@Enpeze:
Äh. Nee.
Äh. doch.
Das erste Rollenspiel hat sich aus einem Regelwerk für KoSims entwickelt. Du erkennst im ganz alten D&D noch die Chainmail-Wurzeln an. Wenn sich Rollenspiel entwickelt hat, dann von den Miniaturen weg.
Das weiß ich natürlich. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß es keine offiziellen Mini-Regeln für DnD als Kosim gab sondern nur irgendwie irgendwas selbstgetricktes, wenn man feingranulierte Spielzüge machen wollte. Wie ich bereits gesagt habe, bestreite ich NICHT (ums mal Zornhauisch deutlich zu schreiben) daß Minis verwendet wurden, sondern daß diese mit einem ausgefeilten Bewegungs/Kampfsystem verwendet wurden. DAS (ums mal Zornhauisch deutlich zu schreiben) kam erst mit 3x in den Mainstream und wurde erst danach von jedem Hinz und Kunz DnD Spieler DnD verwendet. Dies deshalb weil Hinz nämlich gar keine andere Wahl hatte wollte er alle Spielregeln verwenden. Vorher war das anders.
Kein einziges DnD Vorgängerspiel (ich meine hier rote Box und AD&D. Chainmail kenn ich nicht und zähle ich auch nicht) hatte ausgefeilte Bewegungs- und Brettkampfregeln, die Hinz und Kunz verwenden mußte um alle Regeln zu spielen wie in 3x.
Wenn Du welche kennst, dann bitte Quelle.
In Urzeiten hatte in den USA wohl um die 80% der Spieler mit Minis gespielt.
Vielleicht stimmt das in Amerika. ABER dort wo ich gespielt habe und Wien ist eine typische Euro-Großstadt kannte ich von dutzenden Rollenspielern nur 1-2 Gruppen von ein paar DnD Extremos, die in den 80igern Minis verwendet hatte und dann auch nur zur Positionierung und keinesfalls mit komplexerem System. Ergo schließe ich daraus daß dies auch in anderen (vielleicht nur europäischen) Großstädten der Fall war.
Was den Einsatz von Minis in den "niederen" Gefilden, also deren Herumschieberei ohne wirklich Regeln und Taktik angeht (also prä-3x Zeiten): Nun sag mal: Hast Du seit 1985 DnD ausschließlich mit Minis gespielt? Und taten das alle DnD Spieler in Deiner Umgebung? Würde mich wundern. Aber wenn ja, in welcher europäischen Großstadt wohntest Du damals?
Ich kann mich noch erinnern, dass vor Jahren ein User geschrieben hat, dass er die Rollenspiele auf den amerikanischen Cons immer als "Table-Top" erlebt hat.
Tabletop ist wiederum eine Stufe schärfer. Tabletop hat präzise Brettregeln, Phaseneinteilungen und die nicht zu knapp. Man vergleiche Warhammer und Konsorten. Nur weil ein User das verwechselt und ein bisschen unkoordiniertes Positonierungs-Herumgeschiebe ohne festen Regelkern gleich mit "Tabletop" gleichsetzt, heißt das nicht daß DnD ein Tabletop war. (und vergiß Chainmail - von dem red ich nicht) Wenn Du mir NUR 3 DnD Regeln zeigen kannst, die unter echten Tabletopspielern als typische Brettspiel-Tabletopregeln durchgehen - in der roten Box z.B. dann Respekt.
Also als Spiele auf einem Spielbrett mit Miniaturen. Nicht umsonst gab es zu Anfang lauter Rollenspielturniere.
Dass die Miniaturen immer seltener verwendet wurden, ist eine Entwicklung die erste später (Mitte 80-er?) auf kam.
Dass jetzt sich SW und D&D wieder auf die Miniaturen zurückbesinnen, ist genau das. Ein Rückbesinnen auf "alte Tugenden".
Zwischen Rückbesinnen, und die Spieler beinahe zu zwingen Minis zu verwenden damit das spiel maximalen spass macht, ist ein Unterschied. (und jetzt komm mir nicht damit daß es theoretisch möglich ist SW ohne Minis zu spielen - das macht kein ernstzunehmender Savage) Diese ganze Fokus auf Props und Minis erscheint mir auf keinen Fall als romantisch verklärte "Rückbesinnung" ist, sondern eine neue Entwicklung, die von der Einführung neuer Produktionsmethoden und billiger Technologien (billige Massenproduktion von Plastikfiguren in China , PDF-Internetdownloads etc) genährt wird.
Wenn Dein und Zornhaus Argument stimmt, dann sind also alle Spieler die zwar seit 25 Jahren spielen aber KEINE Minis verwenden, untraditionell? (vielleicht sogar keine WAHREN Rollenspieler?) Ehrlich gesagt, das riecht nach Elitismus.