Mit so vielen Antworten hätte ich nicht gerechnet.
Erstmal möchte ich sagen, dass ich es gut finde, dass es auch kritische Stimmen hier gibt die gegen die Beschreibung bestimmter Gräuel im Rollenspiel sind.
Ich selbst kann mich im Grunde BobaFett anschließen, in dem was er zuerst zum Thema geschrieben hat.
Folter und Vergewaltigung möchte ich in meinem Spiel nicht haben. Obwohl es schon vorgekommen ist, dass ein NSC der gefoltert wurde indirekt darüber gesprochen hat. Man nehme zum Beispiel das DSA Einstiegsabenteuer - Der Alchemist in dem gefolterte Kinder bzw. für Experimente missbrauchte Kinder vorkommen. Ist Florian Don Schauen da zu weit gegangen?
Eine wichtige Unterscheidung ist, denke ich, die hier genannte Unterscheidung wie genau beschrieben wird.
Für mich ist in diesem Sinne Actionfilmgewalt ok.
An meine Grenzen möchte ich im Rollenspiel nicht gehen, dem meisten was z.B. Jörg D. zu diesem Thema schreibt widerspreche ich also.
Mir fällt auf, eine weit verbreitete Meinung scheint zu sein, dass es ok ist zu Foltern und zu vergewaltigen im Rollenspiel, wenn alle in der Gruppe damit einverstanden sind, obwohl keiner selbst Vergewaltigung im Spiel selbst dabei haben will.
Meiner Meinung nach gibt es ethisch moralische Grenzen in unserer Gesellschaft die nicht überschritten werden sollten. (Bei meiner Meinungsbildung ist mir Hesindrigon an anderer Stelle behilflich gewesen.) Trotzdem gibt es, z.B. Filme die sich damit auseinandersetzen. Für mich gibt auch im Rollenspiel Grenzen, die bedeuten solche Filme will ich nicht unbedingt nachspielen.
Ich spiele gerne immersiv und bschreibe gerne ausführlich, deshalb für mich das no go in Sachen Foltern und Vergewaltigung.
Viele Spieler mögen Rollenspiel wegen der Actionfilmgewalt, ich selbst mag Horror-Settings und andere düstere Settings, daher ist es sicher schwierig auf Gewalterwähnung/-beschreibung im Rollenspiel zu verzichten. In meiner aktuellen Lieblingsrunde habe ich jedoch die wunderbare Erfahrung gemacht auch ohne viel Gewalt auszukommen, wir hatten in den letzten 5 Spielabenden (a 6 Std.) nur einen Toten an einem Tatort, überhaupt hat erst ein Spieler in den 10 Spieleabenden die wir schon Spielen einen NSC umgebracht und davor darüber lange nachgedacht - der NSC war echt richtig böse. Ohne viel Gewalt zu spielen kann auch Spass machen.
Kult würde ich nur mit ganz bestimmten Leuten spielen, die ich gut kenne und nachdem man sich über den Gruppenvertrag unterhalten hat, auch wenn dieser sonst ja meist auch nonverbal oder explizit zustande kommt.
Bei DnD bin ich dann z.B. auch froh, dass es ja Monster sind die man in Massen abschlachtet und keine Menschen.