Ich pflege keinen supertollen Spielstil, weil jede Gruppe ihren Spielstil und das tolle da drann selber definiert.
Woran ich Spaß beim Spielen und leiten habe, wird andere Leute total anöden.
Außerdem kann ich glücklicherweise mit vielen Arten zu spielen Spaß haben, wenn die Gruppe OK ist.
Aber wenn der SL nachdenken muss und der Spieler über geschickte Beschreibungen zusätzliche Beschreibungen Bonus Prozente rausleiert um dem Spieler eine vertretbare Chance auf Erfolg zu geben, dann ist die Regel schlecht und wird vom gesunden Menschenverstand des SL so hin gebogen, dass der Spieler trotzdem seinen Spaß hat.
Für mich ein Zeichen vom Sieg des guten SL (gesunder Menschenverstand) über schlechte Regeln.
Ähnlich verhält es sich, wenn man einfach einen W20 nimmt und den Erfolg durch die Beschreibung des Spielers modifiziert. Eine tolle Sache, wenn derjenige der den Dieb spielt gerne würfelt, aber da es nicht den Regeln entspricht können die ja nicht gut sein. Sonst würde man es ja nicht anders handhaben, als es in ihnen steht.
Wenn der Dieb nicht im Regelwerk steht, aber die Spieler ihn wollen, dann ist das Regelwerk schlecht und erfüllt seinen Zweck nicht.
Gute Regelwerke müssen nicht lang und ausführlich sein, wie 3.5 oder so. Sie definieren sich dadurch, dass sie in ihrer Kürze alles so zu Papier bringen, dass man mit ihnen ohne Änderungen spielen kann und alle Spaß haben. Dann muss man die Regeln auch nicht mit Hausregeln aufbohren oder gar erweitern um den gewünschten Spielspaß zu haben.
In einem der Hacks oder Retro nach Geschreibe sah ich recht vernünftige Regeln und in Kästchen daneben die Hausregeln der Gruppe, welche der Autor hatte. Ich frage mich aus der Sicht als Entwickler also, warum da nicht gleich eine Version erstellt wurde, die auch ohne die Hausregeln funktioniert.
Hätte immer noch einen gewissen Retro Charme, würde aber besser funktionieren.
Aber ich sehe das Ganze vielleicht zu sehr aus der Sicht von jemanden der Regeln mag und seine Spiele so entwickeln möchte, dass sie funktionieren.