Denke man muss Magien auch nicht zwangsläufig Nationen zuordnen.
Fände ich irgendwie schon - was mir an Magieschulen wie Sorte, El Fuego und Pyeryem so gut gefallen hat, ist, dass sie sich unheimlich schön ins Eigenflair der jeweiligen Nation einfügen: die ganze Sache in Vodacce mit "nur Frauen haben Magie, werden aber unterdrückt" fand ich sehr passend und hat im Spiel enorm zur Atmosphäre beigetragen. Einfach pauschal Magieschulen zu erschaffen, die jeder lernen kann, würde sie irgendwie ihres Eigenwertes ein wenig berauben. Dann lieber klare Hintergrundregelungen,
wie genau sich Magie im Blut weiterträgt (Stichwort Halbblut) - so könnte ich auch einen Castillier mit Porte spielen, der müsste dann aber auch montaignisches Blut in den Adern haben.
- Wenn schon Hybris, dann müssen die der Schurken auch sichtbar sein oder erfragt werden können. Hatten glaube ich in alle den Jahren eine einzige Aktivierung einer Hybris von Seiten der Spieler.
Ich noch nie. Das liegt aber wohl auch daran, dass ein SL selten durch konsequentes Ausspielen des NSCs klar gemacht hat, wo diesen der Schuh drückt. Es stimmt, dass eine Tugend und eine Magieschule als einzige Möglichkeit rauszufinden, wie ein Schurke tickt, zu wenig sind. Dann lieber Aktivierung auf gut Glück und sehen was passiert - diese Konsequenzen müssen dann den Spielern aber auch zugänglich sein.
- Mehr Metagame. Dramawürfel sind ein Anfang (wobei es auch bei uns nie Erfahrungspunkte dafür gab) aber reichen nicht aus. Vielleicht die ein oder andere behaviour mechanic im Stile von The Riddle of Steel rein^^.
Wie sähe das genau aus? Kenne Riddle of Steel nicht.
Setting:
- Cathay und Vesten ganz raus.
Bei Vesten gebe ich dir Recht. Aber warum hasst eigentlich jeder Cathay? Es stimmt, dass Alderac diese Nation von den Regeln her offiziell ohne Ende vermurkst hat - auch die Feuerwand ist grober Unfug, dann lieber eine richtige "chinesische Mauer". Aber als exotisches Reich im Osten, aus dem Seide und Gewürze kommen und mit denen man durchaus diplomatische Beziehungen haben kann, finde ich in einem "17tes Jahrhundert-Setting" sehr wichtig - vielleicht nicht ganz so wichtig wie eine Neue Welt, aber schon wichtig. Klar, man muss es an Komplexität nicht übertreiben, aber...
Bislang hat mir niemand eine vernünftige Antwort auf die Frage gegeben: was stimmt denn mit dem Konzept Cathay nicht.
Aus Eisen die Nibelungen und das Dracheneisen bitte entfernen; wenn es denn sein muss anders verwursten (keine klassichen Rüstungen). Vielleicht stattdessen eher ein paar kleinere Steam-Punk Einflüsse als „Magie“ der Region.
Da würde ich mich, glaube ich gegen wehren. Steampunkt hat für mich in 7te See nichts zu suchen.
Wer fährt denn noch ernsthaft mit einem Segelschiff, wenn er mit einem Dampfer schippern kann. Die ganze Sache mit den Rüstungen ist wirklich ne kontroverse Frage: Ich war letztens sehr erstaunt, zu realisieren, dass ja auch die spanischen Conquistadores oder die russischen Dragoner im 17ten Jh. durchaus noch Rüstungen getragen haben (DiCaprio in "Der Mann in der eisernen Maske" übrigens auch) - nur trägt einfach niemand mehr Volldose und das sollten auch die Eisenländer nicht.
Allgemein einige der Fantasy Elemente der Region kürzen. Die ganze Artus und Tafelrunden Romantik plus Druidentum raus aus Avalon. Shide bitte ganz weit in den Hintergrund, wenn überhaupt. Für mich war Avalon immer mehr in Richtung „Tom Jones“.
Eine Prise keltische Mythologie kann meiner Ansicht nach schon drin bleiben, aber Avalon sollte nicht damit erfüllt sein. Derwyddon mag ich persönlich sehr gerne von der Dynamik des Charakters. Vielleicht steht das Land auch zwischen Mythos und Logos: Elaines Königreich steht auf dem Scheidepunkt zwischen großer Industriemacht und beschaulichem Märchenland. Aber eben nicht zu prominent mehr als zusätzliche Würze - die Suppe soll nicht versalzen werden.
Ussura fällt etwas aus dem Setting, hatte aber irgenwie im Spiel recht gut funktioniert. Lebt wie Crescent ein wenig vom „Charaktere in fremder Umgebung“ Reiz.
Stimmt auffallend - fast jeder 7th Sea-Spieler regt sich über die Primitivität Ussuras auf, aber so recht rauslassen will es doch keiner.
Sophias Dauthers lieber so wie im GRW angelegt, nicht als Nachfahren der Shide die über die Welt wachen.
Ja, das war die absolute Krone der Lächerlichkeit im offiziellen Hintergrund - diese Geheimgesellschaft funktioniert ohne Sidhe noch viel besser als mit.
Mir ist auch noch was eingefallen, was ich in meiner Auflistung vergessen hatte:
- Entsprechende Sprachspezialisten engagieren: Ich würde mir für einen Reboot ein richtiges Deutsch, Französisch, Spanisch usw. wünschen, das auch einfach stimmig ist. Kein "Jean Marie Könige und Königinnen von Rogne" mehr, kein castillischer Volksheld namens "Der Penner" mehr, kein "The Die Kreuzritter" mehr. (letzteres mag höchstens bei "The Die Ärzte" zulässig sein
)