In einem Computerspiel gebe ich auch einen Cheat ein, wenn ich schon 3 Stunden am selben Endgegner hänge. Und spiele nicht tagelang daran rum. Es soll doch Spaß machen, oder?
Naja, das ist jetzt eine typische Sichtweisendfferenz. Manche Leute hier kommen allerdings damit nicht so recht klar, daß andere einfach aus andern Quellen Spaß beziehen als sie selbst...
Und nein, ich würde tatsächlich lieber stunden- oder auch tagelang an dem Gegner herum'knabbern' als einen Cheat verwenden. Ein Cheat ist in meinen Augen ein Betrug - am Spiel
und an mir selbst. Wenn ich den Gegner besiegen will, dann auch mit einer gewissen Aufrichtigkeit. Die "einfachste" Lösung würde mir in den meisten Fällen einfach keinen Spaß machen.
Im Rollenspiel ist das allerdings alles etwas komplizierter, vor allem, weil gar nicht allgemein definierbar ist, was überhaupt als "Cheat" zu bezeichnen wäre.
Was mich anbetrifft, sind einige Charaktere so etwas wie "unspielbar", weil sie mit anderen Charakteren zusammen angelegt worden waren und die Runden sich aufgelöst haben. Ein Mitspieler hat den Charakter gewechselt, weil das Konzept sich als nicht so ergiebig erwiesen hat wie gehofft. Und ansonsten gab es Wechsel aufgrund von Charaktertoden. Im ganz engen Sinne "unspielbar" ist aber keiner von denen geworden - die Charaktere sind eine Fiktion, die (in den Runden, in denen ich spiele) auch rückwirkend modifzierbar ist, und damit kann im Grunde jeder Charakter noch einmal zur Hand genommen werden, wenn es sich anbietet. In
dem Punkt wäre mir zu viel Dogmatismus dann doch nur lästig.