Wenn Zornhau an solche Fälle denken sollte,wenn er sich so aufregt, ist die Aufregung selbstverständlich begründet. Ich dachte allerdings, dass ist ein Fall für Regel 0, das ist kein Fehler des Charakters, sondern einer des Spielers.
Das ist doch GENAU das, was ich sage.
Hier mal aus einer früheren Episode dieses Threads:
..., dass es einen Unterschied macht, wenn Charaktere charakterliche Schwächen ausspielen, um das Spiel durch Darstellung ihres Charakters zu bereichern und zu dramatisieren (Damit können andere Spieler nämlich rechnen, denn das ist regelkonform.) oder wenn Spieler ihre eigenen charakterlichen Schwächen ("Mein Spaß über die Meinung anderer!") ausspielen, indem sie ihre Charaktere (ob charaktergerecht oder nicht sei mal dahingestellt) so agieren lassen, dass es ihrer Meinung nach das Spiel dramatisiert, aber der Erwartungshaltung der anderen Spieler (und vielleicht in zweiter Linie auch die deren Charaktere) entgegen handeln lässt. (Damit können andere Spieler nämlich nicht rechnen.)
Genau so ist es.
DAS ist der eigentliche Unterschied zwischen dem störenden Taschenlampenfallenlasser (der SPIELER) und dem ungeschickten, ängstlichen Charakter mit den schwitzigen Händen (der Charakter).
Spielt man seinen CHARAKTER, dann ist das solange kein Problem, wie die gespielten Aktionen das Spiel und die Spielmöglichkeiten der anderen Spieler respektieren. - Dabei kann man auch Charakter gegen Charakter in einen Konflikt eintreten, der natürlich nach den REGELN abgewickelt wird. Unter anderem dies fair als Schiedsrichter zu begleiten gibt es ja den Spielleiter.
Spielt man seinen Charakter, weil man selbst als SPIELER gerade irgendwie so drauf ist, daß man den anderen SPIELERN das Spiel versaut, spielt man außerhalb der Regeln. - Die Regeln eines Rollenspiels sollen nicht die persönlichen Konflikte zwischen zwei Spielern lösen. Der Spielleiter ist nicht der Gruppentherapeut. - Wer auf persönlichen Konfrontationskurs mit dem Rest der Spielgruppe geht, der STÖRT das Spiel.
Wenn man nicht gut drauf ist, oder wenn man mal irgendwas (fiktiv) umlegen will, um Dampf abzulassen, dann sollte man sich überlegen, ob man für die anstehende Spielrunde in der rechten Stimmung ist. Mag man seine Mitspieler, respektiert man, daß sie ihre Zeit und ihre sonstige Verrichtungen im Leben so geordnet haben, daß sie für diese Spielrunde nun die Zeit frei haben und in Spiellaune antreten, dann VERSAUT MAN IHNEN NICHT DAS SPIEL!
Die Spieler, die sich als Taschenlampenfallenlasser betätigen, stellen sich zum einen außerhalb der Gruppe, und zum anderen ÜBER die Gruppe, weil sie es mindestens in Kauf nehmen, oft aber BEWUSST BEWIRKEN, daß alles von der Gruppe gemeinsam erspielte durch ihre egoistische Aktion ENTWERTET wird.
Wer nicht GEMEINSAM spielen möchte, der kann das doch in einer normal kommunizierenden Runde SAGEN. - Dann spielt man z.B. ohne diesen Spieler (Gründe, wieso der Charakter gerade nicht dabei ist, lassen sich finden), oder man spielt gemeinsam GEGENEINANDER was anderes (Zombies!!!, Munchkin, Frag, Konsolenspiele, ...).
Wenn ich solche Schilderungen, wie das oben beschriebene Entgleisen in der SR-Runde, lese, dann bekomme ich den HEILIGEN ZORN. - SOLCHE Spieler SIND Arschlöcher. Da fühle ich mich nicht einfach nur "genervt" oder so. - Ich habe WENIG freie Zeit zum Spielen, und wenn mir diese knappe und daher WERTVOLLE Spielzeit durch solche Aktionen versaut, dann bin ich nicht etwa "ungehalten", sondern STINKSAUER und schmeiße das Arschloch aus der Gruppe raus (wenn ich kann - ansonsten gehe ich halt, weil ich mir solch eine Scheiße nicht geben muß).
Wer hier meint, daß ich ihn "implizit" als Arschloch bezeichnet hätte: Paßt der oben beschriebene Schuh des SPIELRUNDEN-STÖRERS? Falls ja, dann paßt auch ALLES andere, was ich über solche Leute gesagt habe.