Autor Thema: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern  (Gelesen 17740 mal)

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Offline Arldwulf

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #50 am: 19.06.2009 | 00:11 »
Aus meiner Sicht liegt der Vorteil von einprägbaren und begrenzten Zauberressourcen: Magie wird als etwas besonderes dargestellt über das auch Magier nicht unbegrenzt verfügen. Das wertet sie auf.

Insofern kann ich eigentlich auch verstehen wie man sich daran stört.

Offline Oberkampf

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #51 am: 19.06.2009 | 07:53 »
Aber genau dieser Eindruck, dass Magie etwas besonderes ist, wurde bei 3E doch massiv durch den Zwang zum magischen Ramschladen unterlaufen.

Oder hatten eure Gruppen nie "wands of cure light wounds" und jede Menge anderer wands ? Um mal von Schriftrollen gar nicht zu reden.

Und das war nur einer der Gründe für mich, 3E schließlich fluchtartig zu verlassen.
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Offline Arldwulf

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #52 am: 19.06.2009 | 08:50 »
Keine Frage. Auch das nahezu alle Charaktere irgendetwas magisches bekommen oder per Multiklassing eigene Magische Fähigkeiten erhalten unterläuft dies. Hey...ich liebe den 4E Magier, ich hatte noch nie so viel Spass mit Magiern wie jetzt.

Dennoch macht es für mich schon einen Unterschied ob ich 2x Magisches Geschoss kann und dann improvisieren muss - oder dies unendlich oft vermag.

Offline Wormys_Queue

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #53 am: 19.06.2009 | 09:12 »
Da sind, versteckt, Elemente eines kompetitiven Spiels versteckt und IMO dermassen hinterhältig, dass es schwer ist (wenn man nicht sehr erfahren, sehr gut oder beides ist), diese richtig zu erkennen und zu entschärfen. Wobei andere Spieler sie hemmungslos für sich verwenden werden.

Da liegt sicher genau das Problem. Ich sehe ja gerade den Wettbewerbsgedanken als hauptursächlich für viele der Veränderungen zwischen den beiden Editionen an. Bei der dritten Edition (und den Vorgängereditionen) war die Grundhaltung, dass im Idealfall jeder Spieler(charakter) seinen Moment im Spotlight erhält. Das setzt natürlich voraus, dass man den Mitspielern diesen Moment auch gönnen kann und eben nicht immer selbst überall seine Finger drin haben muss.

Die 4E hat dagegen die Grundidee, dass möglichst jeder Spieler möglichst oft effektiv an der Aktion beteiligt sein soll, weil es ja angeblich keinen Spass mache, zuschauen zu müssen (also den anderen das Scheinwerferlicht zu überlassen).


Der erste Weg ist sicher mit wesentlich mehr Fallstricken gepflastert und kann, wie Du sagst, von kundigen Spielern für das eigene Ego ausgenutzt werden. Und ganz sicher kann man herrlich darüber streiten, ob die 3E da immer das rechte Maß findet (zwischen "1 Magic Missile/Tag" und "unendlich viele Magic Missiles/Tag" liegt eine Menge Platz, um beim Beispiel zu bleiben) Persönlich empfinde ich die 4E da als zu nivellierend und wenig zur Kreativität der Spieler beitragend. Wobei zugegebenermassen der Mangel an der benötigten Kreativität in der 3E zu katastrophalen Ergebnissen führen kann, da ist der Ansatz der 4E sicher der robustere.

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #54 am: 19.06.2009 | 09:44 »
Zitat
Die 4E hat dagegen die Grundidee, dass möglichst jeder Spieler möglichst oft effektiv an der Aktion beteiligt sein soll, weil es ja angeblich keinen Spass mache, zuschauen zu müssen (also den anderen das Scheinwerferlicht zu überlassen).

Was heisst hier Angeblich? Das ist so. Wenn ich mir nen Abend Zeit nehme um 4 oder 8 Stunden zu spielen, dann will ich nicht von diesen vier Stunden den grössten Teil der Zeit mit zuschauen verbringen.
Diese Ansicht teilen wahrscheinlich mehr (D&D) Spieler, als es eigentlich zugeben wollen - auch unter diesem Gesichtspunkt macht es Sinn, seine Fühler eben in die Bereiche auszustrecken, in denen man bisher nichts ausrichten konnte. Im Kampf schaut man sowieso immer einen grössren Teil der Zeit zu, als man selber handelt (immerhin dürfen und sollen ja auch die anderen ihre Handlungen in der Runde abziehen). Wenn dann noch Effekte dazukommen, die einen für komplette Kämpfe auf die Strafbank schicken und das wohlmöglich noch mehrmals am Abend, ist zumindest mir jetzt wesentlich klarer, warum man seinen Charakter versucht Kompetenzmässig auszudehnen. Ja, ich würde sogar sagen: Diese Handlungsweise ist unter diesen Bedingungen genau richtig.

Offline Arldwulf

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #55 am: 19.06.2009 | 10:07 »
Bezüglich Spotlightverteilung:

Ich denke eigentlich das dort immer noch diese etwas vorhanden ist, aber sich auf einen anderen Bereich verschoben hat.

Der Paladin der in letzter Sekunde dem Magier das Leben rettet indem er sein Schild in den Schlag des Gegners bringt hat definitiv ein Spotlight.

Und sicher auch ein grösseres Spotlight als es der Magier in diesem Kampf hatte der vielleicht nur ein paar ganz normale Zauber machte.

Die Spotlights haben sich aber sehr stark vom mechanischem auf das Rollenspiel verschoben, und sind stärker auf das Zusammenspiel ausgelegt. Mechanisch ist das was der Paladin dort gemacht hat auch nur eine Power. Im Rollenspiel gewinnt es seine Bedeutung.

Auch in der vierten Edition sind nicht in jeder Situation alle gleich stark im Fokus, die Spotlightverteilung ist weiterhin vorhanden. Nur halt nicht mehr im Sinne von "Der Schurke ist gegen Untote nutzlos, dafür aber super gegen ahnungslose Wachen", sondern viel stärker Situationsbezogen.

Offline Wormys_Queue

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #56 am: 19.06.2009 | 10:26 »
Was heisst hier Angeblich? Das ist so. Wenn ich mir nen Abend Zeit nehme um 4 oder 8 Stunden zu spielen, dann will ich nicht von diesen vier Stunden den grössten Teil der Zeit mit zuschauen verbringen.

Oh, aber soviel Leidensfähigkeit habe ich ja auch gar nicht vorausgesetzt oder gar gefordert. Und es auch in meiner gesamten Praxis als Rollenspieler noch in keinem einzigen System so erlebt*. Sollte das bei euch die Erfahrung mit der dritten Edition gewesen sein, ist das natürlich schade für euch. macht die Sache aber nicht unbedingt zu einem systemimmanenten Problem. Es gibt einen Unterschied zwischen "wechselseitig im Rampenlicht stehen" und "den größten Teil der Zeit zuschauen müssen".


*stimmt nicht ganz: ich hab schon meine Erfahrungen mit Spielern gemacht, die mit ihrem Auftreten versucht haben, die ganze Gruppe zu dominieren. Das ist aber nicht systemspezifisch, besagte Spieler haben das immer versucht. Und würden das auch mit der 4E so durchziehen.
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Offline Nth-Metal Justice

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #57 am: 19.06.2009 | 11:43 »
Oh, aber soviel Leidensfähigkeit habe ich ja auch gar nicht vorausgesetzt oder gar gefordert. Und es auch in meiner gesamten Praxis als Rollenspieler noch in keinem einzigen System so erlebt*. Sollte das bei euch die Erfahrung mit der dritten Edition gewesen sein, ist das natürlich schade für euch. macht die Sache aber nicht unbedingt zu einem systemimmanenten Problem.

Ich glaube unser Fokus liegt anders in der Betrachtung. Es ist bei mir nicht so sehr die Situation, dass Spieler aktiv Bereiche einnehmen, die für irhe Charaktere vielleicht nicht nötig sind. Ich nenne das Mal Spotlighterweiterung. Also Spotlighterweiterung als Ursache.
Ich kenne eher den Effekt von 3.5, dass (Dank Save or Die. Dank Gegnern oder Situationen die Charaktereffekte negieren) durch regeltechnische Effekte Situationen geschaffen werden, die zum warten führen. Das wiederrum führt zu dem Drang, diese Situationen zu minimieren, also möglichst viel Relevanz zu besitzen. Die "Spotlighterweiterung" also als Reaktion. Das ist ein ganz anderes Mindset, was dahinter steckt, eines was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Hab ich ja auch so gemacht: Weil in ca. 1/3 der Kämpfe der Rogue an und für sich nicht relevant war, habe ich Use Magic Device so hcoh gelernt und so viel Geld für magische Items ausgegeben, dass ich eben in diesen Situationen auch gut mithalten konnte.

Vorsicht ist vielleicht auch mit meiner Formulierung "den grössten Teil mit zsuchauen verbringen" geboten. Das war irreführend: Klar verbringe ich EH den grössten Teil der Zeit mit zuschauen, weil ich ja nur einer von 4 Spielern bin. Was dann eben wirklich nervt ist, wenn in den Kämpfen auch noch die Momente, in denen ich handeln KÖNNTE irrelevant werden. Ich denke, dass diese Art der Wahrnehmung (vielleicht auch unterbewusst) vielen Spielern nicht fremd ist. Und ich sage ja auch nur, dass das richtig ist.

Da war doch noch was. Achja.
@Adriwulf: Ich denke du hast recht, was die Situationsbedingte Spotlightverteilung angeht. Das get eben in die Richtung, dass die Einflüsse der Spotlightverteilung abgeschwächt wurden. Irgendwo muss es eben immer noch sequentiell ablaufen.

Offline Arldwulf

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #58 am: 19.06.2009 | 12:08 »
Es ist halt eine andere Herangehensweise. In 3.5 hat jeder Charakter mal Situationen in denen er unnütz ist.

Der Magier kann nicht zaubern,
Der Schurke nicht sneaken
Der Kämpfer nicht zuhauen.

Die Spotlightverteilung ist darauf ausgelegt das ab und an ein paar Spieler wenig zur Lösung eines Problems beitragen.

In 4E hat jeder Charakter mal Situationen in denen er besonders nützlich ist, indem er jemandem helfen kann oder der Gruppe einen taktischen Vorteil gewährt. Die Spotlightverteilung geht in der 4E eher in die Richtung das es egal ist ob die anderen gerade auch ihren normalen Beitrag leisten - man selbst tut etwas besonderes.

Wobei da natürlich immer und in beiden Situationen eine Menge Grauzonen vorhanden sind - und sich das ganze damit nur als eine grobe Beschreibung der Designansätze gilt.

Wir waren vor kurzem an einem Abgrund, mein Magier zauberte Arkanes Tor. Sonst wäre keiner in der Lage dort herüber zu kommen - die Entfernung war viel zu gross.

Sowas gibts in der 4E noch immer, es ist nur eben etwas seltener insgesamt, und der Grundansatz weniger darauf ausgelegt.
« Letzte Änderung: 19.06.2009 | 12:11 von Arldwulf »

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #59 am: 19.06.2009 | 12:16 »
Solche Sachen sind bei 4e auch gerne Rituale ... und die kann wieder jeder lernen. Sehr praktisch sowas.

Offline Wormys_Queue

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #60 am: 19.06.2009 | 12:33 »
Das ist ein ganz anderes Mindset, was dahinter steckt, eines was ich sehr gut nachvollziehen kann.

Mir ist das weitestgehend fremd. Keine Ahnung, vielleicht fehlt mir irgend ein kompetitives Gen, aber mir ist es beim Rollenspiel komplett schnuppe, ob oder wieviel ich auf der regelmechanischen Ebene zum Gesamterfolg beitrage. Zumindest hängt da mein Spielspass nicht von ab.

Aber gut,ich hab mir ja auch schon lange vor der 4E immer mal wieder anhören dürfen,  D&D wäre eigentlich das falsche System für mich. ^^
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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #61 am: 19.06.2009 | 13:20 »
Mir ist das weitestgehend fremd. Keine Ahnung, vielleicht fehlt mir irgend ein kompetitives Gen, aber mir ist es beim Rollenspiel komplett schnuppe, ob oder wieviel ich auf der regelmechanischen Ebene zum Gesamterfolg beitrage. Zumindest hängt da mein Spielspass nicht von ab.

Aber gut,ich hab mir ja auch schon lange vor der 4E immer mal wieder anhören dürfen,  D&D wäre eigentlich das falsche System für mich. ^^
Hat ja nicht unbedingt was mit regelmechanisch was erreichen zutun. Wenn du Versteinert in der Ecke rumgmmelst kannst du auch rollenspielerisch nichts machen. Und bis der Kampf rum ist und du wieder Entsteinert bist gehen locker 2-3 Stunden ins Land. Und sowas kann bei 3.x halt jederzeit passieren, bei meiner Frau war das mal 4 Kämpfe hintereinder und die gingen jeweils fast die ganze Sitzung do sie recht groß waren. Sowas macht keinen Spaß, ob man jetzt kompetetiv ist oder nicht.
PS: alle Aussagen sind nur meine persönliche Meinung. Ihr habt meine ausdrückliche Erlaubnis, eine andere Meinung zu vertreten.

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #62 am: 20.06.2009 | 11:36 »
Was die Spotlights in 4E angeht, kann ich Arldwolf nur zustimmen, es hängt jetzt wirklich viel von der Situation am Tisch ab. Der Paladin meiner Runde hatte am letzten Spieltag (den ich leider noch nicht in meinem Berichts-Thread vermerkt habe, sorry) so eine Sekunde im Kampf, wo die "TPK oder nicht?" Frage von ihm und seiner Entscheidung abhing. War ein sehr schönes Erlebnis, zu sehen, wie der Paladin eine verfahrene Situation rettet.

Was Spotlights in der anderen Edition angeht, so hatte ich da als SL immer das Gefühl, ich müsste die Situationen künstlich herstellen, damit alle und auch die Barden mal glänzen dürfen.
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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #63 am: 20.06.2009 | 14:55 »
Hat ja nicht unbedingt was mit regelmechanisch was erreichen zutun. Wenn du Versteinert in der Ecke rumgmmelst kannst du auch rollenspielerisch nichts machen. Und bis der Kampf rum ist und du wieder Entsteinert bist gehen locker 2-3 Stunden ins Land. Und sowas kann bei 3.x halt jederzeit passieren, bei meiner Frau war das mal 4 Kämpfe hintereinder und die gingen jeweils fast die ganze Sitzung do sie recht groß waren. Sowas macht keinen Spaß, ob man jetzt kompetetiv ist oder nicht.

Nur. Wenn in der 4E ein einzelner Kampf ne Stunde dauert, wo man mit der 3.5 drei hinbekommt, dann kann einem ganz schnell das gleiche passieren. Nämlich wenn Dein SC zwei, drei Runden lang einen Save in den Nachfolgerunden vergeigt. Sieh mal das Video in Kirilow's "WotC Video" Thread nebenan an. Der Schurke macht einen Sturmangriff und hat dann 45 Minuten lang Pause. Sitzt da, reißt Witze, aber beitragen tut er ab da nichts mehr. Weil er mit so vielen Conditions belegt ist, dass, selbst wenn er nach einer halben Stunde den ersten Save schafft (und der Wizard-Warlord gibt ihm sogar zusätzliche Save-Möglichkeiten zwischendurch ab) er immer noch gegen andere Zustände einen "Save" machen muss. ("Bist nicht mehr dazed aber immer noch prone und ..." sagt der SL.)

Ich glaube, eine tatsächlich tiefgreifende Änderung wird es erst in der 5E geben. Oder man baut die 4E so um, dass es mit jeder fortschreitenden Runde automatisch
- nicht nur über Powers und Items, die das punktuell schaffen-  leichter wird, einen Save zu schaffen (also +1 beim ersten, +2 beim zweiten, usw.; oder sogar +2, +4, ...). Nur, das kann man in der 3.5 auch einbauen, also sehe ich hier keinen gravierenden Unterschied. Dass es natürlich in diesem Bereich, genereller gesprochen, sehr wohl Unterschiede zwischen 3E und 4E gibt, sieht man hier.
« Letzte Änderung: 20.06.2009 | 14:57 von Windjammer »

Offline Edwin

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #64 am: 20.06.2009 | 15:01 »
Richtig. Wie jeder weiß, sind Einzelfälle auch immer hunterprozentig auf jeden Fall übertragbar (zumindest wenn es für die eigene Argumentation nützlich ist).
Zusätzlich sind Effekte, die einen vollkommen aus dem Kampf nehmen absolut selten. Sowohl Dominate als auch Stunned wird nämlich mit Seidenhandschuhen angefasst.

Dreistündige Kämpfe hab ich übrigens auch noch nicht erlebt.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #65 am: 20.06.2009 | 16:58 »
Richtig. Wie jeder weiß, sind Einzelfälle auch immer hunterprozentig auf jeden Fall übertragbar (zumindest wenn es für die eigene Argumentation nützlich ist).
Und wie jeder weiß, greift man Einzelfälle als solche erst immer dann an, wenn sie der eigenen Sache nicht länger zuträglich sind, und nicht bereits dann, wenn sie in einem Thread das erste mal auftauchen.

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #66 am: 20.06.2009 | 17:52 »
Nur. Wenn in der 4E ein einzelner Kampf ne Stunde dauert, wo man mit der 3.5 drei hinbekommt, dann kann einem ganz schnell das gleiche passieren.
WTF? Es ist genau andersum, 3.5 Kämpfe dauern eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeewig obwohl sie nach 3-6 Runden vorbei sind und weniger Monster beteiligt sind.
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Offline Sashael

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #67 am: 20.06.2009 | 18:25 »
Kannst du mal deine Position gegenüber 4E mal näher erläutern, Windjammer.

I´m getting mixed signals here.  wtf?
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Offline Falcon

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #68 am: 20.06.2009 | 21:44 »
dasa Blöde an den 4E Saves sind, ist, daß sie unberechenbar sind. Das kann sofort abfallen oder bis in alle Ewigkeit dauern. Da helfen auch keine zusätzlichen Saves. Das ist vor aber allem ärgerlich für Spieler, die es adarauf anlegen Zustände auf Monster zu verteilen.
Der einzige Vorteil: 4E Kämpfe gehen schneller und die Qual ist schneller vorbei.

Bei 3.5 hat man das "Versteinern"Problem bei dem du dafür ganz sicher aus dem Rennen bist. Dagegen gibts aber dispel und so ein Zeug. Nachteil: 3.5 Kämpfe dauern ewig (vor allem wenn amn falsch ausgerüstet ist, was eigentlich nur den Magier betrifft) und wenn man keine Möglichkeit hat die Zustände zu entzaubern ist man am Arsch für den Abend.
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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #69 am: 21.06.2009 | 00:14 »
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Hm, ist jetzt nicht meine Spielweise. Kämpfe dauern bei uns üblicherweise nicht so lange und stehen auch nicht im Zentrum der Handlung (nicht, dass es keine gäbe, aber ich definiere meine Charaktere typischerweise nicht über ihre Fähigkeiten im Kampf).

Das ist eh etwas, was mir auffällt. Dass in solchen Diskussionen Gegenargumente immer auf Kampfsituationen fußen. Ich sag ja, anscheinend spiel ich das Spiel völlig falsch ^^.
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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #70 am: 21.06.2009 | 11:16 »
Sieh mal das Video in Kirilow's "WotC Video" Thread nebenan an. Der Schurke macht einen Sturmangriff und hat dann 45 Minuten lang Pause.

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #71 am: 22.06.2009 | 09:42 »
Also die 45 Minuten Pause kenne ich von 3.5 Regelmässig. Oftmals auch mit schwerwiegenden Konsequenzen nach der Pause. (Du warst halt tot. Wiederbeleben kostet viel Geld. Je nachdem auch einen Level). Was vielleicht auch nciht zur Entspannung beiträgt ist, dass bei 3.5 zumeist die Entscheidung ist: Halte ich den Gegner auf oder hol ich meinen Freund zurück in den Kampf. Beides geht meist nicht (auf hohen Levels kann sich das ändern - da Ginge es wohl, aber es kann wesentlich effizienter sein, es nicht zu tun).

Bei 4e habe ich lange "Auszeiten" nur bei Charaktertoden früh im Kampf erlebt. Aber meine höchste Runde ist auch nur Level 6 im Moment.

Die Unberechenbarkeit der Rettungswürfe bei 4e empfinde ich als Feature: Bei 3.5 war es so, dass ich als Rogue, ohne Mind Blank später nicht aus dem Haus zu gehen brauchte. Was immer mir sonst an Will-Save Sachen entgegengeworfen wurde, ich hab fast immer versagt. Dafür war halt bei Reflex höchstens die 1 Mal ein Problem ;) Finde ich nicht sonderlich spannend. Die 55%, die man bei 4e normalerweise hat, find ich schick. Und natürlich hab ich auch schon die negativen Seiten kennengelernt: Mein Krieger war schon Mal 4 Runden hintereinander von einem Ghoul gelähmt.
Der Trick ist: Es passiert nicht so häufig. Und wenn man MAL daneben sitzt und zuschauen muss ist das schon erträglich. Wenn das mit großer Regelmässigkeit passiert, macht das deutlich keinen Spaß.

Das gerade das Video eine solche Situation zeigt ist .... unglücklich, aber keine leitende Aussage über das Spiel an sich.

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #72 am: 22.06.2009 | 09:56 »
Hm, ist jetzt nicht meine Spielweise. Kämpfe dauern bei uns üblicherweise nicht so lange und stehen auch nicht im Zentrum der Handlung (nicht, dass es keine gäbe, aber ich definiere meine Charaktere typischerweise nicht über ihre Fähigkeiten im Kampf).

Das ist eh etwas, was mir auffällt. Dass in solchen Diskussionen Gegenargumente immer auf Kampfsituationen fußen. Ich sag ja, anscheinend spiel ich das Spiel völlig falsch ^^.
Das ist auch ausserhalb des Kampfes so.
"Ich bin der Kämpfer. Ich kann Klettern und Springen. Aber nur, wenn ich meine Rüstung ausziehe."
Total spannend bei Intrigen, sozialen Interaktionen, rumgeschleiche oder vielen anderen nicht-kampfbezogenen Aktivitäten.

Kämpfe dauern halt relativ lang. Bei einer 4 Stunden Sitzung geht schnell mal die halbe Zeit für einen Kampf drauf. Deshalb sollte die Spottightverteilung schon halbwegs homogen sein.
Wenn man aber immer 8 Stunden spielt mit nur einem Kampf drin ist es nicht so wichtig.
Klar haben wir auch Sitzungen ganz ohne Kämpfe, aber Kämpfe abzubilden ist die Stärke von D&D. Wenn man selten welche macht wäre ein anderes System vielleicht Vorteilhafter für dir Gruppe.
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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #73 am: 22.06.2009 | 10:12 »
Hm, ist jetzt nicht meine Spielweise. Kämpfe dauern bei uns üblicherweise nicht so lange und stehen auch nicht im Zentrum der Handlung (nicht, dass es keine gäbe, aber ich definiere meine Charaktere typischerweise nicht über ihre Fähigkeiten im Kampf).

Das ist eh etwas, was mir auffällt. Dass in solchen Diskussionen Gegenargumente immer auf Kampfsituationen fußen. Ich sag ja, anscheinend spiel ich das Spiel völlig falsch ^^.

Falsch ist vielleicht ein zu hartes Wort. Aber sicher pflegst Du eine für DnD unübliche Spielweise. Dieses System kampfarm zu exerzieren machen wohl nur sehr wenige Gruppen. Nimmst Du dann eigentlich das kampflastige DnD für Deine Rollenspiele, weil Du kein anderes, vielleicht für Deine Spielweise passenderes, System kennst/kennenlernen willst?  

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Re: [4E] Altlasten und Einstiegshürden von Altspielern
« Antwort #74 am: 22.06.2009 | 10:16 »
Cycronos hat mir mal erzählt, daß er bei 3.5 ständig Intrigenkampagnen in Ravenloft gespielt hat. Mit sehr viel Freeform und auf-die-Regeln-scheissen funktioniert das bestimmt.
Aber es macht das Spiel ja nicht weniger zu einem RPG, wenn man mehr Kämpfe spielt als Wormys ;)
Ohne Kämpfe würde ich gar kein RPG spielen.

aya schrieb:
Zitat
Die Unberechenbarkeit der Rettungswürfe bei 4e empfinde ich als Feature: Bei 3.5 war es so, dass ich als Rogue, ohne Mind Blank später nicht aus dem Haus zu gehen brauchte.
Das 3.5 auf vielen Ebenen als Rollenspiel nicht funktioniert, darüber brauchen wir nicht reden. Das war nicht ausschliesslich zur Verteidigung von 3.5 gedacht.
Es passiert in 4E nicht so häufig, daß man festsitzt aber es beisst sich genauso unangenehm in der Erinnerung fest. An die Regelmäßigen Würfe erinnert man sich nicht.
Aber es bleibt das Problem für den Magier, entweder bleiben die Monster lange betroffen worauf man nicht zählen kann, oder sie schütteln die Effekte regelmäßig sofort ab, der charakter ist nicht zuverlässig (guck dir dagegen den Curse des Warlock an, total "ÜBER", dauerhaft verfluchen mit 100% Erfolgsgarantie).
Eine unserer ersten Hausregeln war, daß man eine 11 braucht. Hat aber auch nicht viel geholfen. Der Magier hat trotzdem rumgenörgelt.
Und damit mehr Individualisierung hineinkommt, versuche ich diese Hausregel als nächste:
- Saves würfelt man gegen 14 + eigener Attributswert des jeweiligen Angriffs

Das die Helden für die Herausforderungen auf die sie treffen aber meistens ZU GUT sind, ist auch so eine D&D Krankheit ("würfel mal auf Hide gegen DC15: 27, oh wunder, geschafft"; "würfel mal, ob du dich im dichten Nebel der Nimmerwiederkehr verläufst, 38 oh, vermutlich nicht" - "knack mal das Schloss gegen DC18, ahh *uck it, komm' es geht auf..." )
« Letzte Änderung: 22.06.2009 | 10:22 von Falcon »
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