@Enpeze: sorry, übersehen.Mich und jeden, mit dem ich jemals mehr als 3Abende Rollenspiel gespielt habe.
Das scheinen grundsätzlich alles Leute zu sein, für die "Eintauchen in eine dichte Spielwelt" ein Hauptmotivator ist.
Man kann es natürlich mit allem Übertreiben, von daher gibts sicher Leute, die mehr oder weniger in einen von deinen drei Detailtyps haben wollen. Aber ich sage mal: Alles, was sich um den Detailgrad von DSA/Aventurien herumtummelt sollte es schon sein.
Wobei ich scheinbar fast der einzige bin, der dabei auch noch schnell spielbare (aber eben detaillierte) Regeln haben will.
Woran viele auch nicht denken: Es geht bei detaillierten Regeln nicht um Realismus (das behaupten nur alle, die es nicht besser wissen), sondern darum, daß es sich ANFÜHLT als sei es realistisch. So daß man eben jederzeit kontrollieren kann warum was zu welchem Ergebnis geführt hat (eben wie es sich real anfühlt: Ich kann nur humpeln, weil ich mir gerade den Fuß umgeknackst habe, weil ich zu schnell gerannt bin, weil ich den Bus verpasst habe, weil ich heute morgen den Wecker nicht gehört habe usw...)
Aber ist eh OT. Du kannst ja mal im SW Channel beschreiben wie das in deinen Runden war dich und deine Runde mit sehr dünnen Settings und Regeln länger als 1Jahr bei 1mal pro Woche Spiel - kannst die Anzahl ja beliebig umrechnen (2Jahre alle 2Wochen z.b.) bei der Stange zu halten.
Man muss sowas natürlich auch so lange am Stück gespielt haben um es sagen zu können.
Glaube das gehört schon hierher, weil es eine Grundsatzdiskussion um die Notwendigkeit von Details im Rollenspiel ist und Dragon Age ja gerade als marketinganspruch "
Einfachheit" hat, dh. mit anderen Worten Detaillosigkeit im Regeltechnischen Sinne. Oder ist Dragonage eher "
Entkomplexifizierung" und
Antithese zu dem was Du in einem Rollenspiel nachdem Du es mehr als 1 Jahr lang gespielt hast, suchst.
Ich spiel nicht wirklich (derzeit) mit Leuten die irgendwann DSA gespielt haben, also weiß ich das nicht so hundertprozentig genau, was die sich so unter "Detail" vorstellen. Ich komme trotzdem aus der "
Weltenbau"
Detailecke, und habe jahrzehntelang
BRP gespielt. Dieses System hat für mich sozusagen
"hohen Realismus ohne Regeln" bedeutet. Z.B. im Gegensatz zum regelarmen aber tödlichen BRP hat man in DSA
"viele Regeln ohne Realismus" was sich vor allem in der geringen Lethalität des Systems wiederspiegelt. (und ich glaube auch das ist absichtlich als "Konvention an die Spieler" so designed)
Das war für mich immer eine Diskrepanz von DSA und mich hat immer gewundert daß das die Leute nicht stört und sie im Namen des Realismus ne hohe Regeldichte akzeptieren aber gerade beim Wesentlichen, nämlich der Lethalität, nicht.
Ich pflegte hier hingegen eine
andere "
Schule" (wenn man es so bezeichnen mag) Die detaillierten Spielwelten die ich damals erschuf, waren fest verwoben
mit Tödlichkeit seitens des Regelsystems.
Denn eine der Grundprämissen war damals:
"in der Realität sind Kämpfe tödlich. Schaffe ich eine realistische detailgetreue Welt, dann kann diese nur so gestaltet werden, daß darin Kämpfe ebenso tödlich sind wie in unserer Welt. Nur dann benehmen sich Spieler und NSCs so wie "echte" Bewohner einer realistischen detailierten Welt". Dieses Paradigma unserer Spielgruppe hielt ca. 25 Jahre lang, wir hatten die ersten 20 Jahre viel Spaß, dann ein paar Jahre lang weniger und erst seit 2 Jahren beginnen wir sozusagen andere Spielstile zu entdecken und ebenso zu genießen. Aber der Weg ist ist nach so langer Zeit Festhalten an einer Spieltype (zwar haben wir verschiedene Genres bespielt aber alle waren nach obiger Definition "realistisch und Weltenbautechnisch extrem detailliert") steinig.
Die Settings von Savage Worlds sind hier denke ich,
nicht über einen Kamm zu scheren. Z.B. gibts die Settings die in auf der Erde spielen. (wie RoC oder Solomon Kane) Diese Settings haben die größte Detailiertheit und Dichtheitspotential aller Settings und für diese treffen m.E. Deine Kritikpunkte nicht zu oder? Für andere wiederum wie Sundered Skies bei denen der Spielleiter fast alles selber machen muß denke ich, hast Du finde ich durchaus recht. Die können wenn man sie nicht selbst weiter ausstattet nach einiger Zeit fad werden.
Vielleicht verstehe ich Dich auch falsch und Du vermißt sozusagen die regeltechnische Komplexität. Wenn das stimmt, dann ist denke ich SW nicht die richtige Systemwahl. Da wäre vielleicht Rolemaster, Midgard oder 3.5 besser geeignet. (und das meine ich ohne Sarkasmus, sondern als Lösungsvorschlag)