Die Grundidee ist witzig und du konstruierst daraus ein evokatives Setting mit unmittelbarem Nutzen. Der Schreibstil ist unterhaltsam und macht das Lesen leicht. Die Beschreibungen enthalten viele große und kleine Inspirationspartikel, die dem SL Startpunkte für Szenarioplanungen bieten. Obwohl die Stats für die Gegenspieler sehr viel Raum beanspruchen, ist das Setting komplett – ich könnte mich nach dem Lesen mit einer Gruppe hinsetzen, Charaktere erstellen und diese in den Kampf gegen das Böse schicken, ohne Vorbereitung.
Ich bin kein Savage und kann deshalb nicht beurteilen, inwiefern Setting und System zusammenpassen und die Anbindung geklappt hat, aber dazu wurde von kompetenter Seite ja schon genug gesagt.
Mit einem weiteren stilistischen „Schleifdurchgang“ hätte man noch mal kürzer formulieren und Platz sparen können, aber wie gesagt – das Setting scheint mir komplett und obwohl man natürlich immer noch Details hinzufügen kannst, hast du m.E. gar nicht mehr Platz gebraucht.
Für mich persönlich: Horror kann man stärken bzw. die Wirkung auf den Spieler erhöhen, indem man
Comic Relief sorgfältig und sparsam einsetzt. In
A Teddy’s Nightmare bildet der Comedy-Ansatz jedoch einen pemanenten Begleiter, allein durch die Begriffswahl, Elemente wiet Lollies, Nähte, Brausepulver etc. und zahlreiche Anspielungen auf Highlights der Popkultur. Der Schmunzel-Effekt nutzt sich leicht ab und wirkt dann irgendwann leicht stören, so dass möglicher Horror eigentlich eher beeinträchtigt wird. Aber ich denke mal, „echter“ Horror war auch gar nicht das Ziel.
Aus demselben Grund sehe ich auch gar nicht so die Nähe zu
Kleine Ängste oder
Innocents o.ä., sondern eher zu
Santa’s Soldiers, einer Horror-Welt von
Toon oder sogar
Horror Rules. Aber das ist ja nun nichts Schlechtes.
Für eine Kampage würde ich es nicht nutzen, dazu fehlt mir etwas die Tiefe und die Variation und es hat dafür zu viele Teddies.
. Für ein enstpanntes Gebalge zwischendurch wäre das, wenn ich Bedarf hätte, ganz bestimmt eine Alternative.
Alles in allem kein Zweifel – witzige Lektüre, klasse Arbeit, prima Lektüre. Gratuliere!