Autor Thema: Warum Metal und Rollenspiel?  (Gelesen 23547 mal)

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Offline Hector

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Warum Metal und Rollenspiel?
« am: 2.10.2009 | 17:53 »
Was mich hier mal wieder wundert, was ich aber schon öfter zu bemerken glaubte, ist dass offenbar sehr viele Rollenspieler gerne Metal hören, deutlich häufiger als z.B. Rap, Techno, HipHop, Schlager, etc. Da stellt sich mir die Frage, was war zuerst da, das Ei oder die Henne? Im Klartext:

Mögen Metaller Rollenspiele, weil sie sich gerne mit kitschigen Fantasy-Texten (Manowar, Blind Guardian, Highland Glory, Malmsteen, Dio, etc.) beschäftigen? Oder fühlen sich Rollenspieler umgekehrt vom Metal angezogen, weil er die größte Auswahl an Fantasy-Lyrics aufweist? Oder ist die Schnittmenge ein gemeinsamer Hang zu schwarzen Klamotten? Der Geruch nach Freiheit, Abenteuer und ungehemmtem Machotum? Oder ist es am Ende so, dass sowohl Rollenspiel als auch Metal eine magnetische Anziehungskraft auf Eskapisten ausüben?

Was meint Ihr?

Metal-Opa, greiser Püppchenschieber und Retro-Rollenspiel-Veteran

Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #1 am: 2.10.2009 | 17:55 »
Korrelation zwischen geiler Mucke und geiler Freizeitbeschäftigung.
Ooooh mein Image .... männliche Mucke und .... äääääh ich geh meine Motoratketten Brusthaar ölen.

Edit: Siehe 2 weiter unten.
Die erwähnte Studie meinte: überdurchschnittlich intelligente werden oft ausgegrenzt und verlagern ihre Aggressionen auf Metal. Ich vermute eher, dass Metal ja gerade nicht der Mainstream ist und die etwas ausgegrenzteren aus der Not oft eine Tugend machen, außerdem wartet Metal ja auch mit ner extremem Vielfalt auf...
Dann gibt es zwischen diesen "etwas freakigen" wohl eine erhöhte Schnittmenge mit Rollenspielern...
Etwas wirr meine Schreibe aber vlt. kann mir ja jemand folgen.
« Letzte Änderung: 2.10.2009 | 18:06 von Brusthaartoupet »

Offline Heddaclin

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #2 am: 2.10.2009 | 18:01 »
...Die Epik. :) Die Macht der Geschichte. ^^
(die Realität übertriffts ja oft z.B. noch...)
Nunja, es ist das Kriegertum, was hier transportiert wird.
Dementsprechend die Verehrung der Könige, etc.
Nein, Schwachsinn!  ;D  ;D
Heddaclin hat Weltraumbenzin im Tank!

Chiungalla

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #3 am: 2.10.2009 | 18:01 »
Es gab mal eine Studie die zu belegen versuchte, dass es eine Korrelation zwischen "hoher Intelligenz" und "Metal als bevorzugte Musikrichtung" gibt. Und in der Tat traf das für die Probenmenge der Studie durchaus zu. In der Tat hatten sie glaube ich alle Musikstile getestet, und dabei die Korrelation gefunden.

Wenn man jetzt davon ausgeht, dass es ebenfalls eine Korrelation zwischen "Rollenspieler" und "intelligent" gibt, sei sie noch so schwach und mit noch so vielen Ausnahmen, dann hätte man schon des Rätsels Lösung.

Allerdings denke ich, dass die Fantasy-Texte durchaus ihr übriges tuen.
Bevor man sich mit dem Fantasy-Paladin durch Heere von Untoten oder Orks schnetzelt nochmal schnell "Defender" und "Dawn of Battle" von Manowar, und man ist gleich in der richtigen Stimmung.

Offline Edwin

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #4 am: 2.10.2009 | 18:02 »
Ich denke es besteht einfach eine große Überlappung zwischen den Gruppen, so dass es einfach schon rein Zufällig "Doppelbelegungen" gibt:

Metaller: Männlich, 20 aufwärts, eher hochgebildet
Rollenspieler: Männlich, 20 aufwärts, eher hochgebildet

Ansonsten werf ich in den Raum, dass solche Sachen nicht immer eine Inhaltliche Ursache haben, sondern sich sozial erklären lassen.
Zufällig hören überdurchschnittlich viele Rollenspieler Metall, stecken andere Rollenspieler an; andersrum rekrutieren die wieder in ihrem Metall-Freundeskreis usw.
Der Soziologe spricht etwas edler von Pfadabhängigkeit.

Außerdem seh ich den Typen auf dem Bild verdächtig ähnlich.
« Letzte Änderung: 2.10.2009 | 18:04 von Edwin »
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Offline Hector

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #5 am: 2.10.2009 | 18:08 »
Hm... das mit dem "intelligent/er" oder "hochgebildet" wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe mich selbst von 15 bis ca. 22 in der Szene bewegt, und der Anteil an Grenzdebilen, Hohlrollern, Vollpfosten, Versagern, Assos und Analphabeten unter den Headbangern, die ich kennengelernt habe, war in etwa genauso hoch wie der der Gymnasiasten (und von denen haben auch nur 2, die ich kenne, ein Abi mit nennenswertem Notendurchschnitt hingelegt). Da würde ich die geistige Elite des Landes eher bei den Müslibärten (Folk), Reggea-Freaks oder Klassikfans vermuten. Interessanterweise habe ich, wenn ich aber so drüber nachdenke, nur sehr wenige wirklich primitive Rollenspieler kennengelernt. Der Zusammenhang muss woanders liegen.
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MadMalik

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #6 am: 2.10.2009 | 18:11 »
Ich werf nur mal ein das die Fantasy-True-Sonstwas Metal Ecke genau die Ecke ist
mit der ich nie was anfangen konnte. Bei mir besteht keinerlei Zusammenhang
zwischen Musik und Rollenspielhobby auch wenn ich im anderen Faden angemerkt
habe, dass ich auch Metal höre, hätte ich für fast alles auf der Liste zugeben
müssen wenn man nachgehakt hätte.

Und jo, Metler sin ney intelligenter als der Rest. Das darf ich alle paar Wochenenden
bestaunen wie wenig verstand man braucht um englische Texte zu verstehen...
bzw einfach mitzugröhlen.  :gasmaskerly:

Offline Edwin

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #7 am: 2.10.2009 | 18:16 »
Zitat
Hm... das mit dem "intelligent/er" oder "hochgebildet" wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe mich selbst von 15 bis ca. 22 in der Szene bewegt, und der Anteil an Grenzdebilen, Hohlrollern, Vollpfosten, Versagern, Assos und Analphabeten unter den Headbangern, die ich kennengelernt habe, war in etwa genauso hoch wie der der Gymnasiasten (und von denen haben auch nur 2, die ich kenne, ein Abi mit nennenswertem Notendurchschnitt hingelegt). Da würde ich die geistige Elite des Landes eher bei den Müslibärten (Folk), Reggea-Freaks oder Klassikfans vermuten. Interessanterweise habe ich, wenn ich aber so drüber nachdenke, nur sehr wenige wirklich primitive Rollenspieler kennengelernt. Der Zusammenhang muss woanders liegen.
Hier gilt es zu bedenken, dass DU schon mal mit dabei warst.
90 Prozent der Szenen und Gruppen in seiner Umgebung lernt man nie kennen, weil man sozial nicht in Kontakt kommt.
Guten Tag! Ja, ich bin ein sprechendes Pferd mit einer Kerze auf dem Kopf, aber kommunizieren Sie doch bitte mit mir so unbefangen wie mit bipedalen vernunftsbegabten Lebewesen auch!

Heretic

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #8 am: 2.10.2009 | 18:20 »
Die Korrellation ist mMn zufallsbedingt, wobei gewisse Genres des Metals eine Fantasylastigkeit aufweisen, die dem traditionellen RPG in die Hände spielt.

Offline GustavGuns

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #9 am: 2.10.2009 | 18:22 »
Metal und Fantasy liegen einfach nah beieinander. Blut, Ehre, Mittelerde-Themenalben, Äxte aufm Cover, Wikinger, Cthulhu, Leder, echte Männer, Freiheit, usw. Ist in vielen Belangen die gleiche Fantasiewelt.

Ich fand Metal immer eher langweilig. Nicht daß ich's nicht anhören könnte, aber es hat mir eigentlich nie viel gegeben. Als ich Musik noch so Szenemäßig ernst genommen habe, hab ich eher Rap gehört. Das ist aber auch schon ne Weile her...
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Offline Zornhau

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #10 am: 2.10.2009 | 18:57 »
Also ICH habe meine Liebe zu Country&Western-Musik erst durch intensives Deadlands-Spiel entdeckt.

Mit Metal kann ich wenig anfangen. Meine Zeit der langen Haare ist ja auch schon etwas länger her und wir haben damals zwar Rollenspiele gespielt, aber GANZ ANDERE Musik gehört. Kraftwerk, Klaus Schulze, die frühen Scorpions-Alben, Eloy, Kraan, Popol Vuh, Epitaph, und wie sie nicht alle hießen.

FANTASY war damals vornehmlich im Rahmen des "opernhaften" Krautrocks zuhause. Was z.B. Eloy (in schlechtem Englisch gesungen) an Fantasy-Stories in den Alben zu bieten hatte, beeinflußte uns damals viel mehr als die gängigere Musik in den Discos.

Altes D&D, altes Midgard - das ging gut zusammen mit Krautrock und Folkrock.
Altes Traveller, Gamma World, Star Frontiers - da paßten die früher "Elektroniker" bestens dazu.

Der härtere Rock hatte wenig an Fantasy oder Sci-Fi zu bieten. Da schwang immer zuviel Motorrad-Freak-Thematik mit, und zuwenig Langschwerter oder Lasergewehre.

Die Heavy Metal Comics waren näher dran an Sword&Sorcery-Fantasy als an D&D-like Fantasy. Und die Verbindung von Fantasy-Themen, wie sie auch im Rollenspiel auftauchen, mit Musik der härteren Gangart kam in meinem Umfeld erst mit dem Heavy-Metal-Zeichentrickfilm auf. - Davor war musikalisch eher Soundtrack-Material, Klang-Epen wie der Herr der Ringe Soundtrack zum HdR-Zeichentrickfilm z.B. oder der allgegenwärtige Star Wars Soundtrack angesagt. Die lieferten die Stimmung für das Rollenspiel und die Filme lieferten die Bilder. Der 1982er Spielfilm Conan zeigt deutlich, was musikalisch in puncto Fantasy auch noch nach über 25 Jahren zu begeistern vermag. Und das ist NICHT das kurzlebige Metal-Zeugs und auch NICHT die inzwischen vergessenen Krautrock-Opern, sondern klassische, gut gemachte FILMMUSIK.

Für mich hat Metal mit Rollenspiel so gut wie NICHTS zu tun. - Fantasy im Allgemeinen ist das Genre, dessen sich beide bedienen.

Zitat
Mögen Metaller Rollenspiele, weil sie sich gerne mit kitschigen Fantasy-Texten (Manowar, Blind Guardian, Highland Glory, Malmsteen, Dio, etc.) beschäftigen?
Wohl kaum. - Oder kommen in Eure Rollenspielrunden NICHT-Rollenspieler zum Rollenspielhobby, weil sie Metaller sind, die aufgrund ähnlicher Themen der Texte oder Cover von Metal-Alben plötzlich ein Interesse für Pen&Paper-Rumsitzrollenspiel in sich empfinden?

Ich kenne da wirklich KEINEN, der aus dem oben zitierten "weil" zum Rollenspiel gekommen ist.

Zitat
Oder fühlen sich Rollenspieler umgekehrt vom Metal angezogen, weil er die größte Auswahl an Fantasy-Lyrics aufweist?
Dieses "weil" ist ja wohl eh daneben. - Der Krautrock, der Bombast-Rock der ausgehenden 60er und der 70er Jahre hat "die größte Auswahl an Fantasy-Texten" zu bieten. Vor allem: Diese Texte, diese Themen wiederholen sich nicht so öde, sondern sind ein Abbild einer Zeit der AKTIVEN FANTASYAUTOREN, die auch in (Taschen-)Buchformat ein heutzutage ungekannt vielfältiges Angebot an Fantasy-Literatur haben entstehen lassen. - Heute sind es die "Wiederkäuer" OHNE MUT zu Ecken und Kanten und OHNE MUT zur PHANTASIE, die die Fantasy-Literatur insgesamt zu einem Einheitsbrei an EDO-Schwulst haben werden lassen. Das war zu Krautrock-Zeiten anders. Damals hatte jeder Taschenbuchverlag umfangreiche Fantasy- und Science-Fiction-Buchangebote. Da waren Delaneys Sprachexperimente ebenso auf Deutsch verfügbar, wie Übersetzungen der später verfilmten Dick-Romane und Ausgaben von F&SF-Klassikern, von denen die heutigen Angebote in deutscher Sprache nur noch ein grauer Schatten der damaligen BUNTEN VIELFALT sind.

Und ebenso grau und EINTÖNIG ist, nach meinem Eindruck, das, was bei Metal-Bands an Fantasy präsentiert wird.

Mal eine Frage: Wenn diese Metal-Fantasy so bestimmend für das Rollenspielhobby hierzulande wäre, wieso ist dann DSA mit seiner "Volkstümliche Hitparade"-Ästhetik das beliebteste und verbreitetste Rollenspiel? - Sind "die DSA-Spieler" wirklich größtenteils "Metaller"?

Zitat
Oder ist die Schnittmenge ein gemeinsamer Hang zu schwarzen Klamotten?
Oh, Gott! - Schwarz haben IMMER irgendwelche Leute getragen. Und die wenigsten werden durch diese Klamotten zu Rollenspielern.

Zu meiner Schulzeit waren die schwarzen Lederklamotten bei den Dealern an der Schule beliebt. Andere schwarze Klamotten hatten die Anarchos getragen. Und auch die Jung-Nazis. Emos gab es nicht. Dafür aber Ökos mit Latzhose und Palästinenservermummung. - Lange Haare hatte JEDER! Bis auf die Teds mit ihren pomadigen Tollen. - Schwarze Klamotten als gemeinsamer Nenner für Rollenspielhobby-Einstieg? Das sieht doch nach ein wenig ZU WENIG Gemeinsamkeiten aus, meine ich.

Zitat
Der Geruch nach Freiheit, Abenteuer und ungehemmtem Machotum?
Ah, Du meinst also Swing. Oder Rock&Roll. Oder Bebop. Oder Funk. Oder Rap. Oder ...

Gute Güte! - Freiheit, Abenteuer, ungehemmtes Machotum - damit kann doch so gut wie JEDE Musikrichtung aufwarten. Da müßten ja die Hip-Hopper ZUHAUF ins Rollenspielhobby drängen. Weiber, Drogen, Knarren, "Böse sein" - alles gängiges Rollenspielthema.

WIRKLICHE Freiheit, WIRKLICHE Abenteuer und WIRKLICH ungehemmtes Machotum bietet natürlich nur die Country-Musik. Yeehaw!

Zitat
Oder ist es am Ende so, dass sowohl Rollenspiel als auch Metal eine magnetische Anziehungskraft auf Eskapisten ausüben?
*genickschmerz vor Kopfschütteln wegmassier*

ALLES Unterhaltungszeugs - ob Fernsehserien, Musik, der halbe Kasten Bier vor dem Zubettgehen - ALLES ist "Eskapisten"-Stoff.

Was ist das Geheimnis, das Metal-Musik, Handy-Spiele, Telenovelas, Karnevalssitzungen, und Rollenspiele miteinander gemein haben?
« Letzte Änderung: 2.10.2009 | 19:01 von Zornhau »

Offline SeelenJägerTee

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #11 am: 2.10.2009 | 19:40 »
Hm... das mit dem "intelligent/er" oder "hochgebildet" wage ich mal zu bezweifeln. Ich habe mich selbst von 15 bis ca. 22 in der Szene bewegt, und der Anteil an Grenzdebilen, Hohlrollern, Vollpfosten, Versagern, Assos und Analphabeten unter den Headbangern, die ich kennengelernt habe, war in etwa genauso hoch wie der der Gymnasiasten (und von denen haben auch nur 2, die ich kenne, ein Abi mit nennenswertem Notendurchschnitt hingelegt). Da würde ich die geistige Elite des Landes eher bei den Müslibärten (Folk), Reggea-Freaks oder Klassikfans vermuten. Interessanterweise habe ich, wenn ich aber so drüber nachdenke, nur sehr wenige wirklich primitive Rollenspieler kennengelernt. Der Zusammenhang muss woanders liegen.

Bezweifle es halt, eine Studie hat's festgestellt.
Gefühlt würde ich auch sagen, dass Hopper grenzdebil, verblödet und ... sind aber ich WEISS dass es nicht so sein kann, da müssen genug intelligente dabei sein.
Außerdem müsstest du analysieren ob diejenigen die Metal hören auch Metal aussehen, wenn ich in die Disco zum Metalabend gehe trage ich i.d.r Schwarzes T-Shirt und ne Schwarze oder Blaue Jeans, schwarze Sneakers (heißt das glaub ich) oder Turnschuhe. KEINE Kutte, KEINE schweren Stifel, keine Nietenarmschoner ....

---

Außerdem ist das hier so angepriesene Zusammenfallen von Themen wie Heldentum, Äxten und Fantasy auch ziemlich über strapaziert, das ist nur ein Bereich des Metal.
Nur mal so als Beispiel Metallica (damals als sie noch gut waren) ist unbestritten Metal die Liedtexte sind eher kontra Heldentum (disposalbe Heroes), Fantasy hör ich da auch eher weniger ist wohl aber vorhanden ("thing that should not be" absieht was von  :ctlu: inspiriert ist) aber ich denke genauso viel Fantastik kann man in anderen Musikstilen auch finden.
Du kannst ein ganzes Leben Metal hören OHNE dabei auf die "Fantasysongs" zurückzugreifen.

Offline Benjamin

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #12 am: 2.10.2009 | 19:44 »
Ganz viel Text
Zustimmung.  :d

Ein

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #13 am: 2.10.2009 | 19:53 »
@SJT
Die Studie wurde in der Presse etwas überbewertet. Hier mal die Pressemitteilung der Wadwick Universität an der Stuart Cadwallader, der die Studie durchgeführt hat, lehrt:
Zitat
Gifted students who feel the pressure of their ability could be using Heavy Metal music to get rid of negative emotions.

This is the conclusion of Stuart Cadwallader and Professor Jim Campbell of The National Academy for Gifted and Talented Youth at the University of Warwick.  They will discuss their findings at the British Psychological Society’s Annual Conference at the University of York on Wednesday 21 March 2007.

1, 057 students aged between 11 and 18 years old completed a survey which asked them about family, school attitudes, leisure time pursuits and media preferences.  They also asked them to rank favoured genres of music.

They found that rock was the most popular form of music, closely followed by pop.  But there were also differences between the type of music the young people liked and their attitudes – with those who liked Heavy Metal having lower self-esteem and ideas about themselves.

To find out why this was, the researchers then quizzed 19 gifted students via an online group interview to find out their views on Heavy Metal.

These pupils said they did not consider themselves to be ‘Metalheads’ but identified with specific aspects of this youth culture.

They spoke specifically about using Heavy Metal for catharsis, literally using the loud and often aggressive music to jump out frustrations and anger.   Although the more ardent fans stated that ‘there’s Metal out there for every occasion’, many also stated they listen to the music when they are in a bad mood.

Mr Cadwallader said: “Perhaps the pressures associated with being gifted and talented can be temporarily forgotten with the aid of music.  As one student suggests, perhaps gifted people may experience more pressure than their peers and they use the music to purge this negativity.”

Ergo, intelligente Schüler, die ein niedriges Selbstbewusstsein haben, scheinen eine Tendenz zu haben, Metal zu hören, weil es ihnen erlaubt Stress abzubauen.

Offline Tequila

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #14 am: 2.10.2009 | 20:04 »
Ich kam durch die Rollenspiele zum Metal (Ein Schulkollege, den ich mal zu einem Rollenspiel/Tabletoptreffen mitgenommen habe, meinte, er hätte da ein paar bands, deren Texte mir gefallen könnten.

Generell sind sowohl Metal als auch Rollenspiel zwei Arten der Freizeitgestaltung, die besonders in Studentenkreisen auf Zustimmung stoßen (wobei ich selber niemals Student war), wodurch sich natürlich Synergien ergeben.

Das es viele Bands gibt, die die Fantasythematik in ihren Lyrics behandeln, macht sie natürlich für Rollenspieler auch interessant.

Wenn ich an meine LARP Zeit zurückdenke, gab es da eigentlich kaum Leute, die nicht Songs von Manowar oder Blind Guardian am Lagerfeuer mitgesungen haben.

Bands wie Subway To Sally oder In Extremo schlagen da eine weitere Brücke, was dann soweit führt, das eine Band wie In EWxtremo in PC-RPGs wie Gothic einen virtuellen Auftritt haben.

Ein weiteres Indiz könnte sein, das man sich sowohl im Rollenspiel als auch im Metal sehr tief "verlieren" kann. Kaum eine andere Subkultur (Gothic mal ausgenommen, aber auch da finden sich viele Rollenspieler) bietet soviel Möglichkeiten, sich Gedanken zu machen, sich zu identifizieren, sich selbst zu definieren. Das setzt abver ein hohes Maß an Interesse und an Bereitschaft vorraus, sich damit zu beschäftigen. Und auch mit Rollenspiel muss man sich sehr intensiv beschäftigen.

Und sorry, aber wenn mein Char zum Sturm ansetzt, dann hat er eher Hail and Kill auf den Lippen und weniger ein Hyper Hyper!

 

Chiungalla

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #15 am: 2.10.2009 | 20:05 »
Und sorry, aber wenn mein Char zum Sturm ansetzt, dann hat er eher Hail and Kill auf den Lippen und weniger ein Hyper Hyper!

 :d

Offline Tudor the Traveller

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #16 am: 2.10.2009 | 20:09 »

Und sorry, aber wenn mein Char zum Sturm ansetzt, dann hat er eher Hail and Kill auf den Lippen und weniger ein Hyper Hyper!


Und warum nicht "Evacuate the Dancefloor"?  ;D
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Ein

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #17 am: 2.10.2009 | 20:10 »
Zitat
Kaum eine andere Subkultur bietet soviel Möglichkeiten, sich Gedanken zu machen, sich zu identifizieren, sich selbst zu definieren.
Öhm, mir fallen da auf Anhieb dutzende ein, die genau dasselbe leisten. Sicherlich hat man natürlich ein Wir-Gefühl und hat das Bedürfnis sich selbst gegen andere Gruppen abzugrenzen, aber letztendlich hängt das Gedanken machen allein an der Person und sich identifizieren kann man sich mit so ziemlich jedem Mist, wenn man will.


Offline GustavGuns

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #18 am: 2.10.2009 | 20:29 »
Jo, ich würde mich da dem 894 anschliessen. Wenn man sich erstmal für eine Szene entschieden hat, hält man die immer für sehr tiefsinnig und so weiter. Womit ich jetzt Metal nicht runtermachen möchte. Ich komme mit Metallern eigentlich super aus...trotz allem ;D
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Offline Naga

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #19 am: 2.10.2009 | 20:32 »
Zitat von: Heddaclin
...Die Epik. Smiley Die Macht der Geschichte. ^^

Was der Heddaclin sagt.
Bestimmte Metal-Stilrichtungen fangen eben eine Fantasy-Stimmung ein - ob die jetzt "true nach Zornhaus" ist interessiert mich dabei reichlich wenig. ;)
Gleiches gilt für manche Folk-Stile, nur haben die wohl eine weniger offensichtliche Anhängerschaft.  ;D

Wenn also jemand auf diese Fantasy-Stimmung aus ist, dann sind die Chancen nicht sooo schlecht, dass er die üblichen Quellen abgrast: Fantasy-Romane, Fantasy-Musik, Fantasy-Rollenspiel,...

Und da paßt dann, dass sich Metall gut mit Fantasy kombinieren läßt. Einfach mal auf Youtube nach "Lord of the Rings" und einer Fantasy-Metal-Band wie Blind Guardian, Stratovarious oder Rhapsody suchen - die Filmchen werden einem mal nicht die Zehennägel aufrollen. So, und jetzt stell sich mal jeder Herr der Ringe mit HipHopp-Mucke vor. ;)

Offline Tudor the Traveller

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #20 am: 2.10.2009 | 20:41 »
So, und jetzt stell sich mal jeder Herr der Ringe mit HipHopp-Mucke vor. ;)

pfff... Metal passt auch nicht besser zu HdR als Hip Hop. Oder taucht irgendwo in den Filmen ein Metalsong auf?
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Samael

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #21 am: 2.10.2009 | 20:42 »
Zornhau, "die ganz frühen Scorpions Alben" SIND Metal, oder jedenfalls sehr nah dran.

Davon abgesehen bezweifele ich, dass der Metal Hörer im Schnitt gebildeter oder intelligenter ist als der Bevölkerungsschnitt.

Und zuletzt: Ich finde Dios Lyrics nicht kitschig. Weder bei Rainbow, noch bei Sabbath noch bei seinem Soloprojekt.

Offline GustavGuns

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #22 am: 2.10.2009 | 20:44 »
pfff... Metal passt auch nicht besser zu HdR als Hip Hop. Oder taucht irgendwo in den Filmen ein Metalsong auf?

Naja, Metal passt schon besser zu HdR als Rap...und bitte sagt nicht mehr Hiphop, Hiphop ist keine Musikrichtung, Rap ist die Musik...Hiphop als Kultur ist eine Kartoffel, ein Untergrundgewächs, ein Nachtschattengewächs, und wer nicht in der Szene war, hat keine Ahnung, was das ist. Kartoffeln kann man nicht über's Fernsehen essen ;D
« Letzte Änderung: 2.10.2009 | 20:47 von GustavGuns »
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Offline Tequila

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #23 am: 2.10.2009 | 20:52 »
pfff... Metal passt auch nicht besser zu HdR als Hip Hop. Oder taucht irgendwo in den Filmen ein Metalsong auf?


Aber ein sehr klassisch angehauchter Score.

So, und welche Musikrichtung populärer Ausrichtung hat am ehesten Berührungspunkte mit der Klassik?

Ich kenne jedenfalls kein Werk namens "Concerto for Rap and Orchestra" oder welcher Techno-Produzent fühlt sich mit Wagner verbunden?

MadMalik

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Re: Warum Metal und Rollenspiel?
« Antwort #24 am: 2.10.2009 | 20:57 »
Gibt doch verschiedenste USAmerikansiche Rapkünstler die sich klassische Orchesteruntermahlung
für ihre Songs leisten, nicht nur gesampelt, sondern auch mal Live eingespielt. Aber das ist dann
wohl nicht true genug. *schulterzuck*