Auch die tatsächliche Gesinnung ist mit Bedacht zu benannt, denn sie ist eben keine externe Gesinnung, sondern spiegelt wieder wie die Gesinnung anhand der tatsächlichen Handlung zu bewerten ist.
Tatsächlichkeit impliziert allerdings einen externen, absoluten Beobachter. Dieser kann nur jemand sein der zumindest so viel Wissen über die Spielwelt hat wie der SL (also im Prinzip auch ein Gott o.ä. innerhalb der Spielwelt).
Was Gesinnung darstellt kann ja letztlich ohnehin nur durch die Spielpraxis bestimmt werden (Wer ist wie an der Bestimmung beteiligt?).
Tatsächliche- und Fraktionsgesinnung könnten z.B. in der Spielpraxis nahezu gleich über einen "Gesinnungsgraphen" auf Milimeterpapier anhand der Bewertung einzelner Handlungen nachgehalten werden. Der einzige Unterschied wäre dass bei TG alle Handlungen in Betracht kommen die der SL kennt (also alle) und bei FG nur diejenigen die die entsprechenden Autoritäten innerhalb der Spielwelt kennen (also potentiell weniger, die Spielwelt bildet sozusagen eine Art Puffer).
IG ist hingegen eigentlich nur eine explizite Reflexion über den Charakter und sagt viel mehr über den Charakter als über die Gesinnung. Dazu kann ja eigentlich nur der Spieler des Charakters etwas sagen.
Ein Charakter der sich als gut sieht aber schrecklich böse ist, wäre hierbei gut, würde sich aber schlecht fühlen, weil er diese guten Ideale nicht erreicht. Auch jemand der verführt wurde böses zu tun aber glaubt dies sei gut wäre gut.
Man kann annehmen dass diese Kategorie kaum dass ist was bei D&D gemeint war, aber durchaus das was manche spielen, wenn sie sagen sie spielen "ohne Gesinnung", denn so ist Gesinnung nur eine kreative Komponente des persönlichen Charakterspiels.
Wie immer sollte man eigentlich nicht darüber diskutieren was irgend ein Spielelement
ist oder wie es gemeint ist, sondern darüber was man damit in seinem Spiel anfangen möchte, welche Funktion es erfüllen soll. Für Gesinnungen sind diese drei Kategorien dabei der richtige Ansatz.