Aber gerne mach´ ich das !!
Tawantinsuyu - das Reich des Viracocha
Isoliert in der Brutzone liegt, ständig bedrängt von den bestialischen Fremdwesen, das "Reich der vier Sektoren", oder "Tawantinsuyu" wie es in der Spache der Aymara genannt wird. Die Aymara sind eine ursrünglich weit verbreitete Rasse von Nachmenschen, die ihren Vorfahren, den wahren Menschen vergleichsweise ähnlich sehen. Ihre Haut ist von metallisch-kupferner Farbe und ihre Augen sind rein golden ohne Anzeichen von Iris oder Pupille. Aymara werden lediglich im Normalfall lediglich 1.50 groß und sind optimal an ein Leben in niedrigem Luftdruck angepasst. Die Kultur der Aymara erinnert stark an die antike Kultur der Inka auf der prähistorischen Erde. Die ist kein Zufall, denn die Zivilisation der Aymara wurde gezielt so entworfen:
Kurz nach dem Verschwinden der Menschheit herrschten Chaos und Anarchie in der Galaxis. Während dieser Zeit erwachte das V-Net des Cuzco-Systems zu wahrhafter Intelligenz. Die junge KI war zunächst schockiert von dem, was vor ihren Augen geschah - doch sie entdeckte eine Lösung für die Probleme der Nachmenschen. Ein Gesellschaftssystem, in dem für jeden gesorgt war und jeder seinen wichtigen Platz für die Gemeinschaft hatte. V-Net hatte in seinen alten Datenspeichern umfangreiches Wissen über die alte menschliche Kultur der Inka gesammelt und war der Meinung, daß das durchstrukturierte Gesellschaftssystem dieses uralten Volkes dem momentanen Chaos überlegen war. Mit Hilfe einer "übernatürlichen" Kräfte übernahm er den in seinem System noch intakten Teil des Weltnetzes und begann, es nach seinem Willen umzuformen und die Macht zu ergreifen. Einige Jahrhunderte später waren die Gesellschaftsreformen der KI abgeschlossen und sie nannte sich nun nach dem obersten Gott der Inka "Viracocha". Und irgendwo scheint er recht gehabt zu haben, denn das Tawantinsuyu überdauert nun bereits sieben Jahrtausende in Frieden und Harmonie.
Viracocha ist nicht das Staatsoberhaupt des Reiches (diese Funktion erfüllt der sterbliche Gottkaiser, in der Sprache der Aymara "Sapay-Inka"), sondern der oberste Gott - und so benimmt er sich auch. Mit seinen Untertanen tritt er lediglich über seine Informatikerpriester und Naniten-Orakel in Kontakt.
Anders als ihre menschliche "Vorlage" verfügen die Aymara über einen reichhaltigen Fundus moderner Technologie, der abseits von Medizin, Krieg, religiösen Riten oder Schulbildung im Alltagsleben jedoch selten verwendet wird. Zwar gibt es fließendes Wasser, elektrisches Licht und ähnliche Annehmlichkeiten, doch prinzipiell bevorzugen die Aymara ein bescheidenes Leben, da sie der Meinung sind, ein Übermaß an Technologieverwendung führe zu Dekadenz. (Das bedeutet nicht, daß sie technophob wären - sie verwenden Technik nur nicht "unnötig")
Raumschiffe sind im Reich der Aymara vergleichsweise selten, denn der meiste Verkehr läuft über das Tornetzwerk, daß alle Welten des Tawantinsuyu miteinander und mit einem großen Cluster primitiver Barbarenwelten verbindet.
Raumschiffe sind oft nach geomantischen Prinzipien in Form gearbeitete Asteroiden, mit Pflanzen und Erde gefüllte Energiefeldblasen oder filigrane Solarsegler und werden vor allem dazu genutzt, anfliegende Brutschiffe fernzuhalten, Schamanen für tiefe Meditation in das große Nichts zu bringen oder Verbandte auf Strafplaneten ohne Tor zu verfrachten.
Da die Brut praktisch dauernd gegen die Tore des Reiches brandet, herrscht eine Art "Belagerungszustand" im Reich und Kriegertugenden werden hoch gehandelt. Es gibt Kontakt zu etlichen primitiven Stämmen der Barbarenwelten, denen es ähnlich geht wie den Aymara. Allen diesen Stämmen ist das Tawantinsuyu zivilisatorisch und technologisch überlegen, was dafür sorgt daß die Aymara sich tatsächlich für das am weitesten entwickelte und zivilisierteste Volk der erforschten Galaxis halten (und irgendwie sind das ja auch - in der von ihnen erforschten Galaxis). Sie halten es für ihre Verantwortung, alle "Niederen Bedrängten" mit ihrer Kultur zu einen um sie vor der Brut zu retten. Sei es mit Diplomatie, Bekehrung oder Eroberung. Das sorgt zu einem recht ambivalenten Verhältnis zu den verschiedenen Barbarenvölkern. Einerseits eifern viele Stämme den Aymara nach, andererseits sehen sie die Aymara als genau so große Bedrohung wie die Brut (Wo ist der Unterschied, von der Brut gefressen oder von den Aymara unterworfen zu werden ?). Die Situation in den Barbarenreichen ist daher immens chaotisch. Ständig wechselnde Allianzen mit Verrat, Gegenverat und blutigste Kriege erschweren es den Aymara und ihrem Gott, ihr großes Ziel, die Völker der Galaxis unter ihrem Banner zu einen, zu ereichen.