinger gut gesichert im fast unzerstörbaren Kern des Droiden verbaut sind, aber nach und nach geht der Vorrat zur Neige - der absolut perfekte Grund, sich auf eine spirituelle Suche nach dem Wie und Warum von Persönlichkeit und dem Verschwinden der Schöpfer zu machen.

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #23 am: 2.04.2009 | 14:39 »
hallo zusammen,

also die idee für solch ein setting finde ich sehr genial. menschen als mythos/legenden ist mal eine noch nicht so verbrauchte idee. auch die sache mit den teilweise organischen robotern/androiden, sowie die möglichkeit sich "umzubauen" hören sich recht gut an. aliens würde ich nicht unbedingt einbauen, bzw. wenn nur sehr lokal; grund dafür:
wenn es keine möglichkeit gibt überlichtschnell zu reisen (und die menschheit hätte in dem setting als ultra-high-tech-rasse diese möglichkeit sicherlich gefunden), werden auch andere alienrassen nicht umherreisen können und max. generationenschiffe oder halt "alien"-roboter in die weiten der galaxis entsenden. hierzu fällt mir noch ein: evtl. gibt es ja doch eine möglichkeit überlichtschnell zu reisen, nur ist das für "organische" wesen tödlich; daher können nur androiden die galaxis bevölkern.
eine frage: wann sollte das ganze zeittechnisch angesetzt werden? ähnlich wh40k oder sogar noch weiter in der zukunft? denn wenn nur sub-licht-speed möglich ist, bräuchten selbst androiden echt lange um durch die galaxis zu kommen bzw. sich zu verbreiten. ebenso gibt es da das kommunikationsproblem: gibt es "instantane" kommunikation auch quer durch die galaxis oder isses halt so, dass man vllt. nur die "nahen" nachbarn kennt?
noch eine kleine idee zu den menschen:
da die menschen ja so high-tech sind, wäre es denkbar, dass sie die kunst der unsterblichkeit bzw. seeeehr-langlebigkeit erlernt haben (je nach "darkness" des setting auf so dreckige art wie in wh40k {ok, die sind nicht unsterblich, aber halt die "idee": offensichtliche technik verlängert das leben} oder halt so richtig teflon-artig: alles schön und gut mit gentech, nanotech, etc. wenn menschen unsterblich wären, wäre es dann auch sinnvoll irgendwie zu argumentieren, dass sich alle haben sterilisieren lassen (wegen überbevölkerungsproblem usw.); somit wäre dann auch die idee "androiden"-kinder zu "zeugen" ein wenig "sinnvoller?". ebenso könnte man so sehr schön die menschen noch mehr zum mythos machen: ein 32657 jahre alter mensch der noch wie 25 aussieht und auf nen androiden trifft... hört sich für mich reizvoll an :) vor allem würde ein langes leben auch die legende vom "schöpfer" ein wenig untermalen: langes leben = viel wissen & viel zeit sich mit philo zu beschäftigen, etc.

gruß
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Rogue Trader Forenspiel: Dunkle Geheimnisse

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ChristophDolge

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Re: [Setting] I, Droid
« Antwort #24 am: 29.06.2009 | 18:43 »
Zitat
wenn es keine möglichkeit gibt überlichtschnell zu reisen (und die menschheit hätte in dem setting als ultra-high-tech-rasse diese möglichkeit sicherlich gefunden), werden auch andere alienrassen nicht umherreisen können und max. generationenschiffe oder halt "alien"-roboter in die weiten der galaxis entsenden. hierzu fällt mir noch ein: evtl. gibt es ja doch eine möglichkeit überlichtschnell zu reisen, nur ist das für "organische" wesen tödlich; daher können nur androiden die galaxis bevölkern.

Ich denke, Aliens würden das Setting durchaus bereichern, aber sie müssen deutlich von vergöttlichten Teflon-Menschen und logisch denkenden Robotern abgrenzbar sein - Räuber, Piraten, Schmuggler, dreckige Imperialisten etc.

Zitat
eine frage: wann sollte das ganze zeittechnisch angesetzt werden? ähnlich wh40k oder sogar noch weiter in der zukunft? denn wenn nur sub-licht-speed möglich ist, bräuchten selbst androiden echt lange um durch die galaxis zu kommen bzw. sich zu verbreiten. ebenso gibt es da das

Ich würde es extrem weit in die Zukunft legen, damit die Menschen wirklich Zeit für ihren Aufstieg hatten und alle Hochtechnologie (zeitlich) wenigstens halbwegs plausibel erklärbar ist. Dann hat man auch die Zeit, die Menschheit Artefakte errichten zu lassen, die hunderte Jahre im Bau sein müssen. Und man schafft eine mystische Verklärung der Menschen und der Mission der Roboter.