Der Knackpunkt ist doch, ob es ein Spiel erlaubt, von eingefahrenen Strategien abzuweichen. Und nachdem ich nun schon sehr viel herumprobiert habe, muss ich sagen, dass sich - wie üblich - ein paar grundlegend sichere Strategien herauskristallisieren, man aber die Freiheit hat, grundsätzlich andere Konstellationen zu erzeugen. Die simpelste Strategie bei Dragon Age ist es, einen oder zwei Krieger in die erste Reihe zu stellen und zwei Magier in den Hintergrund, wobei der eine holzt und der andere heilt. Funktioniert, ist aber schnell langweilig.
Man kann aber auch zwei Schurken im Stealth hinter den/die Gegner bugsieren, bevor man den Tank losschickt und seinen Magier Verwirrung stiften lässt. Man kann auch mit drei Magiern ein Inferno entfesseln. Mit drei Kriegern alles zusammendreschen. Den Schurken die Gegend großzügig mit Fallen verminen lassen.
Man muss nur wollen. Es ist meines Erachtens nicht die Aufgabe eines Rollenspiels, die Entwicklung von Standardstrategien aktiv zu behindern, dann würden sich nur diejenigen gestört fühlen, die zwar Action haben möchten, aber hauptsächlich ihre Charaktere entwickeln und dem Plot folgen wollen. Wer für jede Kampfsituation eine eigene, geeignete Strategie entwickeln möchte, wendet sich doch eher Jagged Alliance und Konsorten zu.