Im Prinzip sollten die Spieler ihre Würfe selbst ablegen, sonst hole ich mir als SL ja noch einen "Würfelarm" (und den sollte man dem Arzt und der Familie erstmal erklären, "jaja, beim Würfeln, was?" - "Wenn ich's doch sag?").
Aber es gibt legitime Ausnahmen finde ich, und zwar in jenen Situationen, in denen der SL nach dem Wurf eine Information herausgibt, die je nach Ergebnis richtig oder falsch ist. Das ist zum Beispiel die Information, wie erfolgreich ein Charakter beim Fallensuchen war. Oder ob ein Charakter die Aussage eines NSCs als Lüge oder Wahrheit einschätzt. Wenn alle Spieler die misslungene Probe auf dem Tisch sehen, wissen sie sofort, ob sie diesen Informationen vertrauen können oder nicht. Dann wird halt schnell mal "noch einmal" nach Fallen gesucht oder "ich will auch prüfen, ob der Typ uns anlügt" - und daher finde ich verdeckte Proben in diesen Situationen legitim. Das hat meiner Meinung nach nichts mit Würfeldrehen oder Schummeln zu tun, sondern einzig und allein mit der Trennung von Spielerwissen und Überzeugung der Charaktere. Ob man es also macht, sollte jede Runde für sich entscheiden, es gibt auch genügend Spieler, die solcherart offen versauten Proben durchziehen und sich nicht von ihren Spielerinformationen beeinflussen lassen - und es gibt andere Runden, bei denen die Einbeziehung der Spielerinformationen legitim ist.
Gruß
Chris