Nachdem ich durch meine Aussage im anderen Thread das Thema wohl losgetreten habe, möchte ich kurz Stellung beziehen.
Spaß ist in meiner Wortwahl nicht als Kaperletheater zu verstehen gewesen, sondern ist ein Ausdruck für das Vergnügen und die Freude, die Spieler aus ihrer Spielsitzung, ihrer Kampagne oder auch ihren Forumsdiskussionen
entnehmen. Diese Vergnügen, oder besser dieser Spaß, ist ein subjektives Empfinden, dass für jeden Beteiligten wohl anders zu definieren wäre. Aber in dem Kontext Rollenspiel sicher nicht mit "Sex in the City" schauen zu verwechseln ist.
Es ist auch keine Diskussionsunlust, die dahinter steckt, sonst hätte ich ja nichts dazu geschrieben. Sondern vielmehr steht hier, wie Ein es schön beschrieben hatte, die Abgrenzung zu einer "Ich kann definieren, was gut ist"-Aussage gegenüber. Da keiner ein objektives Kriterium für die Güte von Spielen finden wird, die unabhängig vom Vergnügen sein würde, ist und bleibt der kleinste gemeinsamste Nenner nunmal der Spaß (Vergnügen), den die Beteiligten hatten.
Alles andere mit positiven Aspekten wie "gut" zu plakatieren, führt zu einem Rollenspielfaschismus
, der anderen diese Qualität absprechen möchte. Wenn irgendwo eine D&D 1st Gruppe hockt und mit Grimmzahns Fallen bewaffnet ein Dungeon nach dem anderen spielt, dann ist das gutes Rollenspiel, wenn alle Beteiligten Spaß haben. Sie betreiben Rollenspiel und sie haben Vergnügen dran, was will man mehr.
Auch wenn ich daran keinen Spaß hätte, da ich vom Spielen andere Dinge erwarte, habe ich nicht das Recht, deren Stil als schlecht oder auch nur weniger gut zu bezeichnen. Er ist anders und das ist auch gut so. Die brauchen auch niemanden, der sie auf irgendwelche Heilspfade des guten, anständigen Spiels führt. Es schadet sicher nicht, Alternativen aufzuzeigen, da diese evtl. noch mehr Spass bringen können, aber das geht auch ohne Wert(vor)urteile.
Und genau das ist es, warum diese Aussage, Rollenspiel ist gut, wenn alle Beteiligten
ihren Spaß haben, kommt.