Autor Thema: [Erzählt mir von] kommerziellen Settingbeschreibungen ohne Systembezug  (Gelesen 10296 mal)

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Online Bombshell

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Hallo,

angeregt durch die aktuelle Setting-Challenge und die Diskussion über die Bewertungskriterien und die Bewertung des Systembezugs im Speziellen habe ich mal die mir bekannten Settings durchgeschaut und keines gefunden, das ohne einen Systembezug daher kommt.

Kennt ihr Settings ohne Systembezug?

Die möglichen Kandidaten sollten als .pdf oder auch als richtiges Buch veröffentlicht worden sein und käuflich zu erwerben sein oder waren. Ohne systembezug bedeutet für mich, dass wirklich nur Fluff beschrieben wird und kein beschriebenes Etwas (Objekt, Person, Örtlichkeit, etc.) einen regeltechnischen Wert besitzt.

MfG

Stefan
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Offline Rpg-HQ

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Sowas nennt man dann Roman oder  ;) ?

Ich hab mal mein Google-Fu spielen lassen..nix gefunden. Würde mich aber auch wundern, wenn jemand ein Setting vollkommen ohne Regelbezug veröffentlichen würde. Der Unterschied zum Roman ist dann einfach zu klein, dass es Sinn machen würde.

Offline Suro

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Erm? Ein Roman?
Also ein Settingbuch ohne Systembezug ist noch lange kein Roman. Das ist dann eine Weltbeschreibung, vielleicht vergleichbar mit diversen Mittelerde-Almanachs und Lexika. Aber ein Roman wäre da bei mir noch nicht rausgekommen.
Suro janai, Katsuro da!

Offline Rpg-HQ

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Zitat
Erm? Ein Roman?
Also ein Settingbuch ohne Systembezug ist noch lange kein Roman. Das ist dann eine Weltbeschreibung, vielleicht vergleichbar mit diversen Mittelerde-Almanachs und Lexika. Aber ein Roman wäre da bei mir noch nicht rausgekommen.
Klar, aber eine Weltbeschreibung/ein Lexicon wird kaum ohne Roman- oder Rollenspielbezug veröffentlicht werden. Und wenn man sich dann die Mühe macht, eine Welt gründlich aus zu arbeiten, wird man wohl am ehesten einen Roman draus machen...

Offline 1of3

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Mir fällt nur Thyria ein, das lange Zeit ohne Regelbezug daherkam. Aber das hat sich inzwischen auch geändert und zudem wurde das nie kommerziell vertrieben. Muss ich also passen.



Der Unterschied zum Roman ist dann einfach zu klein, dass es Sinn machen würde.

Die Welten in den meisten Romanen sind ziemlich schlechte Settings. (Wenn die Romane nicht zufällig schon in einem Rollenspielsetting spielen.)

Ein Setting liefert ja normalerweise offene Enden, die man benutzen kann. Ein Roman erzählt für gewöhnlich ein Geschichte zu Ende. (Man könnte jetzt die unendliche Geschichte anführen, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.)

Weiterhin sind die Figuren häufig in gewissem Sinne einmalig (es gibt nur einen Auserwählten), was der Möglichkeit sich selbst einen Charakter zu erschaffen im Wege und zudem bekommen sie häufig unterschiedlich viel Spotlight, was nicht zu dem Konzept von "Party + SL" passt.

Letztlich muss man sich aus der Geschichte erstmal mühselig den Hintergrund herauskratzen, statt ihn direkt serviert zu bekommen.


-- Doppelt geninjat. Ich schicks trotzdem so ab. --

Offline Achim

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Rocketship Empires 1936 ist ein Setting ohne System und kann bei RPGNow erworben werden.

Offline Darkling ["beurlaubt"]

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@Achim:
Danke, das schwirrte mir nun auch im Kopf rum, aber ich kam einfach nicht auf den Namen.. Danke!  :)
(Da hab ich jetzt echt wie blöde überlegt, weil das auch das einzige war, von dem ich bisher gehört habe.)
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Offline Achim

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Ah, Moment ... *patsch* ... das fällt mir doch noch was ein! The Pirate's Guide to Freeport - grundsätzlich erstmal ohne System und irgendwelche Spielwerte.

Online Bombshell

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Hallo,

vielen Dank für die zwei Settings ohne Systembezug. Das sind nicht viele ggü. den Legionen mit Systembezug. Warum gibt es so etwas nicht häufiger? Wenn man der Mehrheit der hiesigen Setting-Challenge-Teilnehmer glauben schenken darf, dann ist der Systembezug vernachlässigbar oder gar unerwünscht.

MfG

Stefan
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Offline 1of3

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Vielleicht verkauft es sich dann besser. Man schaue sich mal an, was die größeren Rollenspielverlage an Crunch-Büchern umsetzen.

Offline Merlin Emrys

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Warum gibt es so etwas nicht häufiger?
Ich denke, es liegt unter anderem daran, daß eine Welt von den in ihr geltenden Regeln einfach nicht unabhängig ist. Und manches läßt sich recht bequem in einer formalen Sprache, wie sie im Regelteil steht, bequemer wiedergeben als mit ausformulierten Sätzen, für die es nur eine begrenzte Anzahl von Variationsmöglichkeiten gibt.

Offline Chaos

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Es ist zwar nicht als Rollenspiel-Setting gedacht, aber "The Rivan Codex" (bin nicht sicher, wie das auf Deutsch heißt... "Kodex von Riva" oder so) von David Eddings ist letztendlich eine Settingbeschreibung - die Hintergrundinformationen, auf deren Basis er die Belgariad- und die Malloreon-Serie geschrieben hat.
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Was ich nicht finde, das findet auch kein Anderer!

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Hallo,

Es ist zwar nicht als Rollenspiel-Setting gedacht, aber "The Rivan Codex" (bin nicht sicher, wie das auf Deutsch heißt... "Kodex von Riva" oder so) von David Eddings ist letztendlich eine Settingbeschreibung - die Hintergrundinformationen, auf deren Basis er die Belgariad- und die Malloreon-Serie geschrieben hat.

Ja sowas gibt es öfters. Ich habe mal eines für Das Rad der Zeit gesehen. Mir ging es bei der Frage aber primär um rollenspielspezifische Veröffentlichungen und sollte es nicht noch mehr geben, dann können wir auch gern über solche Publikationen dann diskutieren.

MfG

Stefan
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Offline Greifenklaue

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Der Drachenlandverlag verlegte ja lange Zeit Universalabenteuer im Genre Fantasy meist auf ihrer eigenen Welt, immer mit Vorschlägen, weo man sie ansiedeln konnte.

Band 11 schließlich beschreibt einen Landstrich dieser Welt, das Fürstentum Neruch'dhar im Reich Jombuth.

Siehe http://www.drachenland-verlag.de/Programm/Drachenland.shtml
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Offline Friedensbringer

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Hallo,

vielen Dank für die zwei Settings ohne Systembezug. Das sind nicht viele ggü. den Legionen mit Systembezug. Warum gibt es so etwas nicht häufiger? Wenn man der Mehrheit der hiesigen Setting-Challenge-Teilnehmer glauben schenken darf, dann ist der Systembezug vernachlässigbar oder gar unerwünscht.

MfG

Stefan

Na, moment, kein Mensch "kauft" Settings? Wenn ich etwas spielen will brauch ich auch Regeln dafür, wie will ich ein reines Setting schon bewerten?
Im Rahmen der Challenge geht es um Settings, nicht um Rollenspiele, aber nur letztere lassen sich brauchbar vermarkten.

Wenn ihr so scharf auf komplette Rollenspiele seit, wozu dann überhaupt eine Settingchallenge?
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

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Online Bombshell

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Hallo,

Na, moment, kein Mensch "kauft" Settings? Wenn ich etwas spielen will brauch ich auch Regeln dafür, wie will ich ein reines Setting schon bewerten?
Im Rahmen der Challenge geht es um Settings, nicht um Rollenspiele, aber nur letztere lassen sich brauchbar vermarkten.

Widersprechen sich diese beiden Dinge nicht grad? Wenn nicht, dann wäre ich an einer ausführlicheren Erläuterung interessiert, besonders mit Augenmerk auf Spielbarkeit.

Wenn ihr so scharf auf komplette Rollenspiele seit, wozu dann überhaupt eine Settingchallenge?

Das kommt jetzt wiederum darauf an, wie man Rollenspielsetting und Rollenspielsystem abgrenzt und wie beide in den Begriff Rollenspiel(spiel) einfließen. Und ich glaub jetzt, ich habe grad die Büchse der Pandorra geöffnet.

Um es für die Diskussion hier klarzustellen, was ich unter den Begriffen verstehe:

Ein Rollenspielsystem beschreibt die Mechaniken eines Rollenspiel(spiel)s, bspw. Probenabläufe,  Kampfregeln, Erzählrechtsvergabe, Modellierung der Protagonisten. Man könnte sagen den Crunch.

Ein Rollenspielsetting beschreibt einen Handlungsrahmen für Protagonisten, der speziell dafür gedacht ist, um darin ein Rollenspiel(spiel) anzusiedeln. Was kann man tun, womit kann man interagieren, usw. Hier könnte man sagen den Fluff. Üblicherweise wird zu einem Rollenspielsetting auch gleich die settingtypischen Systemanpassungen mitgeliefert. Das es nicht immer so ist und Beispiele dafür zu finden, ist das Ziel dieses Threads. Der Begriff Setting wurde von mir bisher synonym zum grad definierten Rollenspielsetting benutzt.

Ein Rollenspiel(spiel) besteht notwendigerweise aus einem Rollenspielsystem und/oder zusätzlich einem Rollenspielsetting.

Im Bezug auf die hiesige Setting-Challenge dachte ich immer es ginge um Rollenspielsettings. Und nur weil ein Rollenspielsetting einen Systembezug hat, wird daraus noch kein Rollenspiel(spiel), zumindest nicht nach der obigen Definition und somit für mich.

MfG

Stefan
Kurze klare Worte

Callisto

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Im Bezug auf die hiesige Setting-Challenge dachte ich immer es ginge um Rollenspielsettings. Und nur weil ein Rollenspielsetting einen Systembezug hat, wird daraus noch kein Rollenspiel(spiel), zumindest nicht nach der obigen Definition und somit für mich.

Also ich versteh auch grad net des Problem. Bei der Settingchallenge gehts doch auch nur ums Setting. Welches System das ganze dann zu einem Spiel macht, ist eine ganz andere Frage und muss nicht in den Beiträgen beantwortet werden. Oder?

Offline Friedensbringer

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Zitat
Widersprechen sich diese beiden Dinge nicht grad? Wenn nicht, dann wäre ich an einer ausführlicheren Erläuterung interessiert, besonders mit Augenmerk auf Spielbarkeit.

Wüsste keinen Widerspruch. Rollenspiele kann man verkaufen, Settings nicht. Allerdings sollte es "wie will ich ein reines Setting schon bewerben?" heißen, Tippfehler meinerseits, evtl. hat das zur Missinterpretation geführt.

Also ich versteh auch grad net des Problem. Bei der Settingchallenge gehts doch auch nur ums Setting. Welches System das ganze dann zu einem Spiel macht, ist eine ganz andere Frage und muss nicht in den Beiträgen beantwortet werden. Oder?

Soll aber in die Bewertung mit einfließen, was mich stört.
Zitat von: Ludwig Wittgenstein
Wenn man unter Ewigkeit nicht endlose Zeitdauer, sondern Unzeitlichkeit versteht, dann lebt der Ewig, der in der Gegenwart lebt.

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Callisto

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Soll aber in die Bewertung mit einfließen, was mich stört.
Na das is aber ein anderes Thema. Abgesehen davon: Das Fehlen eines Systemsbezugs fliesst nicht negativ mit ein, und ich kann mir nciht vorstellen, dass wenn einer 2500 Wörter über die Abwandlung eines Systems zum Setting schreibt, dass das dann positiv einfliesst. Es geht rein ums Setting und ich finde gut, dass man, wenn man will, Systembezug bringen kann, aber nicht muss. Ich machs nicht. Es ist nicht negativ, wenns fehlt. Deswegen habe ich kein Problem damit. (Ich finde die ganze Aufregung über einen kleinen Teil der Bewertung etwas lächerlich)

Pyromancer

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Soll aber in die Bewertung mit einfließen, was mich stört.

 ::) Nicht soll, kann. Und zwar als winzigkleines, nebensächliches Kriterium, gleich nach Anzahl der Rechtschreibfehler. Die können nämlich auch in die Bewertung einfließen.

Offline Dom

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Was war noch gleich das Thema hier im Thread? Bewertung in der Challenge?

Online Bombshell

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Hallo,

danke Dom für den Hinweis.

Zu den anderen äußere ich mich nicht, da dies im ersten Vorbereitungsthread für die Setting-Challenge schon ausführlich gemacht wurde. Ich geh jetzt mal den Thread suchen, in dem schon mal über die Definition von Rollenspielsetting diskutiert wurde.

MfG

Stefan
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Offline ragnar

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Vielleicht erwähnenswerte Bücher: Das Weltenbuch zu Kingdoms of Kalamar (enthält zugegeben einen Stat-Block für D&D), Goodman Games' "Points of Light" (hat keinerlei Statblocks ist aber recht eindeutig für D&D und dort für ein Explorations-zentriertes Spiel geschrieben), der Worldguide zu "Iron Kingdoms" enthält gar keine Systemangaben.

Mit Ausnahme von PoL sind die genannten Bücher aber nicht halb so interessant wie der Große Brockhaus, denn unter Tonnen von Informationen geht der Spielbezug verloren. Während der Charakter Guide zu den "Iron Kingdoms"  (bei dem sich Weltbeschreibung und Regeln etwa die Wage halten) wirklich Lust macht zu Spielen, ist der "Worldguide" halt nur die "Pflichtübung" für den SL die ähnlich ansprechend ist wie in einer schlecht sortierten Enzyklopädie nachzuschlagen.

Welches System das ganze dann zu einem Spiel macht, ist eine ganz andere Frage und muss nicht in den Beiträgen beantwortet werden. Oder?
Es würde wahrscheinlich dennoch helfen dies anzudeuten bzw. dies für sich im Hinterkopf zu behalten.

Ein Setting für Reign hat ganz andere Anforderungen als eines das mit D&D, Gurps, Nobilis oder Enemy Gods im Hinterkopf entstanden ist.

Für D&D braucht man eine Welt die genug "Gründe" für interessante/zu erforschende Dungeons/Wildnis hat; für Reign sind politische Gefilde dichter auzuloten, ohne lebhafte Darstellung der Götterwelt wäre Enemy Gods IIRC nicht Spielenswert darauf anzuwenden, ein Rollenspiel das Versucht "Thief-The Dark Project" nachzuahmen wäre mit den Oben eingeforderten Informationen auch nicht Glücklich, dafür braucht es eher einen Dichte Stadtbeschreibung und alles zuvor genannte ist eher in zwei-drei Absätzen abzuhandeln sonst wird man den fürs Spiel wichtigen Teil des Settings vor lauter unnötigem Drumherum nicht sehen.

Und damit bin ich schon wieder beim Thema zurück: Eine Settingbeschreibungen ohne System im Hinterkopf macht vor dem Hintergrund des Rollenspiels selten Sinn (Für Romane oder als Fingerübung hingegen...). Eine "allumfassende" Beschreibung aus der man sich die Rosinen rauspicken muss bzw. darauf untersuchen muss ob es für das Spiel das man sich gerade ausgesucht hat geeignet ist, ist z.T. schlimmer (je nachdem wie ernst der betreffende das mit allumfassend genommen hat).

Allumfassend kann ein Setting (mangels Lebenszeit, mangels adequater Aufzeichnungsmöglichkeiten usw.) sowieso nicht beschrieben werden, also müssen Abstriche gemacht werden und es wäre für ein Rollenspielsetting doch schön wenn eine bestimmte Art des Spiels dabei im Hinterkopf gehalten wird (Wenigstens ein paar Spieler), statt willkürliche Einschnitte zu machen oder alles nur oberflüchlich zu behandeln was im Endeffekt dafür sorgen würde das ein Setting für alle Systeme gleichermaßen ungeeignet ist(Noch weniger Spieler). Und deshalb denke ich auch das komerzielle Systembefreite Settings so selten sind, völlig Spielunabhängige Settings würden sich schlicht nicht verkaufen.
« Letzte Änderung: 2.05.2009 | 13:56 von ragnar »

Offline Dirk Remmecke

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Allein auf dem deutschen Markt gab es in der guten alten Zeit:
  • Adramil (und die dazugehörige Stadtbeschreibung Lormir)
  • Gralfsee (wobei die nachfolgenden Abenteuerbände Spielwerte für AD&D, DSA und Midgard hatten)
  • Enfermo (was immerhin eine Weltbeschreibung im Hardcover war)

Die Tatsache, dass man sich heute ihrer nicht mehr erinnert, mag für sich sprechen.

Allerdings funktioniert heute ja auch nicht mehr die Idee des Universalabenteuers mit verschiedenen Spielwerten. Die Leute kaufen nur noch Sachen mit offiziellen Logos.

Offline ComStar

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Da würde mir spontan die Fantasywelt "Glorantha" einfallen.

Die Welt wird zwar von verschiedenen Systemen bespielt (zB Runequest oder Hero Wars), aber es gibt ein einzelnes Settingbuch mit der Beschreibung der Welt, dass von den Systemen unabhängig ist.