Autor Thema: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?  (Gelesen 6203 mal)

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Plansch-Ente

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #25 am: 23.04.2009 | 18:53 »
Bleibt für mich trotzdem die Frage ob das dann sein MUSS...wie gesagt: Es gibt zich andere Bands.

MadMalik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #26 am: 23.04.2009 | 18:55 »
Muss nich, wenn's mir gefällt hör ich's trotzdem. Wenn es jemand anderes hört dem's dann auch gefällt umso besser. Wenn er dann blind irgend einer Doktrin hinterherläuft... deswegen lass ich mich nicht zu magerer Musikkur verdammen.  :gasmaskerly:

Plansch-Ente

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #27 am: 23.04.2009 | 18:57 »
Muss auch jeder selbst wissen. Ich für meinen Teil umgehe, solche Künstler dann.

Offline Nischka

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #28 am: 23.04.2009 | 19:02 »
Ich hab den Eindruck, hier wird automatisch davon ausgegangen, daß Musik in jedem Fall einen Text hat. Was ist denn mit Instrumentalmusik? Kennt ihr Beispiele für solche, die deutlich politischen Charakter haben?
Grundsätzlich bin ich der Meinung einen Text nie vollständig ausblenden zu können und gehe sogar so weit, daß ich Musiker, die in Interviews mir unsympathische Aussagen bringen, ignoriere. ZB habe ich mir nie Steve Hackett angehört, obwohl mir seine Musik durchaus gefallen könnte, weil er eine völlig überflüssige Aussage über Frauen und Prog gebracht hat. Hätte er das für sich behalten - hätt ichs allerdings nie erfahren. Insofern sollte man an dieses Thema nicht mit allzu großer Verbissenheit rangehen.

MadMalik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #29 am: 23.04.2009 | 19:08 »
Es gibt einiges an Instrumental/Elektronischer textfreier/armer Musik bei der man den/die Künstler in bestimmte politische Lager schieben kann und/oder ganz schön armseelige/dämliche Meinungen zu bestimmten Themen unterstellen kann. Aber wie man das dann handhabt ist wie gesagt einem selbst überlassen. Stollen Tom weicht auf alternative aus, ich hör trotzdem.

Genau, fällt mir gerade auf. Muss ja nichtmal politisch typische Lager sein. Wie ist es mit der alternitven Ansicht über HIV/AIDS wie sie zeitlang von Foo Fighters propagiert wurde. Auch wenn ich ihnen dafür eigentlich die Fresse polieren sollte lausch ich ihnen trotzdem gerne ab un an.

Offline Smendrik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #30 am: 23.04.2009 | 19:29 »
Reine Instrumentalmusik tät ich nicht zählen, da du ja ein politisches Thema kaum rein musikalisch verpacken kannst. Außer du macht ein Video dazu.

Wenn jemand eine politische Meinung hat und sie nicht in seiner "Kunst" verarbeitet ist mir das recht und dann auch beim Hören egal.
Aber ich hör mir einfach keine eindeutigen Aufrufe an Asyslantenhäuser anzuzünden oder Ausländer nieder zu prügeln an. Das widerspricht meinen tiefesten Grundsätze. Da kann das schönste, tollste Musik der Welt sein. Das sprech ich der Musik auch nicht ab.
Aber ich werd nicht solches Ansinnen unterstützen in dem ich Tonträger kaufe, die Musik laut höre oder auf Konzerte gehe.
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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #31 am: 23.04.2009 | 20:55 »
Reine Instrumentalmusik tät ich nicht zählen, da du ja ein politisches Thema kaum rein musikalisch verpacken kannst. Außer du macht ein Video dazu.
Um mal ein bekanntes Gegenbeispiel zu bringen:

Jimi Hendrix - Star Sprangled Banner
(Das Stück haben wir als Beispiel für ein politisches Lied in Musik durchgenommen)
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Offline Smendrik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #32 am: 23.04.2009 | 21:46 »
Das ist aber auch kein Stück an dem ich mich politisch irgendwie stoßen würd. Ist eine Nationalhymne wie jede andere auch ;)
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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #33 am: 23.04.2009 | 21:49 »
Das ist aber auch kein Stück an dem ich mich politisch irgendwie stoßen würd. Ist eine Nationalhymne wie jede andere auch ;)

Jepp, der hätte mal die Internationale klampfen sollen... .
"... Was das für diesen Thread bedeutet? Eigentlich nix. Warum ich trotzdem antworte? Weil ich nicht will, dass jemand denkt, Eulenspiegel hätte Recht.  Grin ..." [Dolge]

"...die Basher bashen, die Fanboys verteidigen, die Tafkabs regen sich auf, die Glinnefizzens machen sich lustig..." [Boba]

MadMalik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #34 am: 23.04.2009 | 21:57 »
Wer, wie ein Musikstück spielt macht aber auch schon einiges an seiner politischen Aussage. Hendrix Version war keine Hymne an die damals etablierten USA.  ;)

Offline Crimson King

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #35 am: 23.04.2009 | 22:20 »
Reine Instrumentalmusik tät ich nicht zählen, da du ja ein politisches Thema kaum rein musikalisch verpacken kannst.

Doch!
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #36 am: 23.04.2009 | 22:25 »
Komposition und Text gehören für mich zusammen.
Wenn ein Teil ein Totalausfall ist, dann kann der andere NICHTS retten.
Abseits davon ist ein "Ausgleich" möglich.


Zur Frage nach der Politik:
An Musik (wie auch an Kunst und Literatur) stelle ich grundsätzlich den Anspruch, dass
sie für sich selbst stehen können muss.
Deswegen ist mir die politische und religiöse Gesinnung eines Musikers/einer Band erstmal ziemlich egal,
solange es sich nicht den Songs niederschlägt.

Ganz vernachlässigen kann ich sie (die rel./polit.Einstellung) dann aber doch nicht. Dafür
bestehen dann doch zu viele Wechselwirkungen zwischen Musik, Musiker, Rezeption, ...
Oder: Wenn zwei das selbe singen/spielen/tun ist es noch lange nicht das Gleiche.
Siehe auch: Politische Instrumentalmusik.



Ich frag mich da immer: Muss ich eine Band (auch wenn ihre Texte neutral sind), von der ich weiß, dass ihre politische/moralische/wasauchimmer Gesinnung extrem ist (egal in welche Richtung, extrem ist immer scheisse), hören? Muss ich solche Leute unterstützen und sei es nur durch Kauf der CDs?
Ich bin so frei deine rhet. Fragen mit Antworten zu demontieren.
Zur ersten: Ja. Wenn Musik & Texte insgesamt ziemlich gut sind.
Zur zweiten: Nein! Gebrauchtwarenmarkt heißt hier das Zauberwort.

Ich denke es gibt genügend andere Bands, die gute Musik machen.
Nein, die gibt es nicht! Zumindest nicht in Musikrichtung X oder Y.
« Letzte Änderung: 23.04.2009 | 22:32 von Great Dahlia »
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Plansch-Ente

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #37 am: 24.04.2009 | 09:00 »
Nein, die gibt es nicht! Zumindest nicht in Musikrichtung X oder Y.

Das wage ich einfach mal so zu beantworten: Humbug. Es gibt ZICH Bands in ALLEN Musikrichtungen. Schau dich da mal vor allem im Independent-Bereich um. Da gibt es Bands die x-mal BESSER sind als die großen.

MadMalik

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #38 am: 24.04.2009 | 09:47 »
Es gibt zich Bands in allen Musikrichtungen, das stimmt.  Aber in Manchen Musikrichtungen wird nunmal jede Band in ein Lager gesteckt, ob sie jetzt selbst großartig dahintersteht oder nicht, bzw es ihr egal ist oder sie mit dem Image dann sogar noch spielt aus sonstwas für Gründen. Und je extremer die Musik, desto extremer werden die jeweiligen Künstler auch in irgendwelche Ideologischen Lager gesteckt bzw asoziieren sich selbst damit. Das es dann innerhalb des Genres krass unterschiedliche Lager gibt tut der goldenen ideologischen Mitte auch nicht gerade gut, schliesslich weiss man ja aus erfahrung, wenn man versöhnent in der Mitte steht dann  bekommt man halt von allen Seiten auf die Nase.  >;D

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #39 am: 24.04.2009 | 10:33 »
Das ist aber auch kein Stück an dem ich mich politisch irgendwie stoßen würd. Ist eine Nationalhymne wie jede andere auch ;)
Interessanterweise haben sich damals sehr viele Amerikaner an der Version von Jimi Hendrix gestoßen, da er aus ihrer Sicht das amerikanische Heiligtum "Nationalhymne" in den Dreck geworfen hat.
Du musst mal genau hinhören. Die Besonderheit dieser Version ist das was er "zwischen den Zeilen" spielt (Bombenhagel, Sirene, Zapfenstreich, usw.)

EDIT: Wegen diesem Lied hatte ich mit einem Kumpel eine längere Diskussion, ob man mit einer Gitarre genausoviele Geräusche und Töne nachmachen könnte wie mit einem Synthesizer. Kurz danach habe ich das erste Mal War of the Worlds gehört und der Fall war bei den Akten. ;)
« Letzte Änderung: 24.04.2009 | 10:41 von Christian Preuss »
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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #40 am: 24.04.2009 | 10:34 »
Was ist denn mit Instrumentalmusik? Kennt ihr Beispiele für solche, die deutlich politischen Charakter haben?
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« Letzte Änderung: 24.04.2009 | 10:37 von Tourist »

Eulenspiegel

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #41 am: 24.04.2009 | 18:15 »
Das wage ich einfach mal so zu beantworten: Humbug. Es gibt ZICH Bands in ALLEN Musikrichtungen. Schau dich da mal vor allem im Independent-Bereich um. Da gibt es Bands die x-mal BESSER sind als die großen.
Naja, was gut und was schlecht ist, ist Geschmacksache. Und über Geschmack lässt sich nicht streiten.

Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass gerade im Independent Bereich die Musiker wesentlich politischer sind als im kommerziellen Bereich.

Offline Feuersänger

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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #42 am: 24.04.2009 | 23:20 »
Erstmal allgemein zur Gewichtung des Textinhalts: ich seh das allgemein nicht so eng. Z.B. ist Therion eine meiner all-time Lieblingsbands, wiewohl ich mit Christoffer Johnssons mystisch-religiöser Ideologie (Johnsson ist Satanist oder sowas), die in manchen Texten auch durchklingt, nicht so wirklich was anfangen kann. Musikalisch ist es genial und damit basta. Ich hör ja auch auf der anderen Seite durchaus mal ein paar alte Sachen von Nightwish, ohne mich von ihrer Christlichkeit vergrätzen zu lassen.

Wenn es mehr so die politische Richtung geht, mache ich mir einen Spaß daraus, in meinen Regalen z.B. Ultima Thule (sog. "Vikingarock"-Band, der man eine rechte Gesinnung zumindest nachsagt) direkt neben Bands wie Die Schnitter (deutscher Folk-Punk und somit links) zu sortieren. Ich stelle mir dann vor, dass die Alben sich des Nachts miteinander zoffen. *g*
Wobei ich zu Ultima Thule noch sagen muss, dass diese (schwedischen) Burschen sich selbst als "patriotisch" oder auch "nationalistisch" bezeichnen, wobei aber in Schweden der Begriff des Nationalismus nicht mit so einem pfui-bäh Stigma behaftet ist wie in Deutschland (der letzte schwedische Angriffskrieg liegt ja nu schon ein paar Jahrhunderte zurück, und die Genozidquote ist international nicht im Mindesten konkurrenzfähig). Schwedische Linke bezeichnen Thule trotzdem gerne als Nazis, wenngleich sich die Band davon distanziert und sich auf entsprechenden Konzertveranstaltungen "gegen Rechts" beteiligt. (Vielleicht so'n bisschen wie hierzulande die Onkelz, nur macht Thule um Welten bessere Mucke.)

Hypothetisch muss die Frage bleiben, wie ich bei einer deutschen rechtsgerichteten Band agieren würde. Die Musik, die ich bisher aus dieser Ecke kenne, ist nämlich auch ungeachtet der Texte einfach nur scheisse, sodass ich da noch nie in Versuchung gekommen bin.
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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #43 am: 25.04.2009 | 00:19 »
Interessantes Thema ... nicht ganz einfach und Vieles wurde ja schon gesagt. Aber trotzdem mal mein Senf.

Einerseits: Was mensch ablehnt, sollte mensch auch halbwegs kennen. Sonst ist's irgendwie borniert. Aber gut, sind wir wohl alle irgendwie ... mensch kann ja nicht alles kennen und hören. ;)

Andererseits maches es einem diverse Bands es ja auch relativ einfach. Sonen typisch brauner Soßenrock, der hat nicht nur menschenfeindliche Aussagen, die Musik SOLL das auch transportieren. Da gibts aus meiner Sicht keinen Grund für große Diskussionen.

Grenzfälle sind dann immer jene, die "so oder so" gesehen werden könnten. Ist halt schwierig ... aber ich kenne es aus dem HC-Bereich. Als Mitte/Ende der 90er die Veganerbands loslegten und einige von ihnen dann T-Shirts druckten mit Sprüchen wie "We are better than YOU!" (u.ä.) gab es mächtig Knatsch. Aus gutem Grund, wie ich finde ... ich fand diese Veggy-Faschos auch nicht so dolle. Musikalisch waren die auf jeden Fall - für ihre Zeit - super. Dann gibt's noch sone anderen Fälle, wo mir die Musiker mit ihren politischen Statements ziemlich auf den Sack gingen: z.B. Biohazard nach dem WTC.

Daneben existieren auch Bands, die ich höre, deren Texte aber sicherlich in einem bestimmten Kontext zu sehen sind. Also wenn ich mir z.B. Brujeria anhöre, weiß ich, dass das übelst menschenfeindlich, zynisch, brutal und was weiß ich noch alles ist. Aber das ist selbst eine Karrikatur. Oder nehmen wir Bolththrower: Geile Mugge, aber die Texte handeln fast ausschließlich von "tollen Gefechten" usw. ... O.K., bei denen geht das vielleicht noch durch, weil die ja lange Zeit das Warhammer-Artwork nutzen ... hey, damit hätten wir dann eine wilkommene Parallele zu den hier auch schon erwähnten KillerSpieller. ;)

Ansonsten ist es m.E. halt auch immer so eine Sache, ob z.B. eine Band selbst wieder mit bestimmten Elementen "spielt", um damit attraktiv auf  die (rechte) Szene zu wirken. Ich stecke da nicht so tief drinnen. Aber es versaut einem schon ziemlich den Spaß, wenn auf nem Konzert auf einmal deutlich rechte Markenklamotten auftauchen ... und Du Dich selbst auf einmal fragst, wie das womöglich zusammen passt. Nicht ohne Grund gibt es gerade im Metal- und im HC-Bereich Probleme mit Nazis.

Arbo
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Re: Musik und Politik - Untrennbar verknüpft?
« Antwort #44 am: 26.04.2009 | 00:57 »
Naja, politische Positionierung sind da immer so ein Fall in der Musik. Politische Botschaften, die ich ablehne, stossen mir da durchaus sauer auf. Dennoch bin ich ja ein Genussmensch und kann damit auch durchaus auch über Text hinweg sehen, wenn die Musik sehr gut ist.