Die Sache ist, ich kenne mit bis ca2000 ziemlich gut, bis 2005 warscheinlich OK aus im Action Genre. Man muss kein Fan sein, um zum Film gucken verdonnert zu werden.
Im Letzten Filmzirkel war ich halt der Arsch, der Fellini mitbrachte, der Rest trudelte dann almählich ein und war mehr auf den neusten Emmerich oder Bay eingeschossen (Gähn!)
Klar hat ein purer Actiongenrefan (und die echten sind verdammt rar) mehr Erfahrung darin als ich. Allerdings hab ich locker mind. 10x mehr Action Filmchen konsumiert als ich warscheinlich wollte.
Hand aufs Herz, als wir Braveheart gesehen haben, waren wir Kiddies.
Heute kann ich den Film nicht mehr sehen , ohne die Augen zu verdrehen, was natürlich auch vor allem der historischen Vergewaltigung zu schulden ist, von reichlich biederen Ideen (der unsympathische Verräter kriegt wohlinszeniert sein Fett ab), hahnebüchene Plots, (Mel spielt einen zwanzig Jahe jüngeren Charakter), und fragwürdiger Anti-Schwulen-Propaganda mal abgesehen . Aber Mel Gibson, kann auch gut sein, (Apocalypto war super und der Jesusfilm war 1A
Gorno) , der Soundtrack war auch top (übrigens Horner, der auch für Avatar schrieb).
Nein Braveheart's Anfeuerungsszene war OK, quasi ein neuer Standard fürs Genre, der ab da häufig 1:1 kopiert wurde, vor allem, da der Wortlaut in US Patriotenfilmen so bereitwillig kolportiert wird .
Weder bei Star Wars, noch bei Avatar muss ich die Augen verdrehen. Der Plot ist in sich schlüssig. Solange amn kein Problem mit Fantastik an sich hat.
Wenn Mel Gibson Freiheit ruft , macht er das ganz gut. Aber er feuert sein Leute lediglich an. Alle wissen was kommt, der Feind sitzt vor ihrer Nase.
Bei Avatar hingegen spitzt sich die Geschichte auf diesen Moment zu:
Die Omoticaya haben gerade den Arsch
epochal aufgerissen bekommen, Jake hat gar nicht vor, Krieg zu bringen, ganz im Gegenteil, er wollte Grace mit der Vogelnummer retten. Die verstarb aber just. Er versteht , welche Zerstörungskraft die Himmelmenschen haben. Aber da gehts mit ihm durch. Der Anführer übersetzt, erwartet überhaupt keinen Ruf zu den Waffen, und kann es gar nicht fassen, dass es doch bald losgeht.Klar der Zuschauer weiss es schon eher, aber das spielt keine Rolle für glaubwürdige Dramaturgie.
Angesichts von soviel Überschwang ist es verständlich , dass alle SOFORT losfliegen und Krieg spielen.
Das Mädchen sitzt rücklings auf dem vorneweg fliegenden dicken Vogel und jubelt aus vollem Hals während um sie herum der (gerechte) Krieg ausbricht - das ist
Fantasy pur, alleine diese Szene hat doch kaum Peers. (Star Wars, HdR, ?)
Indipendance Day war bestenfalls idiotisch, streckenweise laienhaft und unglaubwürdiger als die Ewoks. Die Anfeuerungsrede schwach (was hat das mit "Unabhängigkeit" zu tun? Ach ja, der Release in den Staaten-toll).
Trash gucke ich seperat. Eigenes Genre.
Normale Filme unter Trashaspekten zu sehen funktioniert nicht recht. Dann kann man genausogut das Gegenteil machen.
@CGI- das ist ein klarer Fehler, behaupte ich.
Wie sind denn Dogfights im Weltraum (Star Wars) ohne Tricks darzustellen? Gar nicht. Und das geht nicht "dezent"- gut Tricks müssen nicht dezent sein, solange sie keinen Selbstzeck erfüllen. hervorragendes Beispiel: League of extrblabla Gentleman. Dümmlichster Actionstreifen, purer Müll , bei dem jede CGI ohne rechten Sinn abgefeiert wurden, ähnlich wie auf einem Verkaufssender.
Avatar hat komplette Computermenschen dargestellt, ähnlich wie Gollum ohne uncanny valley, warum nicht?
Die einzigen Effekte, die abgefeiert wurden, mussten das auch (der dicke Vogel, Baum fällt! etc) .
Fluch der Karibik1 finde ich super, zumal er ja auch auf Schauspielerischer Ebene mehr zu bieten hat
Wo denn da, Johnny Depp spielt einen lustigen Besoffenen (guck ich mir lieber Barfly an, das sind mal echte Alkies). Keira Knightley sieht mit offenem Mund geil aber dünn aus. Orlando Bloom spielt ein Holzbrett, wie immer.