Das darfst du mir jetzt aber mal erklären. Ebenso wieso es England nicht schafft, ein gutes Ergebnis beim ESC zu erreichen, wenn es zeitgleich eines der wichtigsten Musik produzierenden Länder der Welt ist.
Ich versuche es mal kurz zusammenzufassen:
Vor 1997 wurden die Punkte durch Landesjury vergeben. Das hatte zur Folge, dass die Beiträge so konzipiert wurden, dass sie die Geschmack der Jury trafen. Die Jury wiederum hat sich etwa ab 1977 vom aktuellen Musikgeschmack immer weiter entfernt. Das ging dann so weit, dass die Zuschauer bei Spielen des Siegertitels demonstrativ alle aufgestanden und gegangen sind.
Das führte dann zum Televoting. Dadurch, dass die klassischen ESC-Länder alle noch auf Jurymeinung gepolt waren, wollte da natürlich keiner der Stars für den heruntergewirtschafteten ESC starten. Also schickten sie Schrott-Künstler (das haben die Deutschen allerdings schon seit ca. 1990 gemacht).
Die Ostländer kamen da erst frisch dazu und kannten das Jury-Voting nicht wirklich. Also schickten die das Beste, dass sie auftreiben konnten. Und das mit Erfolg.
Leider reagierten die klassischen Länder dann mit der Ostmafia-Nörgellei und damit in einen Teufelskreis. Der Osten vergibt die Punkte eh immer an sich selber, also brauchen wir keine sinnvollen Künstler zu schicken. Keine sinnvollen Künstler, keine guten Plätze. usw.
Erst durch Alexander Rybak und jetzt durch Lena hat sich gezeigt, dass es eigentlich keine starke Ostconnection gibt. Das könnte jetzt ein Startschuss sein, dass auch sinnvolle Acts von den klassischen ESC-Länder geschickt werden.