Die Magie kommt so in Mittelerde nicht vor.
Was gar nicht feststeht...
In den Tolkienquellen ist durchaus von Magiern und Zauberern zu lesen und es wird wenig ausgesagt, was die können und noch weniger, was die "nicht" können.
Auch wenn die Magie der Elben und dergleichen in den einschlägigen Geschichten eher langlebige Veränderungen bzw. subtile Elemente enthält ist nichts genaues nicht gesagt...
Das Schwert Stich (oder Sting), dessen Klinge in der Nähe von Orks leuchtet, ist beispielsweise schon garantiert recht magisch.
Unsichtbar machende Ringe (und davon gibt es wohl mehrere, sonst hätte Gandalf den Einen recht schnell identifizieren können) oder Fiolen mit gespeicherten Licht wohl auch.
Klar, rumzappende Zauberer wie bei D&D werden eher als Stilbruch wahrgenommen. Trotzdem spricht grundsätzlich nichts gegen Magie und auch nichts gegen Zaubersprüche - sie müssen halt eher subtiler Natur sein.
..und vielleicht dem Setting angepasst. Wenn ein Elb einem verwundeten ein Lied singt, um sein Leiden zu lindern, kann ja durchaus Magie darin stecken und - in Regeln gesprochen - sowas wie einen Heilzauber bewirken.
Das gleiche gilt vielleicht für Lichtzauber, die einem Quarz innewohnt, der bei bestimmter Behandlung seine Wirkung abgibt.
Wenn ein Mithril Kettenhemd undurchdringbar is, könnte ein besonderes Schwert vielleicht einen Schadenszauber auslösen, wenn man im Kampf "bei Luthien und Elbereth" ruft und gegen das schwarze Gesocks kämpft...
Die Magie muss durchaus "Mittelerde-spezifisch" eingefärbt werden, um den Flair der Welt zu behalten. Dazu muss man sich mal ausgiebig Gedanken machen. Generell spricht aber nichts dagegen, dass es Magie und Zauber geben kann.
Bei uns sind Elben ja auch keine allwissenden Baumkuschler.
Seit der Kino-Trilogie haben Elben bei mir auch gewaltig gewonnen. Zum Einen weil sie nicht so absolut 'Uber' waren, zum anderen, weil man sehen konnte, dass sie durchaus stimmungsvoll und mit Tiefe umgesetzt werden können.
Insbesondere das Baumkuschler-Image haben sie bei mir vollständig verloren. Denn auch wenn die Elben von Lorien sehr Waldelbisch waren, war das Image eher die "schwindende Hochkultur, die den Rest ihrer Tage in Mittelerde der Natur nah lebt".
Schaut man sich die Elbenkultur an den grauen Anfurten an, wo Cirdan den Elben die Fahrt in den Westen ermöglichte, sieht man - genau wie bei Bruchtal (Imladris), dass die Elbische Kultur (zumindestens der Noldor und Sindar) eine ganz andere war, als das, was man gemeinhin als "Baumkuschler" verniedlicht...
Hat mir sehr gefallen...