[...] oftmals stellt sich dabei auch heraus, dass der Sachverhalt oder die denkbaren Aktionsmöglichkeiten unklar waren.
Stimmt, das wäre unangenehm und nicht wünschenswert.
Zunächst mal versuche ich zu erkennen, ob dem so ist. Ob der Spieler die Situation noch nicht durchschaut hat und ob in meiner Darstellung noch was fehlt. Eigentlich erkennt man das - je nach Spieler - relativ leicht, und wenn ich mich irre und der Spieler meinen Countdown mit einer Frage unterbricht, dann hab ich kein Problem, doch noch mal anzuhalten und offene Punkte zu klären. Ich lasse mich auch nachträglich korrigieren (und korrigiere auch nachträglich, wenn ich was vermassel).
Wenn der Spieler sich im Kampf einfach nur nicht entscheiden kann, weil er nicht weiß, welche Option die bessere ist, weil er auf Ratschläge der Mitspieler hofft oder wenn er sonstwie einfach Zeit schindet, dann kommt der Countdown zum Einsatz. Aus der Erfahrung muss ich sagen, dass das Gefühl der Action, des Durcheinanders und des hektischen Hin und Hers eines Kampfes damit sehr gefördert wird.
Immerhin gilt das gleiche auch für mich. Ich überlege auch nicht minutenlang über den nächsten Zug des NSCs.
Außerhalb eines Kampfes verwende ich das eher selten, aber es kommt vor. Beispielsweise beim Einbrechen und Herumschleichen: "Plötzlich Schritte auf der Treppe, was tust du?" Eventuell gibt es noch sowas wie einen Orientierungswurf und ich zähle dem Spieler nochmal seine Optionen auf. Aber dann muss Butter bei die Fische.
In der Regel reicht mir aber - im Kampf - der einmalige Einsatz. Das wirkt häufig wie ein Tritt in den Gruppen-Hintern und alle bemühen sich dann um zügiges Spiel.