Welt im Umbruch
Kurzzusammenfassung
Die Welt bricht auseinander, weil die Götter sie nicht mehr zusammenhalten. Menschen, Ents und Pilzwesen in verschiedenen Geschmacksrichtungen von lebendig, untot und tot versuchen das zu verhindern.
Präsentation
Das 7-Seiten-Pdf-Dokument ist schmuck- und bildlos. Es gliedert sich in zahllose kurze Kapitel, Unterkapitel und Unter-Unterkapitel, die teilweise nur wenige Sätze lang sind. Das Inhaltsverzeichnis ist falsch, der Text stellenweise wirr und die Sprache unnötig kompiziert.
Nach dem Exposé folgt ein Kapitel über den Aufbau der Welt samt Über- und Unterbau. Danach wird eine Region, die Grasküste, näher beschrieben.
Inhalt
Das Exposé ist interessant geschrieben, lässt aber einige Fragen offen.
Das Kapitel über den Aufbau der Welt ist extrem kompliziert geschrieben und widerspricht sich (oder erweckt zumindest den Eindruck). Die Aufteilung des Raumes in Oberfläche, Unterwelt und Himmelsdach ist interessant. Es bleibt aber extrem viel unklar. Wohin genau sind die Ozeane abgeflossen? In die Unterwelt? Warum fließt das Magma nicht in die Unterwelt? Sind die Spalten die Kanten der Sechsecke? Wieso überhaupt Sechsecke? Boden der Unterwelt ist das Himmelsdach, kann man sich da durchbohren?
Wirr, wirr, wirr!
Das Kapitel über Zeit ist kurz und verständlich, aber schon im nächsten Kapitel über die Sphäre des Willens blick ich gar nichts mehr. „Diese Sphäre existiert in der Welt neben dem Raum und ist raumlos. In ihr bestimmen Personen mit ihren Wunschen und Willen eine Art Entfernung zwischen sich“ Hä? Bahnhof?
Das Kapitel über Leben, Personen und andere Wesen ist wieder verständlicher. Es gibt drei Arten von Leben: Tiere, Pflanzen und Pilze, die alle intelligente „Personen“ hervorbringen: Menschen, Ents und Sporenträger. Diese wiederum können lebendig, untot oder tot sein, und das wiederum in jeweils drei „Geschmacksrichtungen“. Das ist zwar irgendwie interessant und cool, aber so ganz klar wird nicht, wie die Übergänge zwischen den Zuständen stattfinden. Dass ein Lebender sterben kann und damit tot wird, ist irgendwie logisch. Aber wie wird man untot? Und wie soll das ganze hinterher im Spiel aussehen? Fragen über Fragen.
Magie gibt es auch, und sie funktioniert über die Manipulation magischer Stoffe wie Seeleen, Magium oder Manna (oder neuentdeckte Stoffe). Dann gibt es noch Dämonen, die man beschwören kann (wie?), lokale Gottheiten (die großen sind abgehauen, seitdem fällt die Welt auseinander) und Rituale. Damit wäre dieses Kapitel auch schon zu Ende.
Das nächste und letzte Kapitel befasst sich mit der Grasküste und beschreibt Landschaft und Bewohner dieser Region, inklusive Machtgruppen und einzelner NSCs. Dieses Kapitel ist leichter verständlich, zeichnet aber ein recht abstraktes Bild. Was mir besonders fehlt ist das gesellschaftliche Mit- und Gegeneinander von Lebenden, Untoten und Toten sowie Menschen, Ents und Sporenträgern. Was unterscheidet einen lebenden Ent von einem toten Ent? Was einen toten, zielführenden Sporenträger von einem untoten Zombie-Sporenträger? Wie sieht das Alltagsleben aus? Immerhin gibt es in den Beschreibungen der Machtgruppen und NSCs einige Ansätze für Abenteuer, das ist gut.
Fazit
So wie die Sache aussieht ist „Welt im Umbruch“ eine unlesbare, unspielbare Kopfgeburt. Es stecken einige interessante Ideen drin, ich glaube aber nicht, das sich der Aufwand einer Um- oder Überarbeitung lohnt. Mein Rat: Tonne. Keine Nominierung