Spannend, was? :-)
Aber hallo!
Allerdings werden wir wirklich gerade ganz schön off-topic, also schrei ruhig, wenn wir es übertreiben!
Im Rahmen einer hypnotischen Rückführung wurde mir bewußt, das ich der wiedergeborne Schwertträger von Arminius (das war der von der Varusschlacht) bin, weshalb ich sehr wohl davon ausgehen kann, das meine Urahnen im Germanenreich zu finden sind!
ich lebe nun mal seit meiner Geburt auf dem Land, das gemeinhin als das Land der Germanen (oder, für die Haarspalter hier: Das Land, auf dem verschiedene germansiche Volksstämme gelebt haben) bekannt ist.
(...)
Das ist genau das, was ich meine: Sobald man was gegen das Christentum sagtund sich auf germanisch/heidnische Qurzeln beruft, wird man sofort in die rechte Ecke gestellt....das kotzt so an, ey...
Naja, das Problem ist ja, dass du mit der Aussage der "germanisch/heidnischen Wurzeln" zum einen gar nichts aussagst (weil schließlich alle irgendwo heidnische Wurzeln haben, schließlich gab es das Christentum ja nicht von Anbeginn der Zeit, auch wenn manche das gern anders sehen) oder dich halt weit aus dem Fenster lehnst und (un-)bewusst etliche Zwischenschritte überspringst. Deutschland ist in einem langen Prozess entstanden, und bei dem haben germanische Stämme vermutlich am wenigsten Einfluss gehabt, da gab es deutlich prägendere Ereignisse und Etappen in der Geschichte. Die geographische Zuordnung ist nach den Ereignissen der Völkerwanderung auch so eine Sache (und auch das ist schon 1500 Jahre her). Sicherlich hast du recht, wenn du sagst, dass am Fuß des Baumes irgendwo die Germanen liegen, aber wie du selbst sagst, irgendwo. Da sollte man die Rolle der Germanen auch nicht überstrapazieren, denn dadurch erzeugt man halt dieses ungute deutschtümelnde Gefühl, indem man sich - andere Einflüsse ausblendend - auf diese Jahrtausende zurückliegende Epoche beruft und alles andere als fremden Einfluss deklariert. Natürlich bedeutet das nicht automatisch, dass man irgendwelchen abstrusen Rassentheorien anhängt, aber du verstehst, dass diese Schaltung einsetzt, sobald man den "heidnischen" Glauben (wie gesagt, auch nur rekonstruiert) durch die böse christliche Lehre verunglimpft sieht und seine Wurzeln auf ein buntes Gemisch von Stammesverbünden zurückführen will. Ich sage damit nicht, dass du das gerade tust - man muss halt sehr aufpassen, dass man sich da nicht verzettelt.
Zumal man es ja heute auch gar nicht nötig haben sollte, einen geschichtlichen Schwanzvergleich machen zu wollen, indem man sich auf die Germanen beruft, um auch ja möglichst alte Geschichte haben zu können (da verlieren wir nämlich gegen Italiener, Griechen, Ägypter und Araber immer noch haushoch).
Allerdings wäre es auch genauso falsch, diese geschichtlichen Grundlagen unter den Tisch fallen zu lassen, weil damit mal ordentlich Schindluder getrieben wurde. Nur muss man damit eben vorsichtig sein. Das ist wie mit der Israelkritik, da sollte man in der Argumentation auch nicht die Antisemitismuskeule schwingen (mit Verweis auf die gerade wieder ausgegrabenen Chaos-Piraten-Threads...). Klar kann man das doof finden, aber es deswegen zu ignorieren würde vermutlich nur weiteres böses Blut erzeugen.
Deshalb fände ich auch gut, wenn man wieder ein Bewusstsein für die "richtigen" Grundlagen schaffen würde - sowohl als Völkelei-Prävention, aber auch gern als Berücksichtigung der germanischen Religionsriten als Einfluss auf das, was wir heute Christentum nennen.