Hallo,
ich finde Systeme, in denen der ungewollte Tod eine Charakters im Bereich des Möglichen liegt, tendetiell spannender als solche, bei denen alles verhandelbar ist. Das gibt mir ingewissen Situationen einen angenehme Gänsehaut. Eines der unvergesslichsten Erlebnisse (vom Spannungsgehalt her) war bei einem Twilight 2000-Spiel eine Szene mit einem feindlichen Scharfschützen auf einem Kirchturm. Wir mussten über den Kirchplatz, aber nachdem der erste aus unserer Gruppe mit einem Bauchschuss auf dem Pflaster lag, wurde die Atmosphäre zum Schneiden dick. Ich hatte so einen Schiss, dass sich mir der Magen zusammengekrampft hat. Und wir haben echt alles gegeben, um die Situation mit möglichst geringem Risiko zu klären. Wenn das nun ein System gewesen wäre, wo ich gewusst hätte, dass ich auch nach drei Volltreffern mit einer Sniper Rifle noch springe wie ein junger Hirsch, hätte mir die Situation allenfalls ein müdes Gähnen entlockt. Feng Shui habe ich mal kurz probiert, aber da schien irgendwie alles immer zu klappen, wenn man beim Erzählen nur dick genug aufgetragen hat (vieleicht hat unser SL auch falsch geleitet, k.A.), und es wurde schnell öde.
Was ich allerdings gar nicht abkann, sind Systeme, die so tödlich sind, dass man, auch ohne ein bewußtes Risiko einzugehen, aus heiterem Himmel dahingerafft werden kann (da habe ich insbesondere Rulemaster in unangenehmer Erinnerung). Ansonsten sollte gelten: Wer sich leichtfertig in Gefahr begibt, kann darin umkommen.