Da der Tod nun etwas negatives ist und finde ich eine gewisse Bestrafung durchaus angemessen.
Mit welcher Begründung? Weil sie versucht haben Heldentaten zu begehen, anstatt sich als Opportunisten und feige Meuchelmörder durch Leben zu schleichen? Sollte man bei so etwas überhaupt zum Begriff des Helden greifen?
Nein, weil sie versucht haben, etw. auch für Helden völlig unnatürliches zu tun. Nochmal ein Beispiel um mich verständlicher zu machen. Frodo aus Herr der Ringe hat zwei Möglichkeiten:
1) Er schleicht sich über die Berge in das Land Mordor zu dem Vulkan.
2) Oder klopft freundlich an das Tor und versucht sich bis zum Vulkan durchzukämpfen.
(natürlich ist das Beispiel überspitzt)
Ein Spieler, der weiß, dass sein Held nicht sterben kann, ist möglicherweise geneigt Fall 2) zu wählen. Dass hat meiner Meinung nach, dann aber nichts mehr mit Heldenmut zu tun, sondern mit Irrsinn. So ein Verhalten kann natürlich bestraft werden.
Im Gegenzug dazu würde ich Fall 1) nicht als feige bezeichnen.
Natürlich ist das ein extremes Beispiel, aber was ist, wenn die Helden umzingelt sind, zwei liegen schon am Boden und 5 Armbrüste sind in 7 m Abstand auf dich gerichtet. In einem solchen Fall habe ich schon erlebt, dass Spieler gedacht haben, "Ach die mach ich platt!". Genau darauf habe ich als Spielleiter keine Lust. Die Spieler sollen wissen, dass so eine Entscheidung gewisse Folgen haben kann und nicht leichtsinnig gefällt werden.
Eine Welt, in der Heldentaten gefordert, aber mit Charaktertod bestraft werden, halte ich für ein bekanntes Symptom von schlechter Spielleitung.
Ich wollte nie darauf hinaus das Heldentod zur Gewohnheit wird. Ich verstehe nicht warum du mir das unterstellst. Wenn aber nicht einmal die Möglichkeit besteht, so absurd die Handlung des Spielers auch sein mag, dass der Held stirbt, so frage ich mich, warum ich überhaupt noch im Kampf würfle.