Andere Frage: Irgendwo steht bei den Kreaturen im GM Guide oder GM Comp., dass die auch ihre Ränge durch LP verbessern können. Ist es vorgesehen, dass Begleitkreaturen (z.B. Tierfreunde vom Beastmaster, Mounts eines Cavalleryman oder der Familiar eines Adepten) auch Legendenpunkte bekommen? Wenn ja, wie viele?
Ne, das musst Du verkehrt herum gelesen haben: Du kannst die Ränge verbessern, dann bekommt man mehr LP
2. Man stelle sich folgende Situation vor:
Eine Gruppe ist mal einem Horror begegnet, der einen Terroreffekt auf sie angewendet hat. Die Gruppe hat die Konfrontation überlebt. Einige Zeit später begegnet sie einem Horror des gleichen Typs. Die Charaktere wissen ja aus ihrer vorherigen Begegnung, dass der Horror Terroreffekte einsetzen kann. Ein Charakter mit Heartening Laugh kann dann immer noch nicht die Moral seiner Gruppe buffen, obwohl er genau weiß, dass dies gleich gebraucht wird. Erscheint mir nicht ganz logisch. In dieser Situation geht es ja nicht darum einfach mal auf gut Glück draufloszulachen, sondern um eine Situation, in der man weiß, dass bestimmte Effekte gebraucht/benutzt werden.
Klar kann er das. Es ist nicht verboten, es im Vorfeld einzusetzen. Es ist nur nicht daraufhin ausgerichtet, fiktiv wie meachanisch. Sprich, nicht die gedachte Idealsituation (aus der die Begründung hervorgeht, wie der Text zu verstehen ist, bzw. warum es nicht auf ihn selbst wirkt).
1. (Vorsicht Ketzerei): Warum steht das so dermaßen undeutlich in den Regeln? Nicht jeder der ED zockt ist hier im Forum und bekommt den Luxus geboten, die Regeln erklärt zu bekommen. (was ich super finde!)
Weiss nicht, ob sich das damit erledigt hat, aber mal eineinhalb allgemeine Bemerkungen zu Regeltexten in Rollenspielen im Allgemeinen (mit ED Beispielen):
Was da steht, wird immer subjektiv gefiltert, durch eigene Vorerfahrungen oder Auffassungen.
Als Beispiel die typische ED-Neulingsfrage "Welche Rüstungen darf denn ein Zauberer tragen?" bzw. "Welche Abzüge bekommt man beim Zaubern in Rüstung?"
Für jemanden, der es anders kennt, scheint das schlecht erklärt, oder er findet es nicht, oder es wurde vergessen.
Fakt ist, dass da keine Regel existiert.
Es wird lediglich vermutet, dass da eine sein müsste.
Wenn es eine geben sollte, müsste man schreiben "Die dürfen alles tragen ohne Nebenwirkungen." Damit hast Du eine Regel, die besagt, dass es keine Regel gibt. Irgendwie widersinnig.
Denn wenn Du damit anfängst, nimmt das kein Ende. Dann ist jedes Talent ne halbe Seite lang, und das Grundregelwerk deckt nichtmal Kreis 1 ab.
Deswegen beschränken sich die Regeln auf das Wesentliche.
Damit haben wir das Problem natürlich nicht beseitigt, denn der Leser geht an dieses wesentliche immer noch durch Vorerfahrungen geprägt und mit eigenen Auffassungen heran.
Wie oft hat man nicht schon "müsste Talent X nicht Y machen?" gehört?
Der Leser hat sich schonmal eine Meinung darüber gebildet, wie das denn sein müsste, und fragt sich dann, warum das da nicht steht?
-Vielleicht, weil es nicht so ist, und weil Vorerfahrungen und Auffassungen auf den Irrweg geführt haben.
-Vielleicht, weil es irgendwo anders genauere Regeln gibt, die gerne mal vergessen werden, wenn man sich gleich in die Details stürzt.
-Vielleicht, weil der Verfasser es schon mit seiner eigenen Auffassung geschrieben hat. Ihm war das völlig klar, und deswegen fehlt da etwas.
-Vielleicht liegt den Regeln eine gewisse Systematik zu Grunde, die dem Leser so nicht offensichtlich ist; was sicher ein Problem ist, aber dann sind wir wieder bei der Länge der Texte, oder bei der Kapitelfolge, oder oder.
-Vielleicht, weil es absichtlich so sein soll. Etwas wird vage gehalten, weil es interpretierbar sein soll (hier macht sich der Verfasser dann zu Nutze, dass der Leser selbst am besten weiss, was für sein Spiel gut ist, und das aus den Regeln macht, was er von ihnen erwartet--die eigene Auffassung ist nämlich nicht unbedingt schlecht, nur halt sehr persönlich).
-Vielleicht, und das kommt dann für Spiele mit mehreren Editionen hinzu, war etwas über zig Jahre hinweg kein Thema, und dann druckt man es neu, ohne es wesentlich zu verändern, und dann liest es jemand, der das Spiel seit Jahren kennt, nochmal neu. Und dann steht da etwas anderes, als er Jahre gespielt hat. Obwohl sich eigentlich nichts geändert hat.
Allzu oft vermischt sich das auch.
Geht man da an die Wurzel, bleibt jedoch meist übrig, dass jemand meint, etwas müsse irgendwie so und so sein, und das da nicht so wiederfindet.
Da wir hier aber über Rollenspiele reden und nicht über Brettspiele, kann man üblicherweise davon ausgehen, dass es am Besten ist, die Dinge so zu handhaben, wie man sie haben möchte. Ob das dann mit dem identisch ist, wie es der Forennachbar möchte, oder der Verfasser meinte, ist völlig egal. Da kann man sich dann drüber austauschen, aber wenn man da nicht einer Meinung ist, schickt Dir keiner die Rollenspielpolizei vorbei.
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Und nun mal zurück zu ED3 und dem undeutlichen Regeltext im speziellen:
Abgesehen von den ganz neuen Sachen die vielleicht wirklich mal schwer zu finden sind haben wir am meisten Fragen bei Regeln, die sich seit über 15 Jahren nicht oder nicht wesentlich geändert haben, und bei denen nur früher nicht groß nachgefragt wurde oder keine Probleme offensichtlich wurden. Natürlich hatten wir die nicht geändert. Hatte ja nie einer ein Problem damit...